Schwarzbrust-Andenkolibri

Schwarzbrust-Andenkolibri

Schwarzbrustkolibri, Samtkolibri

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Oreotrochilus melanogaster

Der Schwarzbrust-Andenkolibri (Oreotrochilus melanogaster), auch Schwarzbrustkolibri oder Samtkolibri, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die endemisch in Peru ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt. Die Art ist monotypisch.

Herkunft der Tiernamen

Die Erstbeschreibung des Schwarzbrust-Andenkolibris erfolgte 1847 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Oreotrochilus melanogaster. Das Typusexemplar hatte er von John Leadbeater. Mit der Art führte Gould die neue Gattung Oreotrochilus ein. Der Name leitet sich aus den griechischen Worten »oros ὄρος« für »Berg« und »trochilus τρόχιλος« für »Kolibri« ab. Der Begriff »Trochilus«, den Carl von Linné 1758 für eine neue Gattung verwendete, ist historisch etwas problematisch. Dieser Begriff wurde bereits von Aristoteles für einen Vogel, der den Mund eines Krokodils aufsucht, ohne von diesem verletzt oder gar gefressen zu werden verwendet. Étienne Geoffroy Saint-Hilaire vermutete, dass Aristoteles damit den Krokodilwächter (Pluvianus aegyptius) beschrieb. Der Artname »melanogaster« leitet sich vom griechischen »melas, melanos μελας, μελανος« für »schwarz« und »gastēr, gastros γαστηρ, γαστρος« für »Bauch« ab.

Aussehen

Der Schwarzbrust-Andenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 13 bis 14 cm bei einem Gewicht von ca. 8,4 g. Der leicht gebogene Schnabel ist schwarz. Die Oberseite des Männchens ist graubraun und etwas dunkler als beim Estella-Andenkolibri. Der Kehlkragen schimmert smaragdgrün, der Rest der Unterseite ist schwarz. Die Flanken sind eintönig gräulich braun. Der blauschwarze Schwanz ist leicht gegabelt. Das Weibchen ist durchweg graubraun, aber deutlich heller auf der Unterseite. Der Schwanz ist grünschwarz. Die weiße Basis der Steuerfedern wie im Weibchen des Estella-Andenkolibris fehlt.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Der Schwarzbrust-Andenkolibri bevorzugt die Puna-Hänge mit einer dichten Chuquiragua-spinosa-Vegetation und Kakteen mit tiefem Unterbau, sowie felsige Gebiete in denen es normalerweise in geschützten Nischen reichlich Kräuter gibt. Öfters bewegt er sich in Gärten, wurde aber auch schon in Höhenlagen von 3500 bis 4000 Meter an Puya raimondii beobachtet. Neben den Regionen Junín und Huancavelica, kommt er in den angrenzenden Bergen der Regionen Ancash, Lima, Pasco und Ayacucho vor.

Schwarzbrust-Andenkolibri Lebensraum-Karte
Schwarzbrust-Andenkolibri Lebensraum-Karte
Schwarzbrust-Andenkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

In der Region Junín bezieht der Schwarzbrust-Andenkolibri seinen Nektar hauptsächlich von den Blüten von Chuquiraga-spinosa-Gestrüpp, doch in der Region Huancavelica besucht er auch die Blüten von Kakteen. Je nach Futterverfügbarkeit fliegt er als Trapliner regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an. Hier besucht er vor allem rote Blüten wie Caiophora, Castilleja und Puya. Gelegentlich sucht er auch Kassien und Eukalypten auf. Insekten jagt er hoch in der Luft.

Paarungsgewohnheiten

Die Brutsaison des Schwarzbrust-Andenkolibris ist von Dezember bis April. Sein Nest baut er an geschützten Felsen oder am Rande der Dächer von Bauernhäusern. Es ist ein großes kelchartiges Nest, welches am Trägermaterial angebracht wird. Ein Gelege besteht aus zwei weißen Eiern. Vermutlich hat er seine erste Brut in seinem zweiten Lebensjahr.

Referenzen

1. Schwarzbrust-Andenkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzbrust-Andenkolibri
2. Schwarzbrust-Andenkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687771/93168534
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/41148

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