Das Blauaugentäubchen erreicht eine Länge von 15,5 bis 17 Zentimetern. Sie ist damit nur wenig größer als eine Diamanttaube, allerdings ist ihr Schwanz etwas kürzer und stärker abgestuft.
Kopf, Nacken, Brust, Bürzel und Flügel sind rostbraun. Der Mantel und die restliche Unterseite zeigen ein helles Braun. Kehle und Steiß sind weißlich. Die Flügel weisen dunkelblaue Flecken auf. Die äußeren Handschwingen sind dunkelbraun. Der Schwanz ist schwärzlich. Die Unterflügeldecken sind kastanienbraun. Die Iris ist blau und von einem grauen Augenring umgeben. Der Schnabel ist schwarz mit einer grauen Basis. Die Füße sind rosa. Die Weibchen sind heller als die Männchen.
Das Blauaugentäubchen bewohnt offene Savannen und Grasländer im brasilianischen Cerrado. Die einzigen zuverlässigen Nachweise seit 1980 stammen aus den Bundesstaaten Minas Gerais, Mato Grosso und Mato Grosso do Sul, und nur im erstgenannten Bundesstaat wurden seit 2007 Exemplare gesichtet. Es gibt historische Aufzeichnungen von Exemplaren aus Mato Grosso aus den frühen 1800er Jahren, aus São Paulo aus dem Jahr 1904 und aus Goiás aus den frühen 1940er Jahren.
Das Blauaugentäubchen ist bisher nur wenig erforscht. Es bewohnt die Cerrado-Steppe. Gelegentliche Beobachtungen gab es früher auch in abgeernteten Reisfeldern. Das Blauaugentäubchen ist territorial und tritt einzeln oder in Paaren auf.
Es wurden keine Informationen über das Fressverhalten oder die Ernährung des Blauaugentäubchens veröffentlicht. Vermutlich ernährt sie sich wie die anderen Vertreter ihrer Gattung von Samen.
In den Jahren 1823 bis 1825 fing Josef Natterer die ersten fünf Exemplare in Mato Grosso. 1904 gab es einen Nachweis aus São Paulo. Ein weiterer historischer Nachweis stammt aus den Jahren 1940 und 1941, als zwei Exemplare in Goiás gesammelt wurden. Die Sichtungen in jüngster Zeit sind alle unbestätigt. Zwei Beobachtungen waren während der 1980er Jahre im Reservat Serra das Araras und bei Cuiabá im Bundesstaat Mato Grosso. Eine letzte Sichtung soll es im Oktober 1992 bei Campo Grande im Bundesstaat Mato Grosso do Sul gegeben haben. Die größte Gefährdung stellt die Umwandlung der Cerrado-Steppe in Eukalyptus-Plantagen und in Weideland dar. BirdLife International schätzt den Bestand auf zwischen 50 und 250 Exemplare.