Borstenkopf
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Psittrichas fulgidus
Populationsgrösse
20-50 Thou
Lebensdauer
40 years
Gewicht
680-800
24-28.2
goz
g oz 
Länge
46
18
cminch
cm inch 

Der Borstenkopf (Psittrichas fulgidus) ist eine große Papageienart aus Neuguinea. Er ist der einzige Vertreter der Gattung Psittrichas.

Aussehen

Der Borstenkopf erreicht eine Körperlänge von beinahe 50 cm. Sein Federkleid ist größtenteils dunkelgrau bis schwarz gefärbt. Die Schultern, die Flügelunterseite, der untere Bauchbereich und die Schenkel weisen jedoch eine leuchtend rote Färbung auf. Bauch- und Brustfedern sind hellgrau gesäumt. Die namensgebenden borstenartigen Federn befinden sich am Vorderkopf. Auf den Wangen findet man ein dunkelgraues ungefiedertes Dreieck. Die Geschlechter kann man nur anhand einiger roter Federn hinter dem Auge des Männchens unterscheiden. Der schwarze Schnabel ist schmal, kräftig und leicht gekrümmt. Dies verleiht dem Borstenkopf ein geierähnliches Aussehen, was auch zur englischen Bezeichnung Vulturine Parrot geführt hat. Ein weiteres Merkmal ist die rote Iris.

Verteilung

Erdkunde

Borstenköpfe sind endemisch in den tropischen Regenwäldern von Neuguinea. Dort bewohnt er hauptsächlich die mittleren und höheren Lagen im Berg- und Hügelland, allerdings ist er bisweilen auch in tieferen Lagen anzutreffen.

Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Borstenkopf-Papageien sind tagsüber aktiv und werden normalerweise in Paaren oder Gruppen von bis zu 20 Tieren gesehen. Sie sind recht laut und verbringen ihre Zeit mit Füttern, Fliegen über dem Kronendach oder Ruhen auf den höheren Ästen der Bäume. Diese Vögel sind starke Flieger und wechseln im Flug zwischen schnellen Flügelschlägen und kurzen Gleitflügen ab. Borstenköpfe sind keine Tierwanderer, aber in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets können sie auf der Suche nach besseren Futterplätzen saisonale Wanderungen unternehmen.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Borstenkopf ist ein äußerst spezialisierter Fruchtfresser. Er ernährt sich fast ausschließlich von einigen Feigenarten. Da er die Feigenreste inklusive der Samen zu Boden fallen lässt, trägt er maßgeblich zur Verbreitung seiner Nahrungspflanzen bei. Es gibt aber auch Berichte, nach denen Blüten und Nektar ebenfalls auf seinem Speiseplan stehen. Diese Ernährungsweise zwingt die Vögel zu einer nomadischen Lebensweise, bei der sie dem Fruchtangebot folgen. Auch die teilweise Federlosigkeit des Gesichts stellt vermutlich eine Anpassung an die Ernährungsweise dar.

Paarungsgewohnheiten

Borstenköpfe leben meistens paarweise oder in kleinen Gruppen von bis zu 20 Tieren. Sie sind tagaktiv und ihre Flugweise zeichnet sich durch das Abwechseln von schnellem Flattern und kurzen Gleitstrecken aus. Über das Paarungsverhalten ist wenig bekannt. Man weiß jedoch, dass die Paarungszeit zumeist mit der Regenzeit zusammenfällt. Borstenköpfe sind Höhlenbrüter und haben ihre Nester daher gewöhnlich in Baumhöhlen. Dort legt das Weibchen in der Regel zwei Eier, die sie alleine über einen Zeitraum von zirka 30 Tagen bebrütet. Das Männchen füttert sie in dieser Zeit. Die frisch geschlüpften Jungen sind zunächst nackt und blind. Sie werden während ihrer etwa zwölfwöchigen Nestlingszeit von beiden Elternteilen aufgezogen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die größte Bedrohung für den Borstenkopf ist die Jagd auf seine hochgeschätzten Federn, der Handel mit Käfigvögeln und die Nahrungssuche. Der Verlust des Lebensraums durch Abholzung ist eine weitere ernsthafte Bedrohung für diese Art.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Borstenkopfes auf 20.000-49.999 ausgewachsene Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.

Referenzen

1. Borstenkopf artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Borstenkopf
2. Borstenkopf auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22685025/118772050
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/593058

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