Das Tannenhuhn (Canachites canadensis, Syn.: Falcipennis canadensis) ist ein nordamerikanischer Hühnervogel aus der Familie der Fasanenartigen.
Das Tannenhuhn erreicht eine Körperlänge von 38 bis 45 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 50 bis 60 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 450 und 650 Gramm. Wie bei anderen Raufußhühnern variiert das Gewicht sehr stark im Jahresverlauf.
Das Männchen ist großteils grau-braun befiedert mit einer schwarzen Brust mit weißer Strichelung auf der Seite und einer schwarzen Kehle. Der schwarze Schwanz hat bei der Nominatform kastanienbraune Spitzen. Während der Brutzeit schwillt dem Männchen ein roter Kamm über dem Auge, die sogenannten „Rosen“.Dem Männchen der in den nördlichen Rocky Mountains lebende Unterart C. c. franklinii fehlt das braune Schwanzende; es hat dafür aber weiße Spitzen an den Oberschwanzdecken.
Das Weibchen ist bei beiden Unterarten braun gesprenkelt mit dunklen und weißen Strichen auf der Unterseite.
Das Verbreitungsgebiet umfasst Alaska, große Teile Kanadas sowie Teile von Neuengland, Michigan, Washington, Oregon und Idaho. Grundsätzlich ist das Tannenhuhn eine boreale und nearktische Art, das Verbreitungsgebiet überlappt sich fast exakt mit der nordamerikanischen Taiga. Das Tannenhuhn bewohnt Nadelwälder.
Das Tannenhuhn lebt einzeln oder in kleinen Familiengruppen. Das Tannenhuhn ist nicht scheu: Es fliegt erst auf, wenn ein Mensch sich auf 6 bis 45 Meter genähert hat.Da es sich sogar gelegentlich fangen lässt, wird es auch „Fool hen“ (dt. „Narrenhuhn“) genannt.Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Nadeln und Knospen von Nadelbäumen. In der warmen Jahreszeit ergänzen auch Blätter, Blüten und Beeren, wie Blaubeeren und Krähenbeere, die Nahrung. Jungvögel fressen auch eine größere Menge von Insekten.
Tannenhühner sind Pflanzenfresser (Blattfresser, Frugfresser). Im Winter fressen sie Nadeln von Nadelbäumen, die direkt vom Baum abgeschnitten werden. Im Sommer verzehren sie Beeren, grüne Pflanzen wie Heidelbeerblätter, Pilze und einige Insekten. Tannenhühner fressen auch Lehm, Schotter oder kleine Steine, um ihren Muskelmagen bei der Zerkleinerung der Nahrung zu unterstützen. Küken, die weniger als 1 Woche alt sind, ernähren sich von Insekten und anderen Gliederfüßern und wechseln dann bis zum Herbst zu Beeren und Pilzen, wenn sie anfangen, Nadeln zu fressen.
In der Balzzeit plustert das Männchen sein Gefieder auf, schlägt mit den Flügeln und manchmal kurz auf, um Weibchen anzulocken.Das Nest des Tannenhuhns ist eine mit Gras ausgepolsterte Bodenmulde, die unter den Zweigen einer jungen Tanne verborgen ist. Das Gelege besteht aus acht bis elf beigefarbenen Eiern, die auch braune Flecken haben können. Die Jungvögel schlüpfen nach rund drei Wochen und werden mit zehn Tagen flügge.
Die Art als Ganzes gilt derzeit nicht als bedroht, ist jedoch laut NatureServe in New York und Vermont als gefährdet und in Wisconsin als kritisch gefährdet gelistet.
Nach Angaben der All About Birds Resource beläuft sich die Gesamtbrutpopulation des Tannenhuhns auf 11 Millionen Individuen. Derzeit ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.