Östliche voalavo
Der Östliche Voalavo (Voalavo antsahabensis) ist eine Art der Madagaskar-Ratten innerhalb der nur durch zwei Arten bekannten Voalavos. Die Art lebt endemisch im zentral-östlichen Teil von Madagaskar, wo sie bisher nur von einem einzigen Fundort bekannt ist.
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beginnt mitDer Östliche Voalavo erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 8,5 bis 10 Zentimetern bei einer Schwanzlänge von 10 bis 12,3 Zentimetern, das Gewicht beträgt 19 bis 26 Gramm. Damit handelt es sich um eine sehr kleine Art der Nagetiere. Das Fell der Tiere ist dicht und weich mit einer seidigen Textur. Die Rückenfärbung ist mittelgrau, die Flanken und der Nacken sind etwas bräunlicher und der Bauch ist weiß bis hellgrau. Der Schwanz ist weitgehend nackt und zweifarbig, die Oberseite ist grau und die Unterseite weiß. Die Unterschenkel sind bräunlich grau, die Füße und Zehen vollständig weiß.
Die Weibchen besitzen drei Paar Zitzen.
Beide Voalavo-Arten kommen als Endemiten nur auf Madagaskar vor und sind jeweils nur von einzelnen Fundorten bekannt. Die Nachweise für den Östlichen Voalavo stammen aus der Provinz Antananarivo nahe der Stadt Anjozorobe im zentral-östlichen Teil der Insel.
Über die Lebensweise der Voalavos liegen nur sehr wenige Informationen vor. Der Östliche Voalavo kommt in feuchten Bergregenwaldgebieten der Höhenlagen zwischen 1250 und 1450 Metern vor. Die Tiere ernähren sich wahrscheinlich von Samen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind nachtaktiv und leben möglicherweise in Bodennestern oder im Laub der Bäume. Sie sind dabei in der Lage, an Lianen zu klettern, die dünner als ein Bleistift sind.
Die Tiere besitzen Drüsen im oberen Brustbereich, die vor allem bei den paarungsfähigen Männchen einen spezifischen Duft produzieren, um Weibchen anzulocken. Die Weibchen gebären wahrscheinlich zum Ende der Regenzeit im August bis September einen Wurf mit durchschnittlich zwei Jungtieren.
Der Östliche Voalavo wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als bedroht („endangered“) eingeordnet. Die Hauptbedrohung für diese Art ist der Verlust und die Verschlechterung der Lebensräume als Folge von Brandrodungen durch landwirtschaftliche Aktivitäten. Eine potentielle Bedrohung ist zudem eine Krankheit, die durch eingeschleppte Flöhe von eingeführten Nagetieren auf madegassische Nagetiere übertragen wurde.