Kronenmaki
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Überfamilie
Überfamilie
Gattung
SPEZIES
Eulemur coronatus
Populationsgrösse
1-10 Thou
Lebensdauer
20-36 years
Höchstgeschwindigkeit
20
12
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
2
4
kglbs
kg lbs 
Länge
31-36
12.2-14.2
cminch
cm inch 

Der Kronenmaki (Eulemur coronatus) ist eine Primatenart aus der Familie der Gewöhnlichen Makis (Lemuridae) innerhalb der Lemuren (Lemuriformes).

Aussehen

Kronenmakis zählen zu den kleineren Vertretern der Gewöhnlichen Makis. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 34 bis 36 Zentimetern, der Schwanz ist mit 41 bis 49 Zentimetern deutlich länger. Das Gewicht beträgt 1,5 bis 1,8 Kilogramm. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Fellfärbung. Die Männchen sind an der Oberseite graubraun und am Bauch weißgrau gefärbt. Der lange, buschige Schwanz ist etwas länger als der Rumpf. Das Gesicht ist hellgrau, die Spitze der lang gestreckten Schnauze schwarz. Kennzeichnend ist das orangefarbene V-förmige Muster am Kopf, das die schwarz gefärbte Oberseite des Kopfes umrahmt. Auch die Backen sind mit orangen, buschigen Haaren versehen. Die Weibchen sind etwas unauffälliger gefärbt: Ihr Fell ist am Rücken grau und am Bauch weißgrau. Die von der V-förmigen Zeichnung umrahmte Oberseite des Kopfes ist grau und nicht schwarz, auch fehlen die orangen Backenhaare.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Der Kronenmaki ist ein auf Madagaskar heimisches Tier. Sie leben vom Cap d'Ambre im äußersten Norden bis zum Fanambana-Fluss im Süden. Im Westen erstrecken sie sich bis Ambilobe, einer Stadt am Sambirano-Fluss, und entlang der Ostküste. Kronenmakis leben in trockenen Laubwäldern und Regenwäldern in mittleren Höhenlagen auf zerklüftetem, von Kalkstein geformtem Terrain.

Kronenmaki Lebensraum-Karte

Klimazonen

Kronenmaki Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Kronenmakis sind an der Nordspitze der Insel Madagaskar beheimatet. Als Lebensraum bevorzugen sie trockene und halbtrockene Laubwälder, sie kommen aber auch in feuchteren Waldformen vor.Sie sind kathemeral, das heißt, sie haben keinen ausgeprägten Tag-Nacht-Rhythmus und können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein. Sie leben in Gruppen von meist 5 bis 6 Tieren (manchmal auch bis zu 15) Tieren, die sich bei der Nahrungssuche in Untergruppen mit 2 bis 4 Tieren aufteilen, dabei halten sie mit Grunzlauten Kontakt. Eine Gruppe bewohnt ein Revier von 10 bis 15 Hektar, das sich mit den Revieren anderer Gruppen großflächig überlappt.

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Bei der Kommunikation spielt der Geruchssinn eine wichtige Rolle, daneben kommunizieren sie mit Körperhaltungen (wie dem Herausstrecken der Zunge als Begrüßung) und Laute.

Bei der Nahrungssuche halten sie sich eher in den unteren Baumschichten auf, wodurch sie Nahrungskonkurrenz mit dem sympatrischen Sanford-Maki (Eulemur sanfordi) vermeiden. Vorrangig nehmen sie Früchte zu sich, in der Trockenzeit auch junge Blätter und Insekten, in der Regenzeit hingegen verschiedenes pflanzliches Material.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Als Fruchtfresser ernähren sich Kronenmakis hauptsächlich von Früchten und Blättern, manchmal auch von Wirbeltieren und Vogeleiern, gelegentlich sogar von Blumen, Pollen und Insekten. In der Trockenzeit suchen sie nach Wasserlöchern, die sich oft tief in Höhlen befinden.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarung erfolgt im Mai oder Juni, nach einer rund 125-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen im September oder Oktober ein bis zwei Junge zur Welt. Nach rund fünf Monaten wird das Junge entwöhnt und mit rund 20 Monaten geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Hauptbedrohung für den Kronenmaki ist die Zerstörung seines Lebensraums durch Brandrodungen, Holzkohleerzeugung und Bergbau. Sein Verbreitungsgebiet umfasst weniger als 20.000 km², ist stark zersplittert und im Rückgang begriffen. In der Roten Liste der IUCN wird die Art als „stark gefährdet“ (Endangered) geführt.

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Die einzigen deutschen Zoos, in denen Kronenmakis gehalten werden, sind Leipzig, Dresden, Rheine, Nürnberg und Erfurt. In Europa sind Kronenmakis noch in Frankreich, den Niederlanden, Tschechien und Großbritannien zu sehen.

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Populationszahl

Laut Wikipedia liegt die Gesamtpopulation des Kronenmakis bei 1.000-10.000 Individuen. Derzeit ist diese Art als Stark gefährdet (EN) eingestuft und ihre Zahl ist abnehmend.

Ökologische Nische

Als Fruchtfresser könnten Kronenmakis eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Samen spielen; als Nektivoren könnten sie bei der Bestäubung von Pflanzen helfen. Als Beute für andere Säugetiere und Vögel kann diese Art einen Einfluss auf die lokalen Nahrungsnetze haben.

Lustige Fakten für Kinder

  • Kattas sind sehr intelligent, denn sie sind in der Lage, Muster zu lernen und Objekte zu unterscheiden. Sie können Aufgaben erlernen, die für Affen und Menschenaffen zu komplex sind, wie z.B. einfaches Rechnen und das Ordnen von Sequenzen aus dem Gedächtnis. Sie können auch lernen, Werkzeuge zu benutzen.
  • Lemuren leben nur auf der Insel Madagaskar. Studien zeigen, dass sie erst nach der Abspaltung der Insel vom afrikanischen Kontinent dorthin gelangt sind. Man nimmt an, dass sie auf großen Pflanzenteilen über das Meer gereist sind.
  • Lemuren nutzen ihren Geruchssinn, um mit anderen Tieren zu kommunizieren. Die speziellen Duftdrüsen, die sie am Po und an den Handgelenken haben, markieren ihr Revier durch Duftspuren auf den Ästen.
  • Die breiten, weichen Finger und Zehen eines Kattas haben alle flache Nägel, mit denen er Gegenstände greifen und andere Individuen pflegen kann.
  • Der dicke, buschige Schwanz des Kattas dient als optisches Signal, wenn sich das Tier bedroht fühlt, oder um ihm beim Springen durch die Bäume das Gleichgewicht zu geben.

Referenzen

1. Kronenmaki artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kronenmaki
2. Kronenmaki auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/8199/0

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