Land

Kuba

950 Spezies

Kuba ist ein Inselstaat in der Karibik.

Geographie

Der Archipel gehört zu den Großen Antillen. Es besteht neben der gleichnamigen Hauptinsel Kuba, der größten Insel der Karibik, aus der Isla de la Juventud (früher Isla de Pinos) und rund 4195 kleineren und kleinsten Inseln mit einer Gesamtfläche von 109.884 km².

Die maximale Ausdehnung der Hauptinsel beträgt von West (Cabo San Antonio) nach Ost (Punta Maisí) 1250 Kilometer. Die schmalste Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 31 Kilometer. Der Abstand zum amerikanischen Festland beträgt 154 Kilometer nach Key West (USA) und 210 Kilometer nach Yucatán (Mexiko). Da die Umrisse entfernt an ein Krokodil erinnern, wird Kuba auch gern als der „grüne Kaiman“ (spanisch: caimán verde) bezeichnet.

Die kubanischen Feuchtwälder sind eine Ökoregion tropischer Regenwälder auf Kuba und der Isla de la Juventud.

Der höchste Punkt ist der Pico Turquino (1974 m ü. NN) in der Sierra Maestra.

Die Hauptstadt Havanna ist mit circa zwei Millionen Einwohnern die größte Stadt Kubas, gefolgt von Santiago de Cuba, Camagüey und Holguín.

Im Südosten der Insel, an der Guantánamo-Bucht, befindet sich die Guantanamo Bay Naval Base, ein Marinestützpunkt der US-Marine. Rechtsgrundlage ist ein Vertrag von 1934, dessen Gültigkeit zwischen Kuba und den USA strittig ist.

Die Zeitzone Kubas ist UTC−5, während der Sommerzeit UTC−4.

Klima

Das Klima ist tropisch und wird vom Nordostpassat geprägt. Es gibt eine trockenere Jahreszeit von November bis April und eine regnerische Jahreszeit von Mai bis Oktober.

Kuba liegt im Einzugsgebiet von tropischen Wirbelstürmen, die sich jährlich von Juni bis November über dem Atlantik und in der Karibik bilden. Nicht selten trifft dabei ein schwerer Hurrikan kubanisches Festland und richtet schwere Verwüstungen an, welche das wirtschaftlich schwache Kuba besonders hart treffen. Insbesondere die meist in Leichtbauweise errichteten Privathäuser sind den starken Winden schutzlos ausgeliefert. Jedoch besitzt Kuba einen sehr gut funktionierenden Katastrophenschutz, so dass es, im Gegensatz zu den Nachbarinseln, selten zu einer größeren Anzahl von Todesfällen kommt.

Die Hurrikansaison 2008 mit drei schweren Hurrikanen, die Kuba trafen, – Gustav, Ike und Paloma – war eine der schlimmsten Naturkatastrophen in den letzten 50 Jahren. Es wurden hunderttausende Wohnungen zerstört, die Infrastruktur stark beschädigt und große Teile der Ernten vernichtet. Die Gesamtschäden werden auf um die zehn Milliarden US-Dollar geschätzt, rund zwanzig Prozent des kubanischen Bruttoinlandsproduktes von 2007. Sieben Menschen kamen ums Leben.

Rang des Umweltschutzes

Kuba gehört zu den ersten Staaten auf der Welt, welche die Forderung nach einer umweltverträglichen wirtschaftlichen Entwicklung in die Verfassung aufnahmen. Eine umfassende Umweltschutzgesetzgebung in Verbindung mit Umwelterziehungsprogrammen und zahlreichen Umweltschutzprojekten trugen dazu bei, dass Kuba das einzige Land war, das vom WWF im Jahr 2003 eine „nachhaltige Entwicklung“ bescheinigt bekam, das heißt, Kuba verfügte über einen entwickelten Lebensstandard bei gleichzeitiger ökologisch nachhaltiger Entwicklung. Dennoch hat die ökonomische Entwicklung im Zweifel eindeutig Priorität gegenüber der Umweltpolitik.

Im Jahr 2011 flossen 10,4 % der Gesamtinvestitionen in den Umweltschutz, die Investitionssumme hierfür erhöhte sich von 233 Mio. Pesos im Jahr 2006 auf 452 Mio. im Jahr 2011. Hauptziele der Investitionen sind der Schutz der Gewässer (68,4 %) und die Wiederaufforstung (16,5 %).

Erfolge im Umweltschutz

Bedingt durch die Ölknappheit nach der Auflösung der Sowjetunion war Kuba gezwungen, viele Rationalisierungen und Einsparungen vorzunehmen. Die starke Verringerung des Individualverkehrs, die Ersetzung von Maschinen in der Landwirtschaft durch Ochsenkarren, Austausch von veralteten Motoren in Fahrzeugen oder neue Wege bei der Energieerzeugung, zum Beispiel durch Solarenergie, haben die ökologische Bilanz stark verbessert. Die im Jahre 2005 begonnenen Einsparmaßnahmen und Verbrauchsreduzierungen von Strom, vor allem durch staatliche Kampagnen, bspw. zum Austausch von Glühlampen durch Energiesparlampen, sind erfolgreich. Hinzu kommt eine allgemeine Rohstoffknappheit, die zu einer äußerst geringen Verwendung von Verpackungsmaterialien führt. Der umfangreiche Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft wurde durch den Mangel an importierten Düngemitteln eingeschränkt.

Die Fläche natürlichen Waldes hat entgegen dem weltweiten Trend seit 1990 zugenommen. Im Jahr 2007 pflanzten die Kubaner 136 Millionen Bäume. Im Jahr 2012 sind 27,3 Prozent ihrer Insel wieder bewaldet. Bis 2015 soll die Waldfläche 29,3 Prozent der Insel einnehmen. Im Jahr 1959 waren im Vergleich dazu 13,6 Prozent bewaldet.

Die Erfüllung der im Protokoll von Montreal eingegangenen Verpflichtung, bis Ende 2007 50 Prozent der Substanzen zu eliminieren, die der Ozonschicht schweren Schaden zufügen, konnte im September 2007 mit 74 Prozent Abbau nachgewiesen werden.

Die Ende 1980 von den Vereinten Nationen als eine der weltweit am stärksten verschmutzten und nicht mehr zu rettenden klassifizierte Hafenbucht von Havanna wurde nach Angaben der kubanischen Regierung erfolgreich gesäubert, wobei 17.000 Fass verwertbares Erdöl aus dem Wasser der Hafenbucht geborgen werden konnte.

Naturschutzgebiete

Auf Kuba stehen insgesamt 211 Gebiete unter besonderem Naturschutz. Damit sind 20 Prozent der Oberfläche Kubas ökologisch geschützt. Das System der Schutzgebiete in Kuba ist gut entwickelt und in unterschiedliche Kategorien eingeteilt:

Insgesamt existieren in Kuba 73 Naturreservate mit unterschiedlichem Schutzstatus, wie z. B. 14 Nationalparks und sechs BiosphärenreservateIm Osten Kubas, in den Provinzen Holguín und Guantánamo, befindet sich das berühmteste Naturschutzgebiet der Insel, der Nationalpark Parque Nacional Alejandro de Humboldt, benannt nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt, der im Winter 1800–1801 fast drei Monate auf Kuba verbrachte.

Das 5000 km² große Feuchtgebiet auf der Zapata-Halbinsel mit Dutzenden endemischen Tier- und Pflanzenarten wird von Experten der UNO-Umweltbehörde für Lateinamerika und die Karibik als das bestgehütete in der Region geschätzt.

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Kuba ist ein Inselstaat in der Karibik.

Geographie

Der Archipel gehört zu den Großen Antillen. Es besteht neben der gleichnamigen Hauptinsel Kuba, der größten Insel der Karibik, aus der Isla de la Juventud (früher Isla de Pinos) und rund 4195 kleineren und kleinsten Inseln mit einer Gesamtfläche von 109.884 km².

Die maximale Ausdehnung der Hauptinsel beträgt von West (Cabo San Antonio) nach Ost (Punta Maisí) 1250 Kilometer. Die schmalste Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 31 Kilometer. Der Abstand zum amerikanischen Festland beträgt 154 Kilometer nach Key West (USA) und 210 Kilometer nach Yucatán (Mexiko). Da die Umrisse entfernt an ein Krokodil erinnern, wird Kuba auch gern als der „grüne Kaiman“ (spanisch: caimán verde) bezeichnet.

Die kubanischen Feuchtwälder sind eine Ökoregion tropischer Regenwälder auf Kuba und der Isla de la Juventud.

Der höchste Punkt ist der Pico Turquino (1974 m ü. NN) in der Sierra Maestra.

Die Hauptstadt Havanna ist mit circa zwei Millionen Einwohnern die größte Stadt Kubas, gefolgt von Santiago de Cuba, Camagüey und Holguín.

Im Südosten der Insel, an der Guantánamo-Bucht, befindet sich die Guantanamo Bay Naval Base, ein Marinestützpunkt der US-Marine. Rechtsgrundlage ist ein Vertrag von 1934, dessen Gültigkeit zwischen Kuba und den USA strittig ist.

Die Zeitzone Kubas ist UTC−5, während der Sommerzeit UTC−4.

Klima

Das Klima ist tropisch und wird vom Nordostpassat geprägt. Es gibt eine trockenere Jahreszeit von November bis April und eine regnerische Jahreszeit von Mai bis Oktober.

Kuba liegt im Einzugsgebiet von tropischen Wirbelstürmen, die sich jährlich von Juni bis November über dem Atlantik und in der Karibik bilden. Nicht selten trifft dabei ein schwerer Hurrikan kubanisches Festland und richtet schwere Verwüstungen an, welche das wirtschaftlich schwache Kuba besonders hart treffen. Insbesondere die meist in Leichtbauweise errichteten Privathäuser sind den starken Winden schutzlos ausgeliefert. Jedoch besitzt Kuba einen sehr gut funktionierenden Katastrophenschutz, so dass es, im Gegensatz zu den Nachbarinseln, selten zu einer größeren Anzahl von Todesfällen kommt.

Die Hurrikansaison 2008 mit drei schweren Hurrikanen, die Kuba trafen, – Gustav, Ike und Paloma – war eine der schlimmsten Naturkatastrophen in den letzten 50 Jahren. Es wurden hunderttausende Wohnungen zerstört, die Infrastruktur stark beschädigt und große Teile der Ernten vernichtet. Die Gesamtschäden werden auf um die zehn Milliarden US-Dollar geschätzt, rund zwanzig Prozent des kubanischen Bruttoinlandsproduktes von 2007. Sieben Menschen kamen ums Leben.

Rang des Umweltschutzes

Kuba gehört zu den ersten Staaten auf der Welt, welche die Forderung nach einer umweltverträglichen wirtschaftlichen Entwicklung in die Verfassung aufnahmen. Eine umfassende Umweltschutzgesetzgebung in Verbindung mit Umwelterziehungsprogrammen und zahlreichen Umweltschutzprojekten trugen dazu bei, dass Kuba das einzige Land war, das vom WWF im Jahr 2003 eine „nachhaltige Entwicklung“ bescheinigt bekam, das heißt, Kuba verfügte über einen entwickelten Lebensstandard bei gleichzeitiger ökologisch nachhaltiger Entwicklung. Dennoch hat die ökonomische Entwicklung im Zweifel eindeutig Priorität gegenüber der Umweltpolitik.

Im Jahr 2011 flossen 10,4 % der Gesamtinvestitionen in den Umweltschutz, die Investitionssumme hierfür erhöhte sich von 233 Mio. Pesos im Jahr 2006 auf 452 Mio. im Jahr 2011. Hauptziele der Investitionen sind der Schutz der Gewässer (68,4 %) und die Wiederaufforstung (16,5 %).

Erfolge im Umweltschutz

Bedingt durch die Ölknappheit nach der Auflösung der Sowjetunion war Kuba gezwungen, viele Rationalisierungen und Einsparungen vorzunehmen. Die starke Verringerung des Individualverkehrs, die Ersetzung von Maschinen in der Landwirtschaft durch Ochsenkarren, Austausch von veralteten Motoren in Fahrzeugen oder neue Wege bei der Energieerzeugung, zum Beispiel durch Solarenergie, haben die ökologische Bilanz stark verbessert. Die im Jahre 2005 begonnenen Einsparmaßnahmen und Verbrauchsreduzierungen von Strom, vor allem durch staatliche Kampagnen, bspw. zum Austausch von Glühlampen durch Energiesparlampen, sind erfolgreich. Hinzu kommt eine allgemeine Rohstoffknappheit, die zu einer äußerst geringen Verwendung von Verpackungsmaterialien führt. Der umfangreiche Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft wurde durch den Mangel an importierten Düngemitteln eingeschränkt.

Die Fläche natürlichen Waldes hat entgegen dem weltweiten Trend seit 1990 zugenommen. Im Jahr 2007 pflanzten die Kubaner 136 Millionen Bäume. Im Jahr 2012 sind 27,3 Prozent ihrer Insel wieder bewaldet. Bis 2015 soll die Waldfläche 29,3 Prozent der Insel einnehmen. Im Jahr 1959 waren im Vergleich dazu 13,6 Prozent bewaldet.

Die Erfüllung der im Protokoll von Montreal eingegangenen Verpflichtung, bis Ende 2007 50 Prozent der Substanzen zu eliminieren, die der Ozonschicht schweren Schaden zufügen, konnte im September 2007 mit 74 Prozent Abbau nachgewiesen werden.

Die Ende 1980 von den Vereinten Nationen als eine der weltweit am stärksten verschmutzten und nicht mehr zu rettenden klassifizierte Hafenbucht von Havanna wurde nach Angaben der kubanischen Regierung erfolgreich gesäubert, wobei 17.000 Fass verwertbares Erdöl aus dem Wasser der Hafenbucht geborgen werden konnte.

Naturschutzgebiete

Auf Kuba stehen insgesamt 211 Gebiete unter besonderem Naturschutz. Damit sind 20 Prozent der Oberfläche Kubas ökologisch geschützt. Das System der Schutzgebiete in Kuba ist gut entwickelt und in unterschiedliche Kategorien eingeteilt:

Insgesamt existieren in Kuba 73 Naturreservate mit unterschiedlichem Schutzstatus, wie z. B. 14 Nationalparks und sechs BiosphärenreservateIm Osten Kubas, in den Provinzen Holguín und Guantánamo, befindet sich das berühmteste Naturschutzgebiet der Insel, der Nationalpark Parque Nacional Alejandro de Humboldt, benannt nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt, der im Winter 1800–1801 fast drei Monate auf Kuba verbrachte.

Das 5000 km² große Feuchtgebiet auf der Zapata-Halbinsel mit Dutzenden endemischen Tier- und Pflanzenarten wird von Experten der UNO-Umweltbehörde für Lateinamerika und die Karibik als das bestgehütete in der Region geschätzt.

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