Lessonamazilie
Die Rostbauchamazilie (Amazilia amazilia, Syn.: Amazilis amazilia) oder manchmal auch Lessonamazilie genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Peru und Ecuador umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
René Primevère Lesson und Prosper Garnot beschrieben die Rostbauchamazilie unter dem Namen Orthorhynchus Amazilia. Das Typusexemplar stammte aus Callao. Erst später wurde sie der Gattung Amazilia zugeschlagen. Oft findet man in der Literatur Lesson als einzigen Autoren. Da die Lieferung 4 der Tafeln vor der Erstbeschreibung durch Lesson im Jahre 1828 erschienen sind, gelten aber beide als Erstautoren. Das Wort Amazilia stammt aus einer Novelle von Jean-François Marmontel, der in Les Incas, Ou La Destruction De L'empire Du Pérou von einer Inka Heldin namens Amazili berichtete. Das Wort »alticola« ist ein Wortgebilde aus den lateinischen Worten »altus« für »hoch« und »-cola, colere« für »Bewohner, bewohnen«. Das Wort »azuay« steht für die ecuadorianische Provinz Azuay. Mit »dumerilii« ehrt Lesson André Marie Constant Duméril für seine zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, die seinen Namen verbunden sind. Das Wort »leucophoea« leitet sich vom griechischen Wort »leukophaēs λευκοφαής« für »weiß schimmernd« ab. Ein weiteres lateinisches Wortgebilde ist »caeruleigularis«, welches aus »caeruleus« für »dunkelblau« und »-gularis, gula« von »-kehlig, Kehle« zusammensetzt.
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beginnt mitDie Rostbauchamazilie erreicht eine Körperlänge von etwa 9 bis 10 cm, wobei der rote Schnabel mit schwarzer Spitze ca. 18 bis 21 mm ausmacht. Der Kopf und der Rücken glänzen metallisch grün, wobei die Oberflügeldecken etwas matter und dunkler sind. Die Schwungfedern sind braun mit leichtem Kupferstich. Der Bürzel und die Oberschwanzdecken sind rostrot. Die Kehle glitzert bläulich grün. Die Brust, der Bauch und die Unterschwanzdecken sind rostrot, wobei die Unterschwanzdecken weiß gesäumt sind.
Die Vögel bewegen sich vorwiegend in Wüstengestrüpp, in Buschland, in Laubwäldern und in den Gärten der Tiefebenen. Meist sind sie nur in Höhen unter 1000 Meter, regional aber auch bis zu 2400 Meter zu finden. Wenngleich sie trockene Gebiete zu bevorzugen scheinen, kommen sie gelegentlich auch in feuchteren Gebieten vor.
Über das Verhalten der Rostbauchamazilie ist wenig bekannt.
Seine Ernährung besteht aus kleinen Insekten, Spinnen und Nektar von blühenden Erythrina-, Psittacanthus- und anderen Blumenkronen mittlerer Länge. Laut einer Studie, die in Lima, Peru, durchgeführt wurde, verbringt er etwa 80% seiner Zeit in Ruhe (auf einem Ast sitzend). Weitere 15,5 % seiner Zeit verwendet er für die Nahrungssuche, d.h. für den Besuch von Blüten und die Bestäubung (hauptsächlich der Blüten von Justicia brandegeeana und Salvia splendens ). 2% seiner Zeit widmet er der Verteidigung seines Reviers (oft gegen Coereba flaveola, Zimtbrustkolibri, Kurzschwanzelfe und Zuckervögel). Der kleinste Prozentsatz, 0,3 %, wird für die Jagd und das Trinken von Wasser verwendet. Die Amazilia-Kolibris bevorzugen Nektar, der von Blüten mit hohem Zuckergehalt stammt. Diese Blüten sind oft rot gefärbt und röhrenförmig. Sie suchen diese Bereiche mit energiereichem Nektar auf und schützen sie aggressiv. Sie können bis zu 13 Mal pro Sekunde Nektar lecken. Sie ernähren sich auch von kleinen Insekten und Spinnen. Die Weibchen tun dies vor allem während der Brutzeit. Ein nistendes Weibchen kann bis zu 2.000 Insekten pro Tag fangen. Die Männchen haben bestimmte "Futterreviere", in denen sie am häufigsten anzutreffen sind, um das Gebiet vor anderen Wildtieren zu verteidigen. Sie tun dies, indem sie andere Männchen wie Hummeln und Falkenmotten aggressiv verjagen.