Land

Pakistan

1492 Spezies

Pakistan ist ein Staat in Südasien.

Geographie

Pakistan erstreckt sich zwischen dem 24. und 37. nördlichen Breitengrad sowie zwischen dem 61. und 77. östlichen Längengrad auf einer Fläche von 796.095 Quadratkilometer und ist damit der neuntgrößte Staat Asiens. Einschließlich Asad Kaschmir und der Gilgit-Baltistans (ehem. Nordgebiete) umfasst Pakistan 880.254 Quadratkilometer, etwa doppelt so viel wie Deutschland und Österreich zusammen. Die Nord-Süd-Ausdehnung des Landes beträgt etwa 1500 Kilometer. Es grenzt an vier unabhängige Staaten: Iran (978 Kilometer) im Südwesten, Afghanistan (2643 Kilometer) im Westen und Norden, China (523 Kilometer) im Nordosten und Indien (2912 Kilometer) im Osten. Im Süden besitzt Pakistan eine 1046 Kilometer lange Küste am Arabischen Meer. Die Landesgrenze ist insgesamt 7056 Kilometer lang. Ein Teil der Grenzen ist mit Grenzzäunen gesperrt.

Klima

In Pakistan herrscht überwiegend arides subtropisches Kontinentalklima mit erheblichen örtlichen und jahreszeitlichen Unterschieden.

Im Tiefland schwanken die Mitteltemperaturen des kältesten Monats Januar zwischen 12 Grad Celsius im Norden und 17 °C im Süden; nur an der Küste liegt das Monatsmittel auch im Winter um 20 °C. In den Sommermonaten Mai bis September wird es, mit Ausnahme der höheren Lagen, überall im Land unerträglich heiß. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen dann in der Regel über 30 °C. Vereinzelt können im Binnenland sogar Höchstwerte von bis zu 50 °C auftreten. Die Verteilung der Niederschlagsmengen ist sehr ungleichmäßig; allgemein nehmen sie von Norden nach Süden ab. Ergiebige Regenfälle erhält nur das Himalayavorland im äußersten Norden des Punjab, wo teils über 1000 mm im Jahr gemessen werden. Lahore erhält nur rund 500 mm, der südliche Punjab und der Sindh weniger als 200 mm. Die Niederschläge fallen fast ausschließlich während des kurzen Südwestmonsuns im Juli und August, das übrige Jahr ist trocken.

Extreme Dürre herrscht auch in Belutschistan. Im westlichen Hochland betragen die Jahresniederschlagsmengen nicht einmal 100 mm. Im Winter gibt es oft Nachtfröste, die Durchschnittstemperaturen des Januars liegen nur um 10 °C. Im Sommer werden dennoch ähnlich hohe Werte wie in der Indusebene erreicht. Nur in den höheren Lagen ist es kühler, in den Randgebirgen zwischen der Hochebene von Belutschistan und dem Industiefland auch etwas feuchter mit 200 bis 300 mm Regen im Jahr. Belutschistan erhält den Großteil seiner spärlichen Niederschläge im Winter. Der Sommermonsun bringt Ostbelutschistan nur minimalen, dem Westen der Region gar keinen Regen.

Die Hochtäler im äußersten Norden Pakistans unterscheiden sich klimatisch stark von anderen Landesteilen. Minustemperaturen sind im Winter auch tagsüber keine Seltenheit. Obwohl die Sommer warm sind, fehlt die extreme Hitze der Tieflandsklimate. Die jährlichen Regenfallmengen sind im Himalaya mit teils über 1500 mm am höchsten und nehmen nach Norden und Westen ab.

Tierwelt

In Pakistan leben rund 190 verschiedene Säugetierarten. Viele Großsäuger wurden jedoch im 19. und 20. Jahrhundert durch Bejagung und die Zerstörung ihrer Lebensräume ausgerottet, darunter der Indische Elefant, der Königstiger, der Asiatische Löwe und der Gepard. In den Bergen Nordpakistans leben nur noch wenige hundert Leoparden und Schneeleoparden, deren Fortbestand stark bedroht ist, außerdem Steinböcke, Schraubenziegen, Steppenschafe, Riesenwildschafe und Luchse. Das majestätische Marco-Polo-Riesenwildschaf wird zusammen mit Sibirischen Steinböcken und Schneeleoparden im Khunjerab-Nationalpark geschützt, während Schraubenziegen im Chitral-Gol-Nationalpark vorkommen. Die häufigste Katzenart ist die in den Flussebenen heimische Rohrkatze. Der Karakal oder Wüstenluchs bevorzugt dagegen offene Steppen- und Halbwüstenlandschaften. Zwei Bärenarten kommen in Pakistan vor: der Kragenbär im Himalaya, Hindukusch und den Bergen Belutschistans sowie der Braunbär im Karakorum. Beide Arten sind selten. Ebenfalls bedroht ist der Schweinshirsch. Dagegen sind Wildschweine nach wie vor sehr zahlreich, ebenso viele Nagetiere. In den Halbwüstengebieten leben noch Indische Gazellen, Hirschziegenantilopen werden teilweise in Nationalparks, wie dem Kirthar-Nationalpark wieder angesiedelt. Ursprünglich war auch das Panzernashorn im Industal beheimatet. Mittlerweile wurden diese Tiere zusammen mit Hirschziegen- und Nilgauantilopen sowie Schweinshirschen in einem Großgehege des Lal-Suhanra-Nationalparks angesiedelt. Im Indus lebt eine Unterart des gefährdeten Gangesdelfins.

Sehr vielfältig ist die Vogelwelt Pakistans mit knapp 670 einheimischen und Zugvogelarten. Viele große Greifvögel wie Adler, Bussarde, Falken und Geier sind selten geworden, aber auch der einst landestypische Blaue Pfau kommt nur noch in kleinen Restbeständen vor. Eine weite Verbreitung haben Sperlingsvögel, Schwalben, Hühnervögel (darunter Pakistans Nationalvogel, das Chukarhuhn), Papageien, Kiebitze, Spechte, Tauben und Rabenvögel. Auch Wasservögel wie Enten, Reiher und Flamingos gibt es in großer Zahl, seltener sind Pelikane.

Unter den mehr als 200 heimischen Reptilienspezies sind mehr als 110 Echsen-, fast 80 Schlangen- und 15 Schildkrötenarten. Zudem leben in Pakistan das Sumpfkrokodil und der Gangesgavial. Amphibien sind in Pakistan mit 16 Arten vertreten, u. a die Ladakh-Kröte (Bufotes latastii).

Der größte Nationalpark des Landes ist der Hingol-Nationalpark, in dem noch stabile Bestände an Wildziegen und Wildschafen sowie einige Sumpfkrokodile leben. Die Zahl der Fischarten wird auf 500 Meeres- und 125 Süßwasserfische geschätzt, die der Insekten und Wirbellosen auf 20.000.

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Pakistan ist ein Staat in Südasien.

Geographie

Pakistan erstreckt sich zwischen dem 24. und 37. nördlichen Breitengrad sowie zwischen dem 61. und 77. östlichen Längengrad auf einer Fläche von 796.095 Quadratkilometer und ist damit der neuntgrößte Staat Asiens. Einschließlich Asad Kaschmir und der Gilgit-Baltistans (ehem. Nordgebiete) umfasst Pakistan 880.254 Quadratkilometer, etwa doppelt so viel wie Deutschland und Österreich zusammen. Die Nord-Süd-Ausdehnung des Landes beträgt etwa 1500 Kilometer. Es grenzt an vier unabhängige Staaten: Iran (978 Kilometer) im Südwesten, Afghanistan (2643 Kilometer) im Westen und Norden, China (523 Kilometer) im Nordosten und Indien (2912 Kilometer) im Osten. Im Süden besitzt Pakistan eine 1046 Kilometer lange Küste am Arabischen Meer. Die Landesgrenze ist insgesamt 7056 Kilometer lang. Ein Teil der Grenzen ist mit Grenzzäunen gesperrt.

Klima

In Pakistan herrscht überwiegend arides subtropisches Kontinentalklima mit erheblichen örtlichen und jahreszeitlichen Unterschieden.

Im Tiefland schwanken die Mitteltemperaturen des kältesten Monats Januar zwischen 12 Grad Celsius im Norden und 17 °C im Süden; nur an der Küste liegt das Monatsmittel auch im Winter um 20 °C. In den Sommermonaten Mai bis September wird es, mit Ausnahme der höheren Lagen, überall im Land unerträglich heiß. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen dann in der Regel über 30 °C. Vereinzelt können im Binnenland sogar Höchstwerte von bis zu 50 °C auftreten. Die Verteilung der Niederschlagsmengen ist sehr ungleichmäßig; allgemein nehmen sie von Norden nach Süden ab. Ergiebige Regenfälle erhält nur das Himalayavorland im äußersten Norden des Punjab, wo teils über 1000 mm im Jahr gemessen werden. Lahore erhält nur rund 500 mm, der südliche Punjab und der Sindh weniger als 200 mm. Die Niederschläge fallen fast ausschließlich während des kurzen Südwestmonsuns im Juli und August, das übrige Jahr ist trocken.

Extreme Dürre herrscht auch in Belutschistan. Im westlichen Hochland betragen die Jahresniederschlagsmengen nicht einmal 100 mm. Im Winter gibt es oft Nachtfröste, die Durchschnittstemperaturen des Januars liegen nur um 10 °C. Im Sommer werden dennoch ähnlich hohe Werte wie in der Indusebene erreicht. Nur in den höheren Lagen ist es kühler, in den Randgebirgen zwischen der Hochebene von Belutschistan und dem Industiefland auch etwas feuchter mit 200 bis 300 mm Regen im Jahr. Belutschistan erhält den Großteil seiner spärlichen Niederschläge im Winter. Der Sommermonsun bringt Ostbelutschistan nur minimalen, dem Westen der Region gar keinen Regen.

Die Hochtäler im äußersten Norden Pakistans unterscheiden sich klimatisch stark von anderen Landesteilen. Minustemperaturen sind im Winter auch tagsüber keine Seltenheit. Obwohl die Sommer warm sind, fehlt die extreme Hitze der Tieflandsklimate. Die jährlichen Regenfallmengen sind im Himalaya mit teils über 1500 mm am höchsten und nehmen nach Norden und Westen ab.

Tierwelt

In Pakistan leben rund 190 verschiedene Säugetierarten. Viele Großsäuger wurden jedoch im 19. und 20. Jahrhundert durch Bejagung und die Zerstörung ihrer Lebensräume ausgerottet, darunter der Indische Elefant, der Königstiger, der Asiatische Löwe und der Gepard. In den Bergen Nordpakistans leben nur noch wenige hundert Leoparden und Schneeleoparden, deren Fortbestand stark bedroht ist, außerdem Steinböcke, Schraubenziegen, Steppenschafe, Riesenwildschafe und Luchse. Das majestätische Marco-Polo-Riesenwildschaf wird zusammen mit Sibirischen Steinböcken und Schneeleoparden im Khunjerab-Nationalpark geschützt, während Schraubenziegen im Chitral-Gol-Nationalpark vorkommen. Die häufigste Katzenart ist die in den Flussebenen heimische Rohrkatze. Der Karakal oder Wüstenluchs bevorzugt dagegen offene Steppen- und Halbwüstenlandschaften. Zwei Bärenarten kommen in Pakistan vor: der Kragenbär im Himalaya, Hindukusch und den Bergen Belutschistans sowie der Braunbär im Karakorum. Beide Arten sind selten. Ebenfalls bedroht ist der Schweinshirsch. Dagegen sind Wildschweine nach wie vor sehr zahlreich, ebenso viele Nagetiere. In den Halbwüstengebieten leben noch Indische Gazellen, Hirschziegenantilopen werden teilweise in Nationalparks, wie dem Kirthar-Nationalpark wieder angesiedelt. Ursprünglich war auch das Panzernashorn im Industal beheimatet. Mittlerweile wurden diese Tiere zusammen mit Hirschziegen- und Nilgauantilopen sowie Schweinshirschen in einem Großgehege des Lal-Suhanra-Nationalparks angesiedelt. Im Indus lebt eine Unterart des gefährdeten Gangesdelfins.

Sehr vielfältig ist die Vogelwelt Pakistans mit knapp 670 einheimischen und Zugvogelarten. Viele große Greifvögel wie Adler, Bussarde, Falken und Geier sind selten geworden, aber auch der einst landestypische Blaue Pfau kommt nur noch in kleinen Restbeständen vor. Eine weite Verbreitung haben Sperlingsvögel, Schwalben, Hühnervögel (darunter Pakistans Nationalvogel, das Chukarhuhn), Papageien, Kiebitze, Spechte, Tauben und Rabenvögel. Auch Wasservögel wie Enten, Reiher und Flamingos gibt es in großer Zahl, seltener sind Pelikane.

Unter den mehr als 200 heimischen Reptilienspezies sind mehr als 110 Echsen-, fast 80 Schlangen- und 15 Schildkrötenarten. Zudem leben in Pakistan das Sumpfkrokodil und der Gangesgavial. Amphibien sind in Pakistan mit 16 Arten vertreten, u. a die Ladakh-Kröte (Bufotes latastii).

Der größte Nationalpark des Landes ist der Hingol-Nationalpark, in dem noch stabile Bestände an Wildziegen und Wildschafen sowie einige Sumpfkrokodile leben. Die Zahl der Fischarten wird auf 500 Meeres- und 125 Süßwasserfische geschätzt, die der Insekten und Wirbellosen auf 20.000.

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