Land

Botswana

829 Spezies

Botswana, nach amtlicher deutscher Schreibweise Republik Botsuana, ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika.

Geographie

Botswana erstreckt sich zwischen 17° 50’ und 26° 50’ südlicher Breite sowie 20° 00’ und 29° 20’ östlicher Länge. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt wie die Ost-West-Ausdehnung ungefähr 900 km. Das Land hat eine Fläche von etwa 582.000 km² und rund zwei Millionen Einwohner. Damit gehört es zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Erde.

Große Teile des Landes macht die Halbwüste Kalahari im Südwestteil aus. Sie besteht aus Dornstrauch- und Grassavannen. Darüber hinaus gibt es Salzpfannen und Salzseen, die während der Regenzeit zu großen, seichten Seen werden. Im Nordwesten liegt das Okavangodelta, das große Binnendelta des Flusses Okavango. Das Land ist überwiegend Hochland mit wenigen Hügeln. Gebiete wie das Okavangodelta, die Makgadikgadi-Pfanne und die Region am Limpopo liegen unter 1000 Meter über dem Meeresspiegel, höchste Erhebung ist mit 1494 Metern über dem Meeresspiegel der Monalanong Hill südwestlich der Hauptstadt Gaborone.

Klima

In Botswana herrscht semi-arides Savannen- und Halbwüstenklima. Die Temperaturen schwanken zwischen 35 °C im Sommer und etwas über 20 °C im Winter. Im Winter fallen die Temperaturen vor allem nachts stark, im ganzen Land ist zu dieser Jahreszeit Frost möglich, Temperaturunterschiede von über 20 °C zwischen Tag und Nacht sind normal. So werden zum Beispiel in Gaborone im Juli tagsüber durchschnittlich 23 °C gemessen, während es nachts nur etwa 3 °C sind. Die Trockenzeit ist im ganzen Land mit sechs bis neun Monaten sehr lang. Im Jahr fällt etwa 250 bis 500 Millimeter Niederschlag, der meiste von Dezember bis März.

Das südliche Afrika liegt in einer überwiegend semi-ariden und ariden Zone, die damit sehr anfällig für Klimaveränderungen ist. Die Folgen durch die Klimakrise sind eine zunehmende Hitze, längere Dürreperioden und geringere Niederschläge. In Botswana ist die Temperatur binnen 100 Jahren um drei Grad angestiegen, was die höchste Zunahme in der gesamten südlichen Hemisphäre darstellt.

Gewässer

Das Land wird von vier Einzugsgebieten geprägt. Die südliche Grenze bildet der Molopo mit seinem Nebenfluss Nossob. Er gehört zum Einzugsgebiet des Oranje, auch wenn kein Oberflächenwasser in den Oranje aus ihm mündet. Im Nordosten bildet der Chobe die Grenze zu Namibia und ein winziges Stück des Sambesi verbindet das Land mit Sambia. Außer über den Limpopo, der die Südost-Grenze bildet, fließt allerdings kaum Wasser Richtung Ozean. Das Größte Einzugsgebiet des Landes ist das Okavango oder Makgadikgadi-Becken. Der aus Angola kommende Okavango versickert in diesem Becken im Okavangodelta und sein Wasser erreicht nur bei hohen Ständen die Makgadikgadi-Salzpfannen.

Die Einzugsgebietsflächen werden je nach Quelle sehr unterschiedlich angegeben. Insbesondere die des Molopo und des Okavangobecken variieren teils sehr. In manchen Quellen wird etwa die Hälfte als nicht spezifiziert dargestellt, da von diesen Flächen, auf Grund des Wüstenklimas das dort herrscht, kein realer Abfluss stattfindet.

Flora und Fauna

Die Flora wird von den vorherrschenden Trocken- und Dornstrauchsavannen geprägt. Das Okavangodelta und das Gebiet am Chobe sind Feuchtsavannen mit einem hohen Artenreichtum.

Die Kalahari ist durch Gräser und dornige Sträucher und Akazien charakterisiert. Typische Arten sind auch die Weißstamm-Boscia (Boscia albitrunca), der Mongongo-Baum (Schinziophyton rautanenii) und die Afrikanische Teufelskralle. Im Okavangodelta wurden 1300 Pflanzenarten nachgewiesen. Im Norden des Landes gibt es Mopane- und Combretumwälder, in der Chobe-Region auch Miombowälder.

In Botswana kommen zahlreiche Säugetierarten vor. Die Elefantenpopulation ist mit rund 130.000 Exemplaren die größte Afrikas, nachdem sie in den 1970er und 1980er Jahren nach Angaben der African Elephant and Rhino Specialists Group (AERSG) zeitweise auf nur noch 20.000 abgesunken war. Außerdem gibt es Giraffen, zahlreiche Antilopenarten, Löwen, Leoparden, Nashörner, Geparde und Zebras. Im Okavangodelta leben über 400 Vogelarten, über 120 Säugetierarten, 71 Fischarten, 33 Amphibienarten und 64 Reptilienarten. Jährlich kommt es zu großen Migrationen von Zebra- und Gnuherden zwischen Chobe bzw. Okavangodelta und den südlich und südöstlich gelegenen Gebieten, etwa am Boteti.

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Botswana, nach amtlicher deutscher Schreibweise Republik Botsuana, ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika.

Geographie

Botswana erstreckt sich zwischen 17° 50’ und 26° 50’ südlicher Breite sowie 20° 00’ und 29° 20’ östlicher Länge. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt wie die Ost-West-Ausdehnung ungefähr 900 km. Das Land hat eine Fläche von etwa 582.000 km² und rund zwei Millionen Einwohner. Damit gehört es zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Erde.

Große Teile des Landes macht die Halbwüste Kalahari im Südwestteil aus. Sie besteht aus Dornstrauch- und Grassavannen. Darüber hinaus gibt es Salzpfannen und Salzseen, die während der Regenzeit zu großen, seichten Seen werden. Im Nordwesten liegt das Okavangodelta, das große Binnendelta des Flusses Okavango. Das Land ist überwiegend Hochland mit wenigen Hügeln. Gebiete wie das Okavangodelta, die Makgadikgadi-Pfanne und die Region am Limpopo liegen unter 1000 Meter über dem Meeresspiegel, höchste Erhebung ist mit 1494 Metern über dem Meeresspiegel der Monalanong Hill südwestlich der Hauptstadt Gaborone.

Klima

In Botswana herrscht semi-arides Savannen- und Halbwüstenklima. Die Temperaturen schwanken zwischen 35 °C im Sommer und etwas über 20 °C im Winter. Im Winter fallen die Temperaturen vor allem nachts stark, im ganzen Land ist zu dieser Jahreszeit Frost möglich, Temperaturunterschiede von über 20 °C zwischen Tag und Nacht sind normal. So werden zum Beispiel in Gaborone im Juli tagsüber durchschnittlich 23 °C gemessen, während es nachts nur etwa 3 °C sind. Die Trockenzeit ist im ganzen Land mit sechs bis neun Monaten sehr lang. Im Jahr fällt etwa 250 bis 500 Millimeter Niederschlag, der meiste von Dezember bis März.

Das südliche Afrika liegt in einer überwiegend semi-ariden und ariden Zone, die damit sehr anfällig für Klimaveränderungen ist. Die Folgen durch die Klimakrise sind eine zunehmende Hitze, längere Dürreperioden und geringere Niederschläge. In Botswana ist die Temperatur binnen 100 Jahren um drei Grad angestiegen, was die höchste Zunahme in der gesamten südlichen Hemisphäre darstellt.

Gewässer

Das Land wird von vier Einzugsgebieten geprägt. Die südliche Grenze bildet der Molopo mit seinem Nebenfluss Nossob. Er gehört zum Einzugsgebiet des Oranje, auch wenn kein Oberflächenwasser in den Oranje aus ihm mündet. Im Nordosten bildet der Chobe die Grenze zu Namibia und ein winziges Stück des Sambesi verbindet das Land mit Sambia. Außer über den Limpopo, der die Südost-Grenze bildet, fließt allerdings kaum Wasser Richtung Ozean. Das Größte Einzugsgebiet des Landes ist das Okavango oder Makgadikgadi-Becken. Der aus Angola kommende Okavango versickert in diesem Becken im Okavangodelta und sein Wasser erreicht nur bei hohen Ständen die Makgadikgadi-Salzpfannen.

Die Einzugsgebietsflächen werden je nach Quelle sehr unterschiedlich angegeben. Insbesondere die des Molopo und des Okavangobecken variieren teils sehr. In manchen Quellen wird etwa die Hälfte als nicht spezifiziert dargestellt, da von diesen Flächen, auf Grund des Wüstenklimas das dort herrscht, kein realer Abfluss stattfindet.

Flora und Fauna

Die Flora wird von den vorherrschenden Trocken- und Dornstrauchsavannen geprägt. Das Okavangodelta und das Gebiet am Chobe sind Feuchtsavannen mit einem hohen Artenreichtum.

Die Kalahari ist durch Gräser und dornige Sträucher und Akazien charakterisiert. Typische Arten sind auch die Weißstamm-Boscia (Boscia albitrunca), der Mongongo-Baum (Schinziophyton rautanenii) und die Afrikanische Teufelskralle. Im Okavangodelta wurden 1300 Pflanzenarten nachgewiesen. Im Norden des Landes gibt es Mopane- und Combretumwälder, in der Chobe-Region auch Miombowälder.

In Botswana kommen zahlreiche Säugetierarten vor. Die Elefantenpopulation ist mit rund 130.000 Exemplaren die größte Afrikas, nachdem sie in den 1970er und 1980er Jahren nach Angaben der African Elephant and Rhino Specialists Group (AERSG) zeitweise auf nur noch 20.000 abgesunken war. Außerdem gibt es Giraffen, zahlreiche Antilopenarten, Löwen, Leoparden, Nashörner, Geparde und Zebras. Im Okavangodelta leben über 400 Vogelarten, über 120 Säugetierarten, 71 Fischarten, 33 Amphibienarten und 64 Reptilienarten. Jährlich kommt es zu großen Migrationen von Zebra- und Gnuherden zwischen Chobe bzw. Okavangodelta und den südlich und südöstlich gelegenen Gebieten, etwa am Boteti.

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