Riesengnom
Der Riesenkolibri (Patagona gigas), auch Riesengnom genannt, ist eine Art der Kolibris.
Louis Pierre Vieillot beschrieb die Art unter dem Namen Trochilus gigas. Das Typusexemplar war im Besitz von Jean-Baptiste Becoeur (1718–1777) und sollte angeblich aus Brasilien stammen. Erst 1840 schlug sie George Robert Gray der neuen Gattung Patagona zu. Bei der Namensgebung orientierte Gray sich an René Primevère Lesson, der den Kolibri L'Oiseau-Mouche Patagon nannte. Lesson ordnete die Art der wilden Pampa im Gebiet der Puelche im Süden Altchiles zu. Dies entspricht dem heutigen Patagonien. Das Artepitheton »gigas« ist das lateinische Wort für »riesig, gewaltig«. Das Typusexemplar für die Unterart wurde von Henry Whitely in Peru gesammelt, so dass sich der Name vom Ursprungsland des Balges ableitet.
Für einige der Ureinwohner der Anden hat der Riesenkolibri einen hohen Stellenwert. Die Bewohner der Insel Chiloé glauben, dass eine Frau, die einen Kolibri fängt, dadurch große Fruchtbarkeit erlangt. Diese Art inspirierte auch die Bewohner der Nazca-Kultur zur Schaffung des Nazca-Kolibri-Geoglyphs.
In der Zoologie ist ein Nektarfresser ein Tier, das seinen Energie- und Nährstoffbedarf durch eine Ernährung deckt, die hauptsächlich oder ausschli...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Gleitflug ist jede Art des Fliegens, bei der als Energiequelle für Auftrieb und Vortrieb ausschließlich die Lageenergie genutzt wird. Vögel befinde...
Polygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
Ti
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
G
beginnt mitMit einer Gesamtlänge von 22 Zentimetern, einer Flügellänge von 14 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 24 Gramm ist der Riesenkolibri die größte Kolibriart. Die Oberseite und der Schwanz sind grünlich-braun gefärbt, der Bürzel ist weißlich, die unteren Schwanzdecken weiß und die Flügel braun.Durch seine Größe schlägt er viel langsamer mit den Flügeln (10 bis 15 Mal pro Sekunde) als andere Kolibriarten und erinnert damit eher an eine Fledermaus.
Das Verbreitungsgebiet in den Anden reicht vom nördlichen Ecuador bis ins mittlere Chile und bis nach Argentinien.Der Riesenkolibri lebt in trockenem Buschland mit Kakteenbestand, aber auch in besiedelten Gegenden, in einer Seehöhe von 1.000–4.000 Metern. In manchen Gegenden zieht er bei schlechter Witterung in tiefere Höhenlagen.
Der Riesenkolibri ist ein aggressiver Vogel, der seine Futterplätze gegen andere Arten verteidigt.Nektar saugt er nicht im Kolibri-typischen Schwirrflug, sondern meist im Sitzen. Daneben zählen auch Kleininsekten zu seiner Nahrung.
Das kleine Nest aus Moos, Flechten und Spinnweben wird in einem Busch, einem Baum oder gelegentlich auf einem Kaktus gebaut und erscheint für einen Vogel dieser Größe eher zu klein. Das Gelege besteht aus zwei Eiern.