Familie

Wasseramseln

6 Spezies

Die Wasseramseln (Cinclus) bilden mit fünf Arten die einzige Gattung der Familie Cinclidae. Sie sind der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und der Unterordnung der Singvögel (Passeri) zugeordnet. Die rundlich wirkenden, finken - bis starengroßen Vögel kommen in Europa und Asien sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika vor. Die Eurasische Wasseramsel oder kurz Wasseramsel (Cinclus cinclus) brütet auch im Nordwesten Afrikas. Alle Arten leben entlang von schnellfließenden, sauerstoffreichen Gewässern, wo sie sich meist von Wasserinsekten und anderen aquatisch lebenden Wirbellosen ernähren, die zum Teil tauchend und schwimmend erbeutet werden. Wasseramseln bauen in Höhlen, Halbhöhlen oder Nischen umfangreiche Kugelnester, meist sehr nahe am Wasserrand. Sie sind mehrheitlich Standvögel, die auch in harten Wintern am Brutgewässer ausharren können, solange dieses nicht zufriert. Nur die nördlichsten Populationen der Eurasischen Wasseramsel und der Pallaswasseramsel (auch Flusswasseramsel, Cinclus pallasii) sind Zugvögel. Bis auf die Rostkehl-Wasseramsel (Cinclus schulzi) ist keine Art in ihrem Bestand gefährdet.

Obwohl die Familie Cinclidae nur aus einer Gattung und aus nur fünf Arten besteht, sind die Wasseramseln auf fünf Kontinenten verbreitet.

Die Verbreitungsgebiete der Arten sind bis auf die der Eurasischen Wasseramsel und der Pallaswasseramsel klar getrennt. Diese beiden Arten bewohnen ein ausgedehntes Gebiet in Zentral- und Ostasien gemeinsam, ohne dass Hybridisierungen bekannt geworden wären. In den gemeinsam bewohnten Gebieten bevorzugt die Pallaswasseramsel meist, aber nicht ausschließlich, langsam fließende, größere Flüsse in niedrigeren Lagen.

Die nordamerikanische Grauwasseramsel kommt zwar bis ins Bergland von Panama vor, erreicht aber das Santa-Marta-Gebirge nicht, in dem die nördlichsten Brutvorkommen der Weißkopf-Wasseramsel liegen. Auch zwischen dieser und der Rostkehl-Wasseramsel liegt im Süden Boliviens ein markanter Trenngürtel, der auch die Verbreitung einer Reihe von Vogelarten in Südamerika separiert. 1995 wurden mehrmals Sichtungen von Wasseramseln im venezolanischen Bundesstaat Carabobo publik, die der Grauwasseramsel ähnelten. Bisher wurden diese Meldungen nicht bestätigt, sodass ungewiss bleibt, ob es sich um eine neue Art, eine Unterart oder um eine Fehlbeobachtung handelt.

Die Lebensräume aller fünf Arten sind sehr einheitlich. Überall besiedeln sie Uferstreifen entlang schnell fließender, klarer Bäche und Flüsse vom Meeresniveau bis in Höhen von über 4500 Metern. Sie benötigen baumbestandene Ufersäume, meiden jedoch Flussläufe in geschlossenen, dichten Wäldern, besonders in Nadelwäldern. Wichtige Merkmale eines guten Wasseramselhabitats sind eine hohe Wasserqualität bei möglichst gleichbleibenden Wasserständen, kleinere Wasserfälle, Steine und Felsen in den Flussbetten sowie unverbaute Ufer, die Gelegenheit zum Nestbau bieten. Im Winter können die Eurasische Wasseramsel, die Grauwasseramsel und die Pallaswasseramsel auch an Meeresküsten, meist im Bereich von Einmündungen kleiner Flüsse oder Bäche, nahrungssuchend angetroffen werden.

Die meisten Wasseramseln sind Standvögel, die nur bei sehr ungünstigen Witterungsbedingungen ihr Brutgebiet kleinräumig verlassen. Regelmäßige Zugbewegungen von 1000 Kilometer und mehr führen nur nördliche Populationen der Eurasischen Wasseramsel und der Pallaswasseramsel durch; kleinere regelmäßige Wanderbewegungen wurden auch in einigen Verbreitungsgebieten der Grauwasseramsel beobachtet.

Wasseramseln besetzen Brut- und Winterterritorien, die energisch verteidigt werden. Sie umfassen das Gewässer selbst und üblicherweise einen Saum entlang beider Uferstreifen. Die Länge der Revierabschnitte hängt von der Breite des Wasserlaufs sowie von dessen Bonität ab; sie bewegt sich zwischen einigen 100 Metern und mehr als zwei Kilometern.

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Die Wasseramseln (Cinclus) bilden mit fünf Arten die einzige Gattung der Familie Cinclidae. Sie sind der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und der Unterordnung der Singvögel (Passeri) zugeordnet. Die rundlich wirkenden, finken - bis starengroßen Vögel kommen in Europa und Asien sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika vor. Die Eurasische Wasseramsel oder kurz Wasseramsel (Cinclus cinclus) brütet auch im Nordwesten Afrikas. Alle Arten leben entlang von schnellfließenden, sauerstoffreichen Gewässern, wo sie sich meist von Wasserinsekten und anderen aquatisch lebenden Wirbellosen ernähren, die zum Teil tauchend und schwimmend erbeutet werden. Wasseramseln bauen in Höhlen, Halbhöhlen oder Nischen umfangreiche Kugelnester, meist sehr nahe am Wasserrand. Sie sind mehrheitlich Standvögel, die auch in harten Wintern am Brutgewässer ausharren können, solange dieses nicht zufriert. Nur die nördlichsten Populationen der Eurasischen Wasseramsel und der Pallaswasseramsel (auch Flusswasseramsel, Cinclus pallasii) sind Zugvögel. Bis auf die Rostkehl-Wasseramsel (Cinclus schulzi) ist keine Art in ihrem Bestand gefährdet.

Obwohl die Familie Cinclidae nur aus einer Gattung und aus nur fünf Arten besteht, sind die Wasseramseln auf fünf Kontinenten verbreitet.

Die Verbreitungsgebiete der Arten sind bis auf die der Eurasischen Wasseramsel und der Pallaswasseramsel klar getrennt. Diese beiden Arten bewohnen ein ausgedehntes Gebiet in Zentral- und Ostasien gemeinsam, ohne dass Hybridisierungen bekannt geworden wären. In den gemeinsam bewohnten Gebieten bevorzugt die Pallaswasseramsel meist, aber nicht ausschließlich, langsam fließende, größere Flüsse in niedrigeren Lagen.

Die nordamerikanische Grauwasseramsel kommt zwar bis ins Bergland von Panama vor, erreicht aber das Santa-Marta-Gebirge nicht, in dem die nördlichsten Brutvorkommen der Weißkopf-Wasseramsel liegen. Auch zwischen dieser und der Rostkehl-Wasseramsel liegt im Süden Boliviens ein markanter Trenngürtel, der auch die Verbreitung einer Reihe von Vogelarten in Südamerika separiert. 1995 wurden mehrmals Sichtungen von Wasseramseln im venezolanischen Bundesstaat Carabobo publik, die der Grauwasseramsel ähnelten. Bisher wurden diese Meldungen nicht bestätigt, sodass ungewiss bleibt, ob es sich um eine neue Art, eine Unterart oder um eine Fehlbeobachtung handelt.

Die Lebensräume aller fünf Arten sind sehr einheitlich. Überall besiedeln sie Uferstreifen entlang schnell fließender, klarer Bäche und Flüsse vom Meeresniveau bis in Höhen von über 4500 Metern. Sie benötigen baumbestandene Ufersäume, meiden jedoch Flussläufe in geschlossenen, dichten Wäldern, besonders in Nadelwäldern. Wichtige Merkmale eines guten Wasseramselhabitats sind eine hohe Wasserqualität bei möglichst gleichbleibenden Wasserständen, kleinere Wasserfälle, Steine und Felsen in den Flussbetten sowie unverbaute Ufer, die Gelegenheit zum Nestbau bieten. Im Winter können die Eurasische Wasseramsel, die Grauwasseramsel und die Pallaswasseramsel auch an Meeresküsten, meist im Bereich von Einmündungen kleiner Flüsse oder Bäche, nahrungssuchend angetroffen werden.

Die meisten Wasseramseln sind Standvögel, die nur bei sehr ungünstigen Witterungsbedingungen ihr Brutgebiet kleinräumig verlassen. Regelmäßige Zugbewegungen von 1000 Kilometer und mehr führen nur nördliche Populationen der Eurasischen Wasseramsel und der Pallaswasseramsel durch; kleinere regelmäßige Wanderbewegungen wurden auch in einigen Verbreitungsgebieten der Grauwasseramsel beobachtet.

Wasseramseln besetzen Brut- und Winterterritorien, die energisch verteidigt werden. Sie umfassen das Gewässer selbst und üblicherweise einen Saum entlang beider Uferstreifen. Die Länge der Revierabschnitte hängt von der Breite des Wasserlaufs sowie von dessen Bonität ab; sie bewegt sich zwischen einigen 100 Metern und mehr als zwei Kilometern.

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