Der Stelzenläufer (Himantopus himantopus) ist eine Vogelart aus der Familie der Säbelschnäbler (Recurvirostridae). In Mitteleuropa ist der Stelzenläufer auf Grund großräumiger Ortswechsel ein vereinzelter und unregelmäßiger Sommergast und gelegentlich auch Brutvogel. Den höchsten mitteleuropäischen Brutbestand gibt es in der ungarischen Tiefebene mit bis zu 400 Brutpaaren. Zu Beginn der 1990er Jahre siedelten sich Stelzenläufer auch wieder am Neusiedlersee an, wo der Bestand 1860 erloschen war.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
In
InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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WeichtierWu
WurmfressendTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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Ansammlung bildendOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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NestflüchterWa
Watende VögelWatende Vögel suchen entlang von Küsten und Watten auf der Suche nach kleinen, im Wasser lebenden Beutetieren, die im Schlamm und Sand kriechen ode...
Re
RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Ko
KosmopolitEin Kosmopolit ist ein Lebewesen, das in ihm zusagenden Biotopen weltweit oder über weite Teile der Erde verbreitet ist. Das zugehörige Adjektiv is...
Se
Serielle MonogamieSerielle Monogamie ist ein Paarungssystem, bei dem sich ein Paar nur für eine Brutsaison zusammenschließt.
So
SozialKo
KolonieAls Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Si...
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TeilzieherB
beginnt mitAuffälligste Merkmale des Stelzenläufers sind seine extrem langen, roten Beine und der schwarze, nadelfeine, gerade und lange Schnabel.Der Stelzenläufer erreicht eine Körperlänge von 33 bis 36 Zentimetern, wovon sechs Zentimeter auf den Schnabel entfallen. Die im Flug 14 bis 17 Zentimeter über die Schwanzspitze hinausgehenden Beine werden nicht zur Körperlänge gezählt. Kopf, Nacken, Unterseite und Oberschwanzdecken sind weiß, der obere Rücken und die Flügelunter- und Oberseite sind schwarz. Der Rücken und die Schultern haben bei adulten Männchen einen grünlichen, bei Weibchen einen bräunlichen Glanz. Bei den Weibchen entsteht so ein deutlicher Kontrast zu den schwarzen Flügeln. Die teilweise schwarze Färbung des Kopfes ist bei Männchen ausgeprägter, jedoch kein zuverlässiges Merkmal zur Geschlechtsbestimmung, da es Überschneidungen in der Ausprägung zwischen den Geschlechtern gibt. Meist haben die Altvögel einen grau angehauchten oder deutlich schwarzen Fleck hinter dem Auge, zudem kann der Hinterkopf und hintere Hals schwarz sein. Im Jugendkleid ist dieser Fleck nicht ausgeprägt, der Hinterkopf ist grau übergehaucht. Die Beine der Jungvögel sind fleischfarben, der Rücken ist deutlich bräunlich und die Schwungfedern haben helle Spitzen, wodurch ein heller Hinterrand auf den Flügeln entsteht.
Der Stelzenläufer lebt in Flachwasserzonen mit Süß-, Brack- oder Salzwasser in Lagunen, Salinen und Steppenseen. Seine langen Beine erlauben die Nahrungssuche in tiefem Wasser. Er kommt hauptsächlich im Süden Mitteleuropas, am Kaspischen und Schwarzen Meer und in der Türkei vor. Teilweise stößt er jedoch zur Brut auch in den Norden Mitteleuropas vor. Es gibt Brutpopulationen in Nordfrankreich und an der westlichen Donau.
Der Stelzenläufer ist ein Langstreckenzieher und überwintert in Afrika.
Schwarze Stelzenläufer sind sehr gesellige Vögel. Sie versammeln sich oft in Gruppen von etwa 20 Individuen und können in großen Schwärmen von mehreren tausend Vögeln wandern oder rasten. Schwarzflügel-Stelzenläufer sind hauptsächlich tagaktiv; sie sind jedoch auch an das nachtaktive Sehen angepasst und können auch in mondlosen Nächten auf Nahrungssuche gehen. Schwarzflügel-Stelzenläufer ernähren sich im flachen Wasser, indem sie langsam watend ihre Nahrung von der Wasseroberfläche oder aus dem Sand aufsammeln.
Schwarze Stelzenläufer sind Fleischfresser (Insektenfresser, Weichtierfresser, Wurmfresser). Sie fressen hauptsächlich Insekten und Krebstiere, können aber auch Kaulquappen, Mollusken, Würmer und Spinnen fressen.
Das Fortpflanzungsverhalten der Stelzenläufer ist noch nicht abschließend untersucht. Monogame Saisonehe ist vermutlich der Normalfall. Der Nistplatz in Form einer flachen Mulde wird auf dem Boden in der Nähe von Seichtwasser oder auf kleinen Inseln eingerichtet. Der Legebeginn ist abhängig von den Biotopverhältnissen und den Klimabedingungen. In Südeuropa beginnen Stelzenläufer bereits ab Mitte April mit der Eiablage, sonst liegt dieser Termin oft eher zwischen Mitte/Ende Mai und Ende Juni. Das Gelege umfasst in der Regel vier Eier; das Legeintervall beträgt dabei ein bis zwei Tage. Die Eier sind lehm- bis hell olivbraun und weisen sehr dichte kleine schwarzbraune Flecken auf. Die Brutdauer beträgt 23 bis 24 Tage. Beide Elternvögel sind an der Brut beteiligt. Die Jungvögel schlüpfen synchron und verlassen das Nest entweder am Schlupftag oder kurz danach. Sie sind mit 28 bis 32 Tagen selbständig.
Gegenwärtig sind keine größeren Bedrohungen für den Schwarzen Stelzenläufer bekannt.
Der europäische Gesamtbestand wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 37.000 bis 64.000 Brutpaare geschätzt. Die größten Populationen gibt es in Spanien, der Türkei und Russland.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...