Japanische riesengleithörnchen
Das Japanische Riesengleithörnchen (Petaurista leucogenys) ist ein Gleithörnchen aus der Gattung der Riesengleithörnchen (Petaurista). Es ist in Teilen Japans und Südkoreas verbreitet.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Bl
BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
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KörnerfresserDer Raub von Samen, oft auch als Körnerfresserei bezeichnet, ist eine Art der Interaktion zwischen Pflanzen und Tieren, bei der Körnerfresser (Same...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Ho
HolzfresserBa
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
Zo
ZoochorieGl
GleitflugGleitflug ist jede Art des Fliegens, bei der als Energiequelle für Auftrieb und Vortrieb ausschließlich die Lageenergie genutzt wird. Vögel befinde...
Re
RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Vi
ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Mo
MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
So
SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDas Japanische Riesengleithörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 36 bis 46 Zentimetern sowie eine Schwanzlänge von 36 bis 46,5 Zentimetern. Das Gewicht liegt bei etwa 1,2 Kilogramm. Die Rückenfärbung ist variabel und kann von rotbraun bis fast schwarz sowie grau-gelblich reichen, die Bauchseite ist gelblich-braun bis weiß.
Wie alle Riesengleithörnchen hat es eine große und behaarte Flughaut, die Hand- und Fußgelenke miteinander verbindet und durch eine Hautfalte zwischen den Hinterbeinen und dem Schwanzansatz vergrößert wird. Die Flughaut ist muskulös und am Rand verstärkt, sie kann entsprechend angespannt und erschlafft werden, um die Richtung des Gleitflugs zu kontrollieren.
Das im gleichen Verbreitungsgebiet vorkommende Japanische Gleithörnchen (Pteromys momonga) ist deutlich kleiner und erreicht nur etwa 15 % der Körpergröße des Japanischen Riesengleithörnchens.
Das Japanische Riesengleithörnchen kommt in den Primär- und Sekundärwäldern seines Verbreitungsgebietes vor. Die Tiere sind nachtaktiv und die Aktivitätszeit beginnt in der Regel etwa 30 Minuten nach Sonnenuntergang. Im Vergleich zu kleineren Hörnchen verbringt das Japanische Riesengleithörnchen sehr viel Zeit mit der Nahrungssuche und erreicht die Blätter und anderen Pflanzenmaterialien, indem es sich mit den Hinterbeinen auch auf kleinere Äste setzt und mit den Armen nach den Blättern greift. Wie andere Arten ist es strikt baumlebend und ernährt sich vegetarisch von Blättern und anderen Pflanzenteilen, wobei es einen saisonalen Wechsel zwischen einer weitgehend auf Blätter und Blüten ausgerichteten Kost (Folivorie) im Winter sowie Frühjahr und Frühsommer (während die Weibchen trächtig sind) auf eine weitestgehend durch Samen bestimmte Ernährung (Granivorie) im Spätsommer (während der Säugephase), Herbst und frühen Winter gibt. Die Tiere nutzen dabei etwa 45 Pflanzenarten zur Ernährung, im Gesamtdurchschnitt liegt der durchschnittliche Anteil der Blätter bei 26 bis 40 %, der der Samen bei 34 % und der der Zapfen verschiedener Nadelbäume bei etwa 12 %, hinzu kommen Tannennadeln und andere Pflanzenteile in geringen Mengen. Teile der gesammelten Nahrung werden in Nahrungslagern gehortet.
Wie alle Flughörnchen ist auch diese Art in der Lage, weite Strecken gleitend zurückzulegen, indem sie von einem Baum abspringt. Sie erreicht dabei horizontale Entfernungen von etwa 10 bis 100 Metern, durchschnittlich 17 bis 33 Meter. Das Verhältnis zwischen der horizontalen Distanz zur überwundenen Höhe beträgt dabei 1,87 bis 3,5; dies bedeutet eine Höhendistanz von 1,7 Metern bis 3,3 Metern bei einem Gleitflug von zehn Metern Länge. Die Geschwindigkeit während des Gleitflugs wurde mit 3,3 bis 7,0 m/s beziehungsweise 4,4 bis 9,5 m/s gemessen. Die Aktionsräume mehrerer Tiere überlappen teilweise stark und die Hauptaktivität findet in heterogenen Sekundärwäldern statt, in denen das Nahrungsaufkommen am größten ist. Sie bauen Nester in Baumhöhlen oder im Geäst höherer Bäume in älteren Wäldern.
Für das Japanische Riesengleithörnchen sind zwei Fortpflanzungsperioden dokumentiert. Dabei reicht eine Phase von Mitte Mai bis Mitte Juni und eine weitere von Mitte November bis in den Januar. Die durchschnittliche Tragzeit beträgt 74 Tage, gefolgt von einer etwa 91 Tage andauernden Stillzeit. Etwa ab dem 80sten Tag nach der Geburt beginnen die Jungtiere, sich selbstständig zu ernähren.
Japanische Riesengleithörnchen sind Pflanzenfresser (Fruchtfresser, Körnerfresser, Blattfresser, Holzfresser). Sie fressen Früchte, Körner, Nüsse, Holz, Rinde, Blätter und Blumen.
Man nimmt an, dass Japanische Riesengleithörnchen monogam sind und während der Brutzeit nur eine Partnerin haben. Vom Winter bis zum Frühsommer konkurrieren die Männchen um die Weibchen. Nach der Trächtigkeit, die etwa 74 Tage dauert, bringt das Weibchen im Frühherbst ein oder zwei Junge zur Welt. Die Jungtiere bleiben in der Regel 59 oder mehr Tage in ihrem Nest und beginnen im Alter von 80 Tagen mit der selbstständigen Nahrungssuche. Im Alter von 12 bis 18 Monaten werden sie völlig unabhängig und sind mit etwa 21 Monaten fortpflanzungsfähig. Junge Weibchen verlassen ihr Revier oft, bevor sie die Geschlechtsreife erreichen.
Das Japanische Riesengleithörnchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund seines vergleichsweise großen Verbreitungsgebietes und seiner angenommen großen Bestände sowie seiner guten Anpassungsfähigkeit an veränderte Ökosysteme als nicht gefährdet (least concern) eingestuft.
Laut der Roten Liste der IUCN ist das Japanische Riesengleithörnchen in seinem gesamten Verbreitungsgebiet verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...