Der Goldflügel-Waldsänger (Vermivora chrysoptera) ist ein kleiner Vogel in der Familie der Waldsänger (Parulidae).
Im Brutkleid hat das Männchen ein graues Oberseitengefieder und ein weißes Unterseitengefieder. Auf der Krone ist das Gefieder gelb und auf den Flügeldecken befinden sich gelbe Flügelstäbe. Über den Augen verläuft ein nach hinten breit ausziehender schwarzer Streifen und der Kehlbereich ist ebenfalls schwarz. Bei dem Weibchen sind diese Stellen grau und es besitzt insgesamt ein stumpferes Federkleid.
Goldflügel-Waldsänger ernähren sich zum größten Teil von Insekten.
Nahe dem Boden in einem Busch oder direkt auf dem Boden wird ein schalenförmiges Nest erbaut. In das Nest legt das Weibchen vier bis fünf Eier.
Die Brutgebiete des Goldflügelwaldsängers befinden sich im östlichen Nordamerika und im südlichen Kanada. Im Winter zieht er nach Südamerika und kommt auch als sehr seltener Gast in Westeuropa vor.
Wissenschaftler der University of California haben herausgefunden, dass sich am Verhalten der Goldflügel-Waldsänger Stürme bis zu zwei Tage vorhersagen lassen.
Dies ist eine kleine Grasmücke, die 11,6 cm lang ist, 8-10 g wiegt und eine Flügelspannweite von 20 cm hat. Das Männchen hat eine schwarze Kehle, einen schwarzen, weiß umrandeten Ohrfleck und einen gelben Scheitel- und Flügelfleck. Die Weibchen sehen ähnlich aus wie die Männchen, mit einer hellgrauen Kehle und hellgrauen Ohrflecken. Bei beiden Geschlechtern ist das ausgedehnte Weiß auf dem Schwanz von unten auffallend. Die Unterseite ist gräulich weiß und der Schnabel ist lang und schlank. Im Gegensatz zu den meisten Grasmücken können Jungvögel etwa 15 Tage nach dem Ausfliegen zuverlässig bestimmt werden (anhand der Farbe des Kehlflecks).
Goldflügel-Waldsänger sind Zugvögel, die im östlichen Nordamerika brüten und im südlichen Mittelamerika und den angrenzenden Regionen in Kolumbien, Venezuela und Ecuador überwintern. Anderswo sind sie sehr seltene Landstreicher.
Goldflügel-Waldsänger brüten in offenem Buschwerk, Feuchtgebieten und in den an diese Lebensräume angrenzenden Wäldern. Sie legen 3-6 Eier (oft 5) in ein verstecktes Schalennest auf dem Boden oder niedrig in einem Busch.
Goldflügel-Waldsänger ernähren sich von Insekten, Spinnen und Raupen. Sie haben eine starke klaffende (sich öffnende) Muskulatur um ihren Schnabel, die es ihnen ermöglicht, versteckte Raupen zu entdecken.
Ihr Gesang ist variabel, wird aber am häufigsten als trillerndes Bzzzzzzz buzz buzz buzz wahrgenommen. Der Ruf ist ein schnarrender Chip oder Zip.
Männliche Goldflügel-Waldsänger signalisieren mit ihren leuchtend gelben Kronen, schwarzen Kehlen und weißen Schwanzfederflecken die Qualität ihres Lebensraums. Vögel mit einer reicheren Ornamentik schützen hochwertigere Reviere und sind in der Regel weniger aggressiv als ihre weniger farbenprächtigen Artgenossen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass die Ornamentik mit dem allgemeinen Fortpflanzungserfolg zusammenhängt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Goldflügel-Waldsänger mit weniger Ornamenten dies mit zunehmender Aggression kompensieren.
Im April 2014 wurden fünf Goldflügel-Waldsänger in Tennessee bei ihrer Tierwanderung über Hunderte von Meilen nach Süden beobachtet, vermutlich um tornadische Stürme zu vermeiden. Die Individuen verließen den Ort vor der Ankunft des Sturms, vielleicht nachdem sie ihn aufgrund von Infraschall wahrgenommen hatten.
