Goldener Kurznasenbeutler

Goldener Kurznasenbeutler

Goldene kurznasenbeutler

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
SPEZIES
Isoodon auratus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
2-3 years
Höchstgeschwindigkeit
24
15
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
260-655
9.2-23.1
goz
g oz 
Länge
35
14
cminch
cm inch 

Der Goldene Kurznasenbeutler (Isoodon auratus) ist ein Beuteltier aus der Gattung der Kurznasenbeutler, das in verschiedenen Restpopulationen im Norden und Nordwesten Australiens vorkommt.

Aussehen

Der Goldene Kurznasenbeutler ist die kleinste Art der Kurznasenbeutler und durch das gelblichbraune Fell charakterisiert. Der Bauch ist weißlich bis cremefarben, der Schwanz ist orange bis dunkelbraun. Die Kopfrumpflänge liegt bei 19 bis 29,5 cm, dazu kommt ein 8,4 bis 12,1 cm langer Schwanz. Das Gewicht von I. a. auratus liegt zwischen 300 und 670 g, das von I. a. barrowensis zwischen 250 und 600 g. Ausgewachsene Männchen sind 40 bis 50 % schwerer als die Weibchen.

Verteilung

Erdkunde

Die Art wird in drei Unterarten unterteilt. Die Nominatform, Isoodon auratus auratus, lebt in der Region Kimberley und auf einigen Inseln vor der Küste. Isoodon auratus arnhemensis kommt nur noch auf der nordöstlichen Halbinsel (Cape Arnhem) des Arnhemlands vor und die letzten Vorkommen von I. auratus barrowensis leben auf Barrow Island und Middle Island. I. a. auratus und I. a. barrowensis lassen sich auch molekulargenetisch voneinander und von anderen Kurznasenbeutlern unterscheiden. I. a. arnhemensis wird vor allem aufgrund der größeren Größe und einer ein wenig unterschiedlichen Schädelform als weitere Unterart registriert. Dies wird jedoch nicht von allen Autoren anerkannt. In molekulargenetischen Analysen bilden I. a. auratus und I. a. barrowensis eine Klade mit Isoodon obesulus peninsulae, einer Unterart des Kleinen Kurznasenbeutlers, die auf der Kap-York-Halbinsel vorkommt. Die Unterart muss deshalb eventuell dem Goldenen Kurznasenbeutler zugeordnet werden oder zu einer eigenständigen Art erhoben werden. I. auratus barrowensis und Tiere, deren Unterart nicht bekannt ist, wurden vom Menschen auf weiteren kleinen westaustralischen Inseln ausgesetzt. Früher war die Art in weiten Teilen des westlichen und südlichen Australiens verbreitet.

Goldener Kurznasenbeutler Lebensraum-Karte

Klimazonen

Goldener Kurznasenbeutler Lebensraum-Karte
Goldener Kurznasenbeutler
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Tiere leben in sandigen Gegenden, in denen vor allem Tussockgras, Eukalypten und Akazien wachsen. Ihre Nester, die aus trockenen Gräsern und Blättern bestehen, bauen sie vor allem in großen Tussockgrasbüscheln oder unter Sandsteinfelsen. Sie sind nachtaktiv, verbringen den Tag in den Nestern und verlassen diese erst bei vollständiger Dunkelheit. Sie sind 3 bis 4 Stunden nach Sonnenuntergang und eine Stunde vor Sonnenaufgang am meisten aktiv. Sie ernähren sich vor allem von größeren Wirbellosen, wobei größere bevorzugt werden. Zu ihrer Beute zählen Käfer, Termiten, Ameisen, Hundertfüßer und Larven. Außerdem fressen sie Früchte, Samen, Wurzeln, Sprössling und andere pflanzliche Teile. Pflanzliche Nahrung wird vor allem in der Trockenzeit verzehrt.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Diese Allesfresser ernähren sich hauptsächlich von Termiten, Ameisen und verschiedenen anderen Insekten und ergänzen ihre Ernährung mit kleinen Reptilien und Schildkröteneiern. Goldene Kurznasenbeutler sind auch dafür bekannt, dass sie Samen, Wurzeln, Knollen und anderes Pflanzenmaterial fressen.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

Das Weibchen bringt pro Wurf ein bis drei Junge zur Welt. Der Beutel öffnet sich nach hinten und hat acht Zitzen. Es ist nicht bekannt wie lange die Weibchen trächtig sind und wie lange die Jungtiere gesäugt werden. Wahrscheinlich ähnlich lang wie beim besser erforschten Kleinen Kurznasenbeutler (Isoodon obesulus). Goldene Kurznasenbeutler werden mit sechs bis sieben Monaten geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die IUCN listet den Goldenen Kurznasenbeutler als „gefährdet“ (vulnerable). Der Rückgang der Art auf dem australischen Festland wird auf die Nachstellung durch verwilderte Hauskatzen und Rotfüchse, sowie auf größere Buschfeuer zurückgeführt. Der verbleibende Bestand ausgewachsener Individuen wird auf 30.000 Exemplare geschätzt.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN ist die Gesamtgröße der Population des Goldenen Kurznasenbeutlers bis heute unbekannt. Allerdings wurden bestimmte Populationen in folgenden Gebieten geschätzt: auf Barrow Island - mindestens 20.000 Individuen; auf Middle Island - 1.000 Individuen; auf Marchinbar Island - 1.400 Tiere. Die Populationszahlen des Goldenen Kurznasenbeutlers sind heute abnehmend, und die Tiere werden auf der Roten Liste der IUCN derzeit als gefährdet (VU) eingestuft.

Ökologische Nische

Einerseits kontrollieren Goldene Kurznasenbeutler die Populationen von Insektenarten, die sie fressen (z.B. Schaben, Termiten oder Ameisen), was dem Menschen zugute kommt, der diese Insekten als Schädlinge betrachtet. Andererseits dienen sie als Samenverbreiter, da sie sich von Pflanzen ernähren, und tragen so zum Überleben einiger Pflanzen bei. Darüber hinaus sind Bandicoots wichtige Beutetiere für exotische und einheimische Prädatoren in ihrem Verbreitungsgebiet.

Lustige Fakten für Kinder

  • Das Wort "Bandicoot" stammt von dem Telugu-Wort "pandikokku", was "Schweineratte" bedeutet. Die "Schweineratten" waren Nagetiere, die in Indien und Sri-Lanka beheimatet waren und zur Gattung der Bandicoots gehörten.
  • Die starken und kräftigen Hinterbeine helfen diesen Tieren beim Springen. Die zweite und dritte Zehe an ihren Füßen sind mit Schwimmhäuten versehen, wie sie auch bei Kängurus üblich sind.
  • Wenn ein Bandicoot ein Beutetier unter der Erde entdeckt, beginnt er mit seinen Vorderpfoten ein Loch zu graben und versucht, mit seiner langen Schnauze an seine Beute heranzukommen.
  • Diese sehr lautstarken Tiere verwenden in ihrem täglichen Leben eine Vielzahl von Rufen. So sind sie dafür bekannt, dass sie bei der Futtersuche schnüffeln. Und schließlich geben die Bandicoots, wenn sie Nahrung finden, in der Regel einen grunzenden Laut von sich, ähnlich dem eines Ferkels. Außerdem neigen sie dazu, hohe Rufe auszustoßen, wenn sie gestört werden.
  • Als Folge der Anpassung an den besonderen Lebensstil ist der Beutel der Bandicoots nach hinten gerichtet und nicht wie bei anderen Beuteltieren nach vorne. Da er sich nach hinten öffnet, bleibt der Beutel sauber, wenn das Tier bei der Futtersuche den Boden umgräbt.

Referenzen

1. Goldener Kurznasenbeutler artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Kurznasenbeutler
2. Goldener Kurznasenbeutler auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/10863/0

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