Tasmanischer Langnasenbeutler

Tasmanischer Langnasenbeutler

Tasmanische langnasenbeutler

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
SPEZIES
Perameles gunnii
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
2-3 years
Höchstgeschwindigkeit
24
15
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
0.5-1.5
1.1-3.3
kglbs
kg lbs 
Länge
27-35
10.6-13.8
cminch
cm inch 

Der Tasmanische Langnasenbeutler (Perameles gunnii) ist ein Beuteltier aus der Familie Eigentliche Nasenbeutler, das auf Tasmanien und auf dem australischen Festland vorkommt.

Aussehen

Die Art besitzt spitze Ohren und eine lange Schnauze, der Unterleib wirkt kompakt. Das Fell ist auf der Oberseite sandbraun bis grau, am Bauch sowie an den Beinen heller bis weißlich gefärbt. Kennzeichnend für die Tiere sind mehrere helle Bänder auf dem Hinterleib. Die Nasenspitze ist rosa und fast nackt. Der Tasmanische Nasenbeutler erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 27 bis 35 cm, eine Schwanzlänge von 7 bis 11 cm und ein Gewicht von 0,5 bis 1,5 kg.

Verteilung

Erdkunde

Der Tasmanische Nasenbeutler lebt heute vorwiegend im östlichen und nördlichen Tasmanien. Er hatte ursprünglich ein größeres Verbreitungsgebiet im Südosten Australiens. Aufgrund mehrerer ungünstiger Faktoren starb diese Population zeitweilig aus. In den letzten Jahren wurde die Art an verschiedenen Stellen im Bundesstaat Victoria wiedereingeführt.

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Als Habitat dienen Grasflächen und baumbestandene Gebiete mit Gras als Untervegetation.

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Tasmanischer Langnasenbeutler Lebensraum-Karte

Klimazonen

Tasmanischer Langnasenbeutler Lebensraum-Karte
Tasmanischer Langnasenbeutler
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die einzelnen Tiere leben außerhalb der Paarungszeit allein. Sie sind vorwiegend nachtaktiv und ruhen in selbstgebauten Nestern aus Gras, Blättern und Zweigen, die auf dem Boden im Schutz einer dichten Vegetation platziert werden. Manchmal werden verlassene Kaninchenbaue als Versteck genutzt. Die durchschnittliche Reviergröße ist 40 Hektar für Männchen und 30 Hektar für Weibchen. Die Reviere können sich überlappen doch jedes Nest wird nur von einem erwachsenen Exemplar genutzt. Der Tasmanische Nasenbeutler gräbt mit seinen Klauen und der spitzen Schnauze im Erdreich auf der Suche nach Regenwürmern, Käfern, Insektenlarven und anderen Wirbellosen. Er frisst auch Beeren, Wurzeln, Getreide und andere Pflanzenteile.

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Weibchen sind pro Jahr bis zu vier Mal paarungsbereit. Auf Tasmanien erfolgt die Fortpflanzung zwischen Ende Mai und Dezember. Nach etwa 12 Tagen Trächtigkeit werden meist zwei Jungtiere geboren, selten bis zu vier Junge. Diese klettern in den Beutel der Mutter, wo sie 55 bis 60 Tage verbleiben. Nach dem Verlassen des Beutels werden sie noch etwa eine Woche gesäugt. Bei Erreichen der Geschlechtsreife sind die Tiere etwa vier Monate alt.

Der Tasmanische Nasenbeutler kann drei Jahre alt werden.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Tasmanischen Langnasenbeutler sind Allesfresser, sie verzehren sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Ihre Ernährung umfasst verschiedene Pflanzen wie Samen, Wurzeln, Beeren, Gräser und Moos sowie kleine Wirbeltiere wie Käfer, Heuschrecken und ausgewachsene Rüsselkäfer. Sie ernähren sich auch von Engerlingen, Regenwürmern, Insektenlarven und Schnecken.

Ernährung Allesfresser,

Paarungsgewohnheiten

Da Tasmanische Langnasenbeutler Solitäre sind und sich nur bei der Fortpflanzung mit anderen Langnasenbeutlern vermischen, können sie sich entweder polygyn oder polygyn (promiskuitiv) fortpflanzen. Die Weibchen bringen 3 - 4 Würfe zur Welt, von denen jeder 1 - 4 Jungtiere enthält, was bedeutet, dass ein Weibchen bis zu 16 Jungtiere pro Jahr zur Welt bringen kann. Die Geburten finden bei den tasmanischen Unterarten typischerweise zwischen Juni und Februar statt, bei den Unterarten auf dem Festland ganzjährig. Die Trächtigkeitsdauer bei dieser Art ist eine der kürzesten unter den Säugetieren - nur 12 Tage. Die Jungtiere werden im Alter von 55 Tagen entwöhnt. Danach bleiben sie bis zum Alter von 86 Tagen bei ihrer Mutter und gehen mit ihr auf Nahrungssuche. Die Tasmanischen Langnasenbeutler brüten zum ersten Mal im Alter von etwa 4 Monaten.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die größte Bedrohung für die Population dieser vom Aussterben bedrohten Art ist der Verlust des Lebensraums: Fast 99% des ursprünglichen Lebensraums der Unterart auf dem Festland wurde zerstört und verändert. Die Tiere leiden derzeit unter der Jagd durch eingeführte Prädatoren. Andererseits haben eingeführte Weidetiere wie Kaninchen und Schafe große Teile ihres Verbreitungsgebiets gerodet, was zu einem starken Rückgang der Festlandpopulation geführt hat. Darüber hinaus werden Tasmanische Langnasenbeutler oft versehentlich in Kaninchenfallen gefangen. Andere nennenswerte Bedrohungen sind Brände, Vergiftungen durch Pestizide und Zusammenstöße mit Kraftfahrzeugen.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN ist die Gesamtzahl der Population des Tasmanischen Langnasenbeutlers heute unbekannt; die Population auf dem australischen Festland dürfte jedoch kaum mehr als 200 Tiere umfassen. Die Zahl der Tasmanischen Langnasenbeutler ist heute abnehmend, und die Tiere werden auf der Roten Liste der IUCN als Potentiell gefährdet (NT) eingestuft.

Ökologische Nische

Ihre Ernährung besteht aus Kormoranen, Maikäfern und vielen anderen Insekten, die von den Landwirten als Schädlinge angesehen werden, weil sie den Rasen fressen und die Ernten zerstören, um sich von den Wurzeln zu ernähren: Durch den Verzehr dieser Insekten tragen Tasmanische Langnasenbeutler dazu bei, die Populationen dieser Arten zu kontrollieren und kommen so den Landwirten zugute.

Lustige Fakten für Kinder

  • Das Wort "Bandicoot" ist eine verkürzte Version von 'Banda Couta', was auf Südindisch "Schweineratte" bedeutet. Das Tier wird so genannt, weil es eine verblüffende Ähnlichkeit mit den großen indischen 'Schweineratten'-Nagern hat.
  • Wenn diese Tiere nach Nahrung graben, schaffen sie Löcher, die von ihrer Form her Trichtern ähneln.
  • Bei der Nahrungssuche gibt der Bandicoot ein charakteristisches Schnüffelgeräusch ab. Und wenn es schließlich Nahrung findet, stößt es ein lautes, grunzendes Geräusch aus, das dem eines Ferkels ähnelt.
  • Die kräftigen Hinterbeine des Bandicoots helfen dem Tier beim Springen, während die zweite und dritte Zehe an jedem Fuß mit Schwimmhäuten versehen sind, wie bei Kängurus.
  • Im Gegensatz zu vielen Beuteltieren ist der Beutel dieses Tieres nach hinten gerichtet, was auf die Anpassung an einen bestimmten Lebensstil zurückzuführen ist. Da er sich nach hinten öffnet, bleibt der Beutel des Bandicoots sauber, während das Tier den Boden nach Nahrung durchwühlt.

Referenzen

1. Tasmanischer Langnasenbeutler artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Tasmanischer_Langnasenbeutler
2. Tasmanischer Langnasenbeutler auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/16572/0

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