Graseule
Die Östliche Graseule (Tyto longimembris), zuweilen einfach Graseule genannt, ist eine Art aus der Gattung der Schleiereulen (Tyto). Die Art ist in verschiedenen Unterarten über Teile Asiens und Australiens verbreitet.
Die Östliche Graseule hat eine Länge von 32 bis 40 Zentimetern und ein Gewicht von 250 bis 582 Gramm. Die Beine aller Graseulen sind deutlich länger als die anderer Schleiereulenarten, was der indoaustralischen Graseule den wissenschaftlichen Namen longimembris = „langgliedrig“ einbrachte. Die afrikanischen Graseulen haben ein rötlichbraunes Rückengefieder, in dem sich im Vergleich zu den indoaustralischen keine Anteile von gelb befinden, die mittleren Schwanzfedern sind bei ihnen außerdem einfarbig braun. Im Flug fällt bei der Östlichen Graseule im Gegensatz zu ihrer afrikanischen Verwandten die Bänderung auf der Unterseite von Flügeln und Schwanz auf, wobei die Beine bei beiden Arten weit über den Schwanz hinausragen. Ansonsten unterscheiden sich die verschiedenen Unterarten in Größe und Färbung.
Diese Eule bevorzugt hohes Grasland und Sümpfe. Die Schlafplätze bestehen aus abgeflachter Vegetation innerhalb von "Tunnelsystemen" durch die Sumpfvegetation. Das Nisten findet in ähnlichen Situationen statt.
Östliche Graseulen leben in Ost-, Süd- und Südostasien, in Teilen von Neuguinea, Australien (hauptsächlich in Queensland) und im westlichen Pazifik. Sie wurde auch auf den Küsteninseln gefunden.
Namensgebend für die Art ist ihre Lebensweise in den Gras- und Steppengebieten ihres Verbreitungsgebietes. Graseulen leben am Boden und brüten auch hier. Tagsüber verstecken sich die Tiere in Grasbüscheln. Sie leben vor allem von Kleinsäugern wie verschiedenen Mäusen und Ratten sowie Spitzmäusen.
Östliche Graseulen gelten weltweit als "wenig besorgniserregend", vor allem wegen ihrer weiten Verbreitung. In Australien gilt Tyto longimembris nach dem New South Wales Threatened Species Conservation Act (1995) als gefährdet.