Corrientes-, Goya-kammratte
Die Corrientes- oder Goya-Kammratte (Ctenomys perrensi) ist eine Art der Kammratten. Die Art kommt endemisch im Nordosten von Argentinien vor, wo sie nur in der Provinz Corrientes nachgewiesen ist.
Die Corrientes-Kammratte erreicht eine Gesamtlänge von 23,0 bis 27,0 Zentimetern, Angaben zum Gewicht der Tiere liegen nicht vor. Es handelt sich damit um eine mittelgroße Art der Gattung. Die Färbung ist dunkel sandbraun bis lehmfarben, wobei sich über die Mittellinie des Kopfes und des Rückens ein dunkler Streifen mit braunen und schwarzen Haaren zieht. Die Unterseite des Kopfes und die Bauchseite sind heller sandfarben und die Oberseiten der Vorder- und Hinterfüße sind mit dünnen weißen Haaren bedeckt.
Der Schädel ist vergleichsweise kurz und breit gerundet, es sind nur wenige kleine Schädelkämme ausgebildet. Der Zwischenaugenbereich ist breit und nicht sehr hoch, die Postorbitalfortsätze sind reduziert. Die oberen Schneidezähne ragen leicht in den Mundraum (opisthodont).
Der Karyotyp besteht aus einem doppelten Chromosomensatz von 2n = 50, 54, 56 oder 58 Chromosomen. Die Spermien sind symmetrisch.
Das Verbreitungsgebiet der Corrientes-Kammratte ist auf den Nordosten Argentiniens beschränkt, wo die Art endemisch nur in der Provinz Corrientes nachgewiesen ist.
Über die Lebensweise der Corrientes-Kammratte liegen wie bei den meisten Arten der Kammratten nur sehr wenige Informationen vor. Sie lebt wie alle Kammratten weitgehend unterirdisch in Gangsystemen. Als Lebensraum nutzt sie sandige Böden und sie ernährt sich generalistisch vegetarisch von den verfügbaren Pflanzen, vor allem von Gräsern und Laub.
Die Tiere sind Einzelgänger (solitär). Die Weibchen gebären Würfe von zwei bis vier Jungtieren, über die Fortpflanzung und Entwicklung liegen darüber hinaus keine Informationen vor.
Die Corrientes-Kammratte wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet („least concern“) gelistet. Als Begründung werden die Toleranz der Bestände gegenüber Habitatveränderungen, die vermutete große Population und die wahrscheinlich geringen Bestandsrückgänge angegeben. Es wird angenommen, dass die Tiere zwei voneinander isolierten Populationen angehören. Dabei sind sie in ihrem Verbreitungsgebiet nicht selten.