Der Schopfkapuzineraffe (Sapajus robustus, Syn.: Cebus apella cay) ist eine Primatenart aus der Familie der Kapuzinerartigen innerhalb der Neuweltaffen, die nur in einem kleinen Gebiet im östlichen Brasilien vorkommt.
Der Schopfkapuzineraffe erreicht ein Gewicht von 1,3 bis 4,8 kg, hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 42 bis 56 cm (Männchen) bzw. 33 bis 44 cm (Weibchen) und einen 43 bis 56 cm langen Schwanz. Das Rückenfell, Arme und Beine, Hände und Füße sind dunkelbraun bis schwärzlich, die Bauchseite rötlich oder gelblich. Das Gesicht ist dunkelgrau, auf Vorderkopf und Schläfen finden sich einige weißlichen Haare. Der für die Gattung Sapajus charakteristische Haarschopf ist konisch. Ein auffälliger Geschlechtsdimorphismus besteht nicht.
Sein kleines Verbreitungsgebiet liegt im Südosten des brasilianischen Bundesstaates Bahia und reicht über Espírito Santo bis zum Bergland der Serra do Espinhaço in Minas Gerais.
Der Schopfkapuzineraffe lebt in sommerfeuchten Wäldern, in der Caatinga, in Waldinseln in der Cerrado-Region und in Bahia auch in Resten des Atlantischen Regenwaldes. Über seine Ernährung ist nichts genaueres bekannt. Wie andere Kapuzineraffen wird er sich von Früchten, Samen, Blüten, kleinen Wirbeltieren, Käfern und anderen Wirbellosen ernähren. Er lebt in Gruppen von acht bis zehn Tieren, mit einem bis drei Männchen, Weibchen und Jungtieren. Kleinere Gruppen sind wahrscheinlich das Resultat von Bejagung.
Aufgrund des kleinen Verbreitungsgebietes, der Bejagung und der Umwandlung ihres Lebensraumes zu land- und forstwirtschaftlichen Zwecken wird die Art von der IUCN als stark gefährdet (Endangered) gelistet.