Der Humboldt-Totenkopfaffe (Saimiri cassiquiarensis) ist eine Primatenart aus der Familie der Kapuzinerartigen, die im westlichen Amazonasbecken vorkommt. Sie wird in zwei Unterarten unterteilt.
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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beginnt mitDer Humboldt-Totenkopfaffe erreicht ein Gewicht von 550 bis 1200 g (Weibchen) bzw. 650 bis 1380 g (Männchen), hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 28 bis 34 cm (Weibchen) bzw. 35 bis 37 cm (Männchen) und einen 34 bis 45 cm langen Schwanz. Alle Unterarten ähneln in ihrer Färbung sehr stark dem Gewöhnlichen Totenkopfaffen (Saimiri sciureus). Bei der Nominatform des Humboldt-Totenkopfaffen ist die Basis der Haupthaare lediglich etwas mehr gelbbraun als beim Gewöhnlichen Totenkopfaffen und der Rücken ist mehr rötlich, beim Pusch-Totenkopfaffen eher orange. Weibchen des Humboldt-Totenkopfaffen besitzen zwei schwarze Streifen über dem Ohr, die sich nach hinten bis in den Nacken und nach vorn bis über die Augen ziehen. Die Arme des Humboldt-Totenkopfaffen sind eher orange, eher grau beim Gewöhnlichen Totenkopfaffen und aguti-grau beim Pusch-Totenkopfaffen. Weibliche Pusch-Totenkopfaffen haben einen dünnen, dunklen Backenbart, die weiße Gesichtsmaske reicht bis zu den Ohren.
Saimiri cassiquiarensis cassiquiarensis, die Nominatform, kommt im kolumbianischen Amazonasgebiet südlich des Río Guaviare, in Venezuela am Oberlauf des Orinoko (der Südwesten des Bundesstaates Amazonas) und in Brasilien nördlich des Solimões (Oberlauf des Amazonas) und des Rio Japurá vor. Der Pusch-Totenkopfaffe (Saimiri cassiquiarensis albigena) kommt in einem schmalen Streifen zwischen dem östlichen Abhang der nordöstlichen Anden (Cordillera Oriental) und den kolumbianischen Llanos zwischen den Provinzen Arauca und Boyacá im Norden und dem oberen Río Guaviare und dem Quellgebiet des Río Magdalena in der Provinz Huila im Süden vor. Für diese Unterart wurde 2009 der Artstatus vorgeschlagen.
Der Humboldt-Totenkopfaffe lebt im immergrünen tropischen Regenwald, in Bergnebelwäldern, in Sümpfen, die mit Mauritia-Palmen bestanden sind, und in Galeriewäldern der Llanos. Die Affen leben in größeren Gruppen von 18 bis 35 Individuen und ernähren sich vor allem von Früchten und Insekten.