Die Amazonas-Spitzmausbeutelratte (Monodelphis glirina) kommt in einem breiten Streifen vor, der von der Amazonasmündung bis ins südöstliche Peru und nördliche Bolivien reicht.
Männchen der Amazonas-Spitzmausbeutelratte erreichen eine Kopfrumpflänge von 12 bis 18 cm, haben einen 6,5 bis 10,6 cm langen Schwanz und werden 44 bis 150 g schwer. Weibchen bleiben kleiner und haben eine Kopfrumpflänge von 11 bis 16,5 cm, eine Schwanzlänge von 6,5 bis 9 cm und ein Gewicht von 40 bis 85 g. Das Fell des Rückens ist hellgrau. An den Körperseiten sind die Tiere orangefarben, der Bauch ist hellorange bis cremefarben oder gräulich. Die Haare sind auf dem Rücken ca. 8 mm lang, am Bauch beträgt ihre Länge nur 4 mm. Die Pfoten sind grau, die Ohren klein und einfarbig grau. Der Schwanz ist zum größten Teil unbehaart und bräunlich gefärbt. Dunkle Augenringe sind nicht vorhanden. Wie wahrscheinlich alle Spitzmausbeutelratten haben die Weibchen keinen Beutel. Die Anzahl der Zitzen liegt bei neun. Der Karyotyp von Arlindos Spitzmausbeutelratte ist 2n=18, FN=30.
Die Amazonas-Spitzmausbeutelratte kommt in Terra-Firme-Wäldern vor ist sehr anpassungsfähig und kann auch in stark fragmentierten Wäldern überleben. Sie ernährt sich von verschiedenen Wirbellosen. Bei Magenuntersuchungen wurden vor allem die Überreste von Käfern gefunden, außerdem Heuschrecken, Hautflügler und Doppelfüßer. Weibchen verspeisen auch Samen. Über die Lebensweise, das Verhalten, die Aktivitätsmuster und die Fortpflanzung der Tiere ist bisher nichts bekannt.
Die Amazonas-Spitzmausbeutelratte wird von der IUCN wegen des großen Verbreitungsgebietes, ihrer Anpassungsfähigkeit und des wahrscheinlichen Vorkommens in mehreren Schutzgebieten als ungefährdet geführt.