Der Eigentliche Paradiesvogel Deutschlands, Paradisaea raggiana augustavictoriae, ist ein großer, bis zu 34 cm langer, kastanienbrauner Vogel aus der Familie der Paradiesvögel (Paradisaeidae), einer der drei Familien von Vögeln, die als Paradiesvögel bekannt sind. Das Männchen hat eine dunkle smaragdgrüne Kehle, eine gelbe Krone, eine blassbraune Unterseite und einen schmalen gelben Kehlkragen. Er ähnelt dem Raggi-Paradiesvogel mit karminroten Federn, hat aber eher aprikosenfarbene als karminrote Flankenfedern. Das Weibchen ist ein insgesamt brauner Vogel mit gelbem Kopf und dunkelbraunem Gesicht.
Der Paradisaea raggiana augustavictoriae ist im oberen Ramu-Fluss und auf der Huon-Halbinsel im Nordosten von Papua-Neuguinea verbreitet und endemisch. Das Männchen ist polygam und zeigt sich in einem gemeinsamen Lek. Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, Insekten und Arthropoden.
Der Paradisaea raggiana augustavictoriae, einer der am stärksten bejagten Paradiesvögel in der Ära der Federnjagd, war der erste Paradiesvogel, der in Gefangenschaft gezüchtet wurde. Er wurde 1940 von Prinz K. S. Dharmakumarsinhji aus Indien gezüchtet.
Der Name erinnert an die deutsche Kaiserin und Königingemahlin von Preußen, Augusta Victoria von Schleswig-Holstein.
In der Wildnis ist der Paradisaea raggiana augustavictoriae mit dem Kaiser-Paradiesvogel gekreuzt, von dem mindestens sechs Exemplare bekannt sind. Die Hybride wurde als neue Art angesehen und erhielt den Namen Eigentliche Paradiesvögel, Paradisaea maria oder Frau Reichenows Paradiesvogel.