Die Weißgenicktaube (Columba albinucha) ist eine große und kräftig gebaute Art der Taubenvögel, die der Unterfamilie Columbinae zugerechnet wird. Die Art ist ein Vertreter der Afrotropis.
Die IUCN stuft die Weißgenicktaube als eine in ihrem Bestand potentiell gefährdete (near threatened) Art ein. Es werden keine Unterarten unterschieden.
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Der Scheitel ist dunkel rötlich braun, der Nacken und der hintere Hals sind weiß. Auf dem Rücken und Halsseiten haben die Federn eine dunkel rotbraune Federbasis mit silberweißen Federspitzen, wodurch die Taube an diesen Körperpartien geschuppt oder gestreift wirkt. Auf dem Mantel sind die dunkel rotbraunen Federn nur schmal weiß gesäumt. Die Schulterfedern und die Flügeldecken sind einfarbig schieferblau. Die Armschwingen sind schwarzgrau, die Handschwingen dagegen schwarz. Die blassbraune basale Hälfte der Steuerfedern ist durch die Oberschwanzdecken verdeckt, so dass die Oberseite des Schwanzgefieders blass blaugrau wirkt. Das Kinn, die Kehle und das Gesicht sind silbergrau, die Brust ist dunkel rotbraun mit hell aschgrauen Federsäumen, so dass diese Körperpartie geschuppt wirkt. Der Bauch ist dunkel rotbraun mit einzelnen weißen Flecken. Die Unterschwanzdecken sind hellgrau, das Schwanzgefieder ist auf der Unterseite grauweiß.
Bis jetzt liegen nur wenige Daten zu den Jungvögeln vor. Im British Museum of Natural History gibt es lediglich ein Typusexemplar eines Jungvogels. Dieses ist überwiegend dunkel schiefergrau gefiedert. Der Mangel und die Schulterfedern sind dunkel graubraun mit rostbraunen Federsäumen.
Das Verbreitungsgebiet der Weißgenicktaube ist vergleichsweise klein. Es umfasst einige Gebirgszüge im Westen von Kamerun, im Osten der Demokratischen Republik Kongo und im Westen Ugandas. Vereinzelt werden Weißgenicktauben auch im Süden des Sudans, im Grenzgebiet zur Demokratischen Republik Kongo, ebenfalls Weißgenicktauben beobachtet.
Die Weißgenicktaube ist eine waldlebende Taubenart. Sie kommt sowohl in primären als auch in sekundärem tropischen Regenwald vor. Die Höhenverbreitung reicht in Uganda bis auf 1800 Meter und bis zu 1100 Meter in Kamerun.
Die Weißgenicktaube verbringt den größten Teil des Tages in Baumkronen, kommt aber auf Lichtungen und an Wasserstellen auch auf den Boden. Die bislang in ihren Lebensgewohnheiten nur wenig erforschte Feldtaubenart frisst verschiedene Früchte, die sie in der Regel direkt von den Ästen pickt. Sie brütet im dichten Baum- oder Unterholzbestand. Das Nest befindet sich hoch oben in den Baumkronen. Das Gelege besteht aus einem einzelnen Ei. Die Brutzeit ist nicht genau bekannt, beträgt aber vermutlich zwischen 17 und 20 Tagen.
Obwohl die Weißgenicktaube in Teilen der Demokratischen Republik Kongo als lokal verbreitet beschrieben wird, ist sie im Allgemeinen ein seltener Vogel mit einem begrenzten Verbreitungsgebiet. Die größte Bedrohung für sie ist die Abholzung der Wälder, in denen sie lebt, obwohl sie auch in Sekundärwäldern überleben kann und auch in Kaffeeplantagen gemeldet wurde. Die Entwicklung der Population ist unbekannt und die International Union for Conservation of Nature hat ihren Erhaltungszustand als"nahezu bedroht" eingestuft.