Ulmen-Zipfelfalter

Ulmen-Zipfelfalter

Ulmen-zipfelfalter

Reich
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Satyrium w-album

Der Ulmen-Zipfelfalter (Satyrium w-album, Syn.: Strymonidia w-album) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae).

Verteilung

Erdkunde

Länder

Der Ulmen-Zipfelfalter ist nicht an einem bestimmten Lebensraumtyp gebunden, wohl aber an das Vorhandensein von blühfähigen Ulmen. Entsprechend der natürlichen Verbreitung der drei in Mitteleuropa einheimischen Ulmenarten Bergulme (Ulmus glabra), Flatterulme (Ulmus laevis) und Feldulme (Ulmus minor), findet sich der Ulmen-Zipfelfalter in Auwäldern der Ebenen und Täler (etwa in der Oberrheinischen Tiefebene), in Schluchtwälder (etwa am Trauf der schwäbischen Alb), sowie in verschiedenen Arten von Laub(misch)wäldern. Vielerorts profitiert Satyrium w-album auch von Ulmenpflanzungen in menschlichen Siedlungsräumen: sowohl mitten in Städten (Ulmenalleen, Parkanlagen, Vorgärten) als auch entlang von Straßen oder gar Autobahnen finden sich individuenstarke Populationen des Ulmen-Zipfelfalters. Gelegentlich werden auch einzeln stehende Ulmen auf freier Feldflur genutzt. Insgesamt bevorzugt Satyrium w-album aber eher windgeschützte Standorte (Waldmäntel, Böschungen, Hecken, Parkanlagen oder ähnliche).

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Aufgrund des Ulmensterbens werden von manchen Grünämtern nur noch spezielle Ulmenzüchtungen, meist Kreuzungen mit asiatischen Ulmenarten, angepflanzt, die gegen den Befall des Schlauchpilzes Ophiostoma novo-ulmi resistent sind. Inwieweit diese neueren Züchtungen auch vom Ulmen-Zipfelfalter genutzt werden, ist noch nicht untersucht worden.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Ulmen-Zipfelfalter führen ein sehr unauffälliges Dasein im Kronenbereich von Bäumen. Eher selten lassen sich Falter in der Krautschicht beim Saugen an diversen Blütenpflanzen beobachten. Aufgrund dieser versteckten Lebensweise wird die Art häufig übersehen. Für seine Entwicklung ist der Ulmen-Zipfelfalter auf das Vorhandensein von (blühfähigen) Ulmen angewiesen. Die Weibchen legen ihre Eier in der Regel an der Basis von Knospen ab, und zwar sowohl von Blüten- als auch von Blattknospen. Bevorzugt werden Endknospen von Haupt- und Seitenästen, aber auch an den Ästen, das heißt den Übergangsstellen zu den frischen Trieben, lassen sich Eier finden. Anhand der typischen Eiform, die an eine dunkelgraue Schüssel mit weißem Rand erinnert, lässt sich die Art im Winter wesentlich effektiver nachweisen als durch die Suche von Faltern zur Flugzeit.

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Der Ulmen-Zipfelfalter überwintert im Ei-Stadium, die Räupchen schlüpfen beim Aufbrechen der Blütenknospen im Frühling und ernähren sich zunächst von den frischen Blütentrieben, später dann von den Blättern. Laut Asher (2001) und Thust (2006) fanden sich aber auch Raupen an nichtblühenden Ulmen. Hier besteht noch Forschungsbedarf, da die Räupchen meist im März, teils schon Ende Februar schlüpfen, und so bis zum Austreiben der Blätter im April/Mai ohne Nahrung auskommen müssten.

Als Wirtsgehölze der Raupen werden alle drei in Mitteleuropa einheimischen Ulmenarten verwendet: Bergulme (Ulmus glabra), Feldulme (Ulmus minor) sowie Flatterulme (Ulmus laevis). In England wird zudem die Englische Ulme genutzt (Ulmus procera). Inwieweit der Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) als Raupennahrungspflanze in Frage kommt, ist noch unklar.

Deutlich seltener werden Ulmenzuchtformen von den Weibchen zur Eiablage angenommen, manche der Ulmenzüchtungen werden scheinbar gänzlich gemieden. Da bei der Zucht resistenter Ulmen, die oft als "resista"-Ulmen bezeichnet werden, eine breite Palette von europäischen, amerikanischen sowie asiatischen Ulmenarten verwendet werden, etwa Ulmus pumila, Ulmus japonica, Ulmus americana und Ulmus crassifolia, lassen sich die jeweiligen Elternanteile im Freiland kaum mehr richtig ansprechen. Untersuchungen, die der Frage nachgehen, an welchen Zuchtformen abgelegt wird und ob sich die Raupen erfolgreich entwickeln können, wurden bisher noch nicht durchgeführt.

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Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Ulmen-Zipfelfalter artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Ulmen-Zipfelfalter

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