MacMahon-Viper
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Eristicophis macmahonii

Die MacMahon-Viper (Eristicophis macmahonii, auch Eristicophis macmahoni) ist eine Schlangenart aus der Familie der Vipern und die einzige Art der Gattung Eristicophis. Sie lebt in Wüsten und Halbwüsten im Osten Irans, in Afghanistan und in Pakistan. Sie wurde nach dem britischen Diplomaten Henry McMahon benannt.

Aussehen

MacMahon-Vipern sind kleine bis mittelgroße, sehr kräftig gebaute Schlangen mit einem kurzen, wurmförmigen Schwanz. Der Schwanz ist nicht zum Greifen geeignet. Der Kopf ist kurz, breit, stark abgeflacht und deutlich vom Hals abgesetzt. Der Canthus ist gerundet. Die Schnauze ist an der Spitze auffallend gerade. Die Tiere haben Gesamtlängen von 708 bis 722 mm, davon entfallen 63 bis 72 mm auf den Schwanz.

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Das Rostrale ist viel breiter als hoch. Oberhalb der Seiten des Rostrale befinden sich jeweils zwei große, an Schmetterlingsflügel erinnernde Schuppen, deren äußere Kanten frei zu den Seiten ragen. Die Kopfoberseite ist wie der übrige Körper mit kleinen, gekielten Schuppen bedeckt. Die Augen sind von 16 bis 25 kleinen Schuppen umgeben. Die Anzahl der Supralabialia beträgt 15 bis 16. Die Anzahl der Bauchschuppen (Ventralschilde) variiert zwischen 140 und 145, die Zahl der geteilten Subcaudalia zwischen 23 und 27 und die Anzahl der dorsalen Schuppenreihen in der Körpermitte zwischen 23 und 29.

Die Grundfarbe der Oberseite ist hell rötlich braun bis sandfarben. Auf den Flanken zeigen die Tiere 20 bis 25 kleine dunkelbraune Flecken, die oben durch weiße Punkte begrenzt sind. Die Schwanzbasis ist braun quergebändert, der Schwanz ist einfarbig gelblich. Die Kopfseiten zeigen einen schmalen weißlichen und darunter einen ebenfalls schmalen dunklen Postokularstreifen, die sich vom hinteren Augenrand bis zum Schnauzenwinkel ziehen.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der MacMahon-Viper erstreckt sich vom Osten des Iran über den Süden von Afghanistan bis in den Südwesten Pakistans. Die Tiere leben in Wüsten und Halbwüsten und sind morphologisch an das Leben auf fast vegetationslosen Sanddünen angepasst.

Gewohnheiten und Lebensstil

Gift

Die MacMahon-Viper ist wie alle Vipern giftig, Bisse sind jedoch offenbar sehr selten, da die von der Art bewohnten Habitate von Menschen nur selten aufgesucht werden. Die Letalität eines Giftbisses ist nicht bekannt. Berichte über einzelne Todesfälle sind kritisch zu betrachten. Das Toxingemisch enthält unter anderem Prokoagulantien mit Einfluss auf die Hämostase sowie eventuell neurotoxische Komponenten. Eristostatin, ein Polypeptid aus der Gruppe der Disintegrine, ist ein Inhibitor der ADP-induzierten Thrombozytenaggregation und erwies sich im Tierversuch als wirksamer Hemmstoff gegenüber humanen Metastasen des malignen Melanoms.

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Mangels klinischer Berichte ist über die genaue Wirkung beim Menschen wenig bekannt. Es sind Lokaleffekte wie Schmerzen, Schwellung, Ödem, Blasenbildung und Nekrose möglich. Es können unspezifische Allgemeinsymptome (z. B. Kopfschmerz, Übelkeit, Emesis, Abdominalschmerzen, Diarrhoe, Schwindel, Schock, Krämpfe) auftreten. Mäßig starke neurotoxische Beschwerden sind möglich, lebensbedrohliche Lähmungserscheinungen sind jedoch unwahrscheinlich.

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Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationsgefährdung

Daten zur Größe der Gesamtpopulation und zum Bestandstrend gibt es nicht, die Art wird von der IUCN nicht gelistet.

Referenzen

1. MacMahon-Viper artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/MacMahon-Viper

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