Gattung

Sichelhuhn

3 Spezies

Das Sichelhuhn (Falcipennis falcipennis) ist ein ostasiatischer Vertreter der Raufußhühner (Tetraoninae) innerhalb der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Der etwas über haselhuhngroße Hühnervogel kommt vor allem in der Taiga der unteren Amur -Region und auf Sachalin vor. Namengebend sind die spitz zulaufenden Handschwingen, die den kleinen Flügeln eine sichelförmige Gestalt geben. Es wird vermutet, dass die Bestände der Art in den letzten 40 Jahren abgenommen haben; deshalb wird das Sichelhuhn zurzeit in der Vorwarnstufe der gefährdeten Arten geführt.

Das Sichelhuhn ist in einem relativ kleinen Gebiet in Ostasien verbreitet. Schwerpunkte des Vorkommens liegen am Unterlauf des Amur. Von der Küste des Ochotskischen Meeres verläuft das Brutgebiet nordwärts etwa bis zur Mündung der Maja in den Aldan; im Aldanhochland ist das Sichelhuhn weit verbreitet, möglicherweise bestehen auch noch weiter nördlich Vorkommen. Die Westgrenzen sind weitgehend unbekannt; gesicherte Bestandsangaben liegen von den Süd- und Ostabdachungen des Stanowoigebirges vor. Die Südgrenze liegt am Mittellauf des Amur, weiter östlich in Küstennähe reicht das Verbreitungsgebiet bis in den südlichen Sichote-Alin. Das Sichelhuhn kommt auf der gesamten Insel Sachalin mit Ausnahme des südlichsten Fünftels vor. Gelegentlich wurde von Vorkommen nördlich und westlich des bekannten Verbreitungsgebietes berichtet; ob diese bestanden oder noch bestehen, ist nicht bekannt. Ob das Sichelhuhn noch im nördlichen Hinggan-Gebirge in China als Brutvogel vorkommt, lässt sich zurzeit ebenfalls nicht mit Sicherheit sagen.

Im Verbreitungsgebiet kommt das Sichelhuhn in Nadelwäldern des ochotskischen Typs vor, scheint aber entgegen anderen Aussagen dichte Bereiche der Dunkelnadelwaldtaiga selbst eher zu meiden. Charakterbäume sind die Ajan-Fichte (Picea jezoensis), die Ostsibirische Tanne (Abies nephrolepis), die Dahurische Lärche (Larix gmelinii) und die Korea-Kiefer (Pinus koraiensis). Das Sichelhuhn bevorzugt kühle und feuchte, stark durch Wind- oder Schneebruch gestörte Waldabschnitte, sowie Sukzessionswaldflächen nach Waldbränden oder Borkenkäferkatastrophen. Wichtig für die Art sind dichter Unterwuchs und moosige oder mit Porst bewachsene Abschnitte. Während der Jungenaufzucht besiedelt das Sichelhuhn auch reinen Lärchenwald und in den Hochlagen Zirbelkieferbestände. Die Lebensräume variieren saisonal stark: Im Winter bevorzugt es lückigen Fichten-Tannenwald in seiner Zerfallsphase, wo Tiefschnee die Anlage von Schneehöhlen ermöglicht. Im Sommer sind Lärchenwälder an Bergrücken optimale Sichelhuhnhabitate. Besonders günstig scheinen Randzonen zu offenen Moorflächen beziehungsweise Waldgebiete entlang von Bächen oder Flüssen zu sein. Wichtige Nahrungspflanzen sind außer den Nadelbäumen Zwergsträucher wie Preiselbeere, Rauschbeere, Moltebeere und Krähenbeere. Nahrungssuchend können Sichelhühner auch in Waldabschnitten angetroffen werden, die von Birken und Espen dominiert werden. Das Sichelhuhn ist von den Tieflagen bis zur Baumgrenze, die im Brutgebiet zwischen 1400 und 1500 Metern liegt, verbreitet. Während der Sommermonate halten sich die Vögel bevorzugt in höhergelegenen Regionen auf und dringen dann auch in die Latschen- und Knieholzregionen oberhalb der Waldgrenze vor. Die Sommer- und Winterterritorien können identisch sein, aneinandergrenzen, aber auch einige Kilometer voneinander entfernt sein.

Über den Raumbedarf der Art liegen nur wenige Aussagen vor; Zahlen, die eine sehr dünne und lückige Besiedelung des Verbreitungsgebietes nahelegen, könnten mit der sehr heimlichen Lebensweise der Art zusammenhängen. Telemetrisch aus einigen Kernzonen des Verbreitungsgebietes gewonnene Daten geben etwa 6 bis 8 Individuen pro Quadratkilometer an. Die Hähne besetzen Balzterritorien, die durchschnittlich 5,5 Hektar umfassen und von denen nur die ungefähr 1 Hektar großen eigentlichen Balzareale verteidigt werden; besonders attraktive Balzplätze liegen auf Bergkuppen und kleinen Hügeln.

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Das Sichelhuhn (Falcipennis falcipennis) ist ein ostasiatischer Vertreter der Raufußhühner (Tetraoninae) innerhalb der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Der etwas über haselhuhngroße Hühnervogel kommt vor allem in der Taiga der unteren Amur -Region und auf Sachalin vor. Namengebend sind die spitz zulaufenden Handschwingen, die den kleinen Flügeln eine sichelförmige Gestalt geben. Es wird vermutet, dass die Bestände der Art in den letzten 40 Jahren abgenommen haben; deshalb wird das Sichelhuhn zurzeit in der Vorwarnstufe der gefährdeten Arten geführt.

Das Sichelhuhn ist in einem relativ kleinen Gebiet in Ostasien verbreitet. Schwerpunkte des Vorkommens liegen am Unterlauf des Amur. Von der Küste des Ochotskischen Meeres verläuft das Brutgebiet nordwärts etwa bis zur Mündung der Maja in den Aldan; im Aldanhochland ist das Sichelhuhn weit verbreitet, möglicherweise bestehen auch noch weiter nördlich Vorkommen. Die Westgrenzen sind weitgehend unbekannt; gesicherte Bestandsangaben liegen von den Süd- und Ostabdachungen des Stanowoigebirges vor. Die Südgrenze liegt am Mittellauf des Amur, weiter östlich in Küstennähe reicht das Verbreitungsgebiet bis in den südlichen Sichote-Alin. Das Sichelhuhn kommt auf der gesamten Insel Sachalin mit Ausnahme des südlichsten Fünftels vor. Gelegentlich wurde von Vorkommen nördlich und westlich des bekannten Verbreitungsgebietes berichtet; ob diese bestanden oder noch bestehen, ist nicht bekannt. Ob das Sichelhuhn noch im nördlichen Hinggan-Gebirge in China als Brutvogel vorkommt, lässt sich zurzeit ebenfalls nicht mit Sicherheit sagen.

Im Verbreitungsgebiet kommt das Sichelhuhn in Nadelwäldern des ochotskischen Typs vor, scheint aber entgegen anderen Aussagen dichte Bereiche der Dunkelnadelwaldtaiga selbst eher zu meiden. Charakterbäume sind die Ajan-Fichte (Picea jezoensis), die Ostsibirische Tanne (Abies nephrolepis), die Dahurische Lärche (Larix gmelinii) und die Korea-Kiefer (Pinus koraiensis). Das Sichelhuhn bevorzugt kühle und feuchte, stark durch Wind- oder Schneebruch gestörte Waldabschnitte, sowie Sukzessionswaldflächen nach Waldbränden oder Borkenkäferkatastrophen. Wichtig für die Art sind dichter Unterwuchs und moosige oder mit Porst bewachsene Abschnitte. Während der Jungenaufzucht besiedelt das Sichelhuhn auch reinen Lärchenwald und in den Hochlagen Zirbelkieferbestände. Die Lebensräume variieren saisonal stark: Im Winter bevorzugt es lückigen Fichten-Tannenwald in seiner Zerfallsphase, wo Tiefschnee die Anlage von Schneehöhlen ermöglicht. Im Sommer sind Lärchenwälder an Bergrücken optimale Sichelhuhnhabitate. Besonders günstig scheinen Randzonen zu offenen Moorflächen beziehungsweise Waldgebiete entlang von Bächen oder Flüssen zu sein. Wichtige Nahrungspflanzen sind außer den Nadelbäumen Zwergsträucher wie Preiselbeere, Rauschbeere, Moltebeere und Krähenbeere. Nahrungssuchend können Sichelhühner auch in Waldabschnitten angetroffen werden, die von Birken und Espen dominiert werden. Das Sichelhuhn ist von den Tieflagen bis zur Baumgrenze, die im Brutgebiet zwischen 1400 und 1500 Metern liegt, verbreitet. Während der Sommermonate halten sich die Vögel bevorzugt in höhergelegenen Regionen auf und dringen dann auch in die Latschen- und Knieholzregionen oberhalb der Waldgrenze vor. Die Sommer- und Winterterritorien können identisch sein, aneinandergrenzen, aber auch einige Kilometer voneinander entfernt sein.

Über den Raumbedarf der Art liegen nur wenige Aussagen vor; Zahlen, die eine sehr dünne und lückige Besiedelung des Verbreitungsgebietes nahelegen, könnten mit der sehr heimlichen Lebensweise der Art zusammenhängen. Telemetrisch aus einigen Kernzonen des Verbreitungsgebietes gewonnene Daten geben etwa 6 bis 8 Individuen pro Quadratkilometer an. Die Hähne besetzen Balzterritorien, die durchschnittlich 5,5 Hektar umfassen und von denen nur die ungefähr 1 Hektar großen eigentlichen Balzareale verteidigt werden; besonders attraktive Balzplätze liegen auf Bergkuppen und kleinen Hügeln.

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