Bucharahirsch

Bucharahirsch

Baktrische rothirsch

UNTERART VON

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Cervus elaphus bactrianus
Populationsgrösse
1,430
Lebensdauer
18-20 years
Gewicht
75-220
165-484
kglbs
kg lbs 
Länge
165-205
65-80.7
cminch
cm inch 

Der Bucharahirsch (Cervus hanglu bactrianus) oder Baktrische Rothirsch ist eine Unterart des China-Rothirschs (Cervus hanglu). Er ist in Zentralasien verbreitet und galt ursprünglich als Unterart des Rothirschs (Cervus elaphus)

Aussehen

Der Bucharahirsch erreicht eine Länge von 210 cm; die Widerristhöhe beträgt 120 cm. Der Schwanz ist 22 cm lang. Sein Gewicht beträgt zwischen 120 und 200 kg. Die Fellfarbe variiert von rötlichbraun im Sommer bis gräulich im Winter. Schwanz und Spiegel sind weißlich. Bei den Weibchen ist ein schwaches Fleckenmuster zu erkennen. Die Jungtiere sind auffällig gefleckt. Die Beine sind recht kurz. Das gelbliche Geweih ist nicht so stark ausgeprägt wie bei seinen europäischen Verwandten. Es hat eine einfache lange Endgabel und die Eissprosse ist nicht vorhanden.

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Verteilung

Erdkunde

Sein früheres Verbreitungsgebiet umfasste Turkmenistan, das Amu-Darja-Gebiet im Dreiländereck Afghanistan, Usbekistan (Kaschkadarja, Samarqand) und Tadschikistan sowie die Syr-Darja-Region in Kasachstan. Für Afghanistan liegen aufgrund des Krieges keine aktuellen Zahlen vor. Sein Lebensraum sind Uferlaubwälder, Auwälder und Halbwüsten.

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Der Jarkenthirsch (Cervus hanglu yarkandensis), der manchmal mit dem Bucharahirsch als identisch angesehen wird, war bereits für ausgestorben erklärt. Inzwischen weiß man aber von etwa 5000 lebenden Tieren im Tarimbecken. Diese Unterart gilt als stark gefährdet.

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Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Nach einer Tragzeit von 238 bis 245 Tagen wird gewöhnlich ein Kalb geboren. Seine Nahrung besteht aus Gräsern, Kräutern und Laub.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Bucharahirsche sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Kräutern und verschiedenen Pflanzen.

Paarungsgewohnheiten

Über das Paarungs- und Fortpflanzungsverhalten des Bucharahirsches gibt es nur wenige Informationen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Früher war er in den Überschwemmungsgebieten in Afghanistan, Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan weit verbreitet. Zu seinen natürlichen Feinden zählte der Kaspische Tiger. Zerstörung der Auwälder und Trophäenjäger haben die Bestände stark schrumpfen lassen. Der absolute Tiefpunkt der Bestandszahlen wurde in der Mitte der 1960er Jahre erreicht. Damals waren nur noch etwa 300–400 Tiere übrig. Abgesehen von einigen winzigen Restpopulationen war die Unterart damals auf das Tigrowaja-Balka-Naturreservat und das Aral-Paigamba-Reservat beschränkt. Bis 1977 erholten sich die Bestände dank greifender Schutzmaßnahmen und die Tiere konnten in mehreren Reservaten wieder angesiedelt werden. Zwölf Tiere wurden 1960/61 auch im Ramit-Reservat angesiedelt, das eigentlich nicht über nennenswerte Bestände der Flussvegetation (Tugai) verfügt, die sonst das typische Habitat des Bucharahirsches darstellt. Die Tatsache, dass sich die Tiere hier gut vermehrten, deutet darauf hin, dass der Bucharahirsch ursprünglich auch die Berge der Region bewohnt hat. Bis 1977 hatte sich die Zahl der Hirsche wieder auf mehr als 900 Tiere erhöht. Anhaltende Wilderei und der Zusammenbruch der Sowjetunion führte seit den späten 1980er Jahren zu drastischen Bestandsrückgängen. Ende der 1990er Jahre waren die Bestände auf 350–400 Tiere in ganz Zentralasien gefallen und erreichten damit annähernd den Tiefpunkt der 1960er Jahre. Mit Unterstützung des WWF erholten sich die Bestände bis 2006 wieder auf etwa 1000 Tiere. Die Hirsche konnten mittlerweile in weiteren Schutzgebieten, wie dem Altyn-Emel-Nationalpark in Kasachstan angesiedelt werden.

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Dank der Bemühungen des Kölner Zoos, der das Internationale Zuchtbuch für diese Hirschart führt, wurde ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm geschaffen, das die Population in den europäischen Zoos bis auf 80 Individuen stiegen ließ. Mit Hilfe eines wissenschaftlichen Institutes für Wildbiologie aus Frankreich wurde in Usbekistan eine Zuchtstation geschaffen, in der die Population wieder ansteigt. Im Tigrowaja-Balka-Reservat in Tadschikistan lag der Bestand 2011 nach unterschiedlichen Einschätzungen zwischen 130 und 270 Exemplaren.

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Populationszahl

Laut Wikipedia beläuft sich die Gesamtpopulation des Bucharahirsches auf 1.430 Individuen. Es gibt geschätzte Populationen der Art in den folgenden Gebieten: im Karatchingil Naturreservat, Kasachstan - 320-350 Individuen; im Badai Tugai Naturreservat, Usbekistan - 374 Individuen; im Tigrovaya Balka Naturreservat, Tadschikistan - mehr als 150 Individuen.

Coloring Pages

Referenzen

1. Bucharahirsch artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Bucharahirsch

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