Land

Südkorea

935 Spezies

Die Republik Korea, meist Südkorea genannt, ist ein demokratischer Staat in Ostasien.

Geographie

Südkoreas Fläche beträgt 100.284 Quadratkilometer. Davon entfallen nur 290 Quadratkilometer auf Wasserflächen, da es keine größeren natürlichen Seen gibt.

Südkorea umfasst den südlichen Teil der Koreanischen Halbinsel und vorgelagerte Inseln. Nahe der Westküste und im Südosten liegt ebenes, aber fast überall mit Hügeln durchsetztes Land, das höchstens ein Drittel des Staatsgebiets ausmacht, aber die große Mehrheit der Einwohner beherbergt. Der große Rest des Landes ist gebirgig; außer auf einem schmalen Streifen an der Ostküste und in kleinen Talgründen gibt es keine Tiefebenen. Sowohl die Gebirge als auch die Hügel der Ebenen sind meist bewaldet; sie erreichen zwar selten große Höhen, haben aber oft ein steiles Relief.

Flora und Fauna

Etwa zwei Drittel des Landes sind bewaldet. Die ursprünglichen Mischwälder mit Eichen, Ahorn, Buchen, Ulmen, Pappeln, Fichten und Espen sind an vielen Stellen einem Sekundärwald gewichen, da sehr viel Wald dem Brennholzbedarf und dem Brandrodungsfeldbau zum Opfer gefallen ist. In höheren Lagen schließt Nadelwald mit Fichten und Lärchen an. Die Pflanzenwelt Südkoreas ist beträchtlich artenreicher als die Mitteleuropas. Allein die leicht sichtbaren höheren Pflanzen sind mit etwa 3400 Arten und Unterarten in 880 Gattungen vertreten. So reicht Koreas Pflanzenpalette von alpinen Latschen und Rhododendren oberhalb der Baumgrenze im Nordgebirge bis zum subtropischen Bambus, Lorbeer und Kamelien an der warmen Südküste und auf Jejudo.

Große Säugetiere wie Tiger, Leoparden und Bären waren auf der gesamten Koreanischen Halbinsel verbreitet; durch Abholzung und Wilderei sind sie aber praktisch aus Südkorea verschwunden. In den Wäldern leben Luchse und Bengalkatzen, an den Küsten gibt es Seehunde. Bemerkenswerte Vogelarten sind die Mandarinente, der Weißbauch-Schwarzspecht, Mandschurenkranich und Halsband-Zwergohreule.

Etwa 3,9 % der Staatsfläche Südkoreas stehen unter Naturschutz.

Naturerscheinungen

Anders als das benachbarte Japan ist Südkorea kaum von Naturkatastrophen betroffen. So ereignen sich in Südkorea nur durchschnittlich 20 Erdbeben pro Jahr. Davon liegen im Mittel 9,2 Erdbeben jährlich über dem Wert 3,0 auf der Richterskala (entspricht der „Wahrnehmungsschwelle“ eines Erdbebens). Im langjährigen Trend hat die Anzahl der Beben allerdings seit 1992 wieder zugenommen. Im Jahr 2006 ereigneten sich insgesamt 50 Erdbeben, im Jahr 2007 waren es insgesamt 42 und im Jahr 2008 insgesamt 46. In Japan hingegen werden im Jahr rund 1200 Erdbeben mit Intensitäten größer 3,0 auf der Richterskala gezählt. In Südkorea gibt es außerdem keine aktiven Vulkane.

Vor allem in der Zeit zwischen Ende Juli und Anfang September können Taifune auftreten, die meist aber ihre Kraft schon verlieren, bevor sie Südkorea erreichen. Von März bis Mai ist die Luft bisweilen mit feinem gelbem Wüstensand (kor. 황사 hwangsa) gefüllt, der aus China oder der Mongolei zusammen mit Schadstoffen herüberweht und sich wie eine Nebelglocke über das Land legt.

Klima

Südkorea liegt in der gemäßigten Klimazone, in der man vier verschiedene Jahreszeiten unterscheidet. Ausgenommen hiervon sind einige subtropische Täler an der Südküste von Jejudo sowie einige Höhenregionen über 1700 Meter.

Der Frühling beginnt meist zwischen Ende März und Anfang April und ist mild und recht sonnig. Die Winde tragen dann oft feinen gelben Wüstenstaub aus der Wüste Gobi nach Südkorea. Im Sommer führen Südwinde heiße, feuchte Luft von den Philippinen herbei. Die sommerliche Monsunzeit, in Südkorea Jangma (장마) genannt, beginnt meist Ende Juni oder Anfang Juli und reicht bis in den September hinein. Ein Großteil der jährlichen Niederschläge geht in dieser Zeit hernieder. Regen wechselt dabei mit klaren Tagen. Dem folgt ein sehr heißer Mittsommer, der vor allem durch die hohe Luftfeuchtigkeit nur schwer erträglich ist. Die Tageshöchsttemperatur übersteigt dann oft 30 °C, begleitet von einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 95 %.

Mitte September setzt der Herbst ein, wenn die Winde wieder aus Nordwest wehen. Die trockene Kontinentalluft sorgt für viel Sonne, während die Temperatur langsam zu sinken beginnt. Der Winter ist in Südkorea sehr kalt und trocken. Die Winde aus Sibirien bringen selten Schnee. Ab Januar sorgt eine besondere Klimakonstellation für ein eigentümliches Temperaturschema, bei dem sich drei kalte Tage mit vier etwas milderen abwechseln.

Klimadaten

Mittelwerte der Jahre 1961–1990. Die Jahreszeiten bezeichnen jeweils ein ganzes Vierteljahr (Frühling: März bis Mai, Sommer: Juni bis August, Herbst: September bis November, Winter: Dezember bis Februar)Anmerkung: Die Quelle dieser Daten ist nicht mehr verfügbar, wohl aber statistische Klimadaten der koreanischen Regierung von 2001 bis 2017

Die Durchschnittsdaten einzelner Regionen weichen teilweise deutlich von den genannten ab. In den nördlichen und zentralen Regionen muss über das Jahr hinweg mit höheren Temperaturdifferenzen gerechnet werden als in den südlichen Küstengebieten. An der Ostküste ist es meist etwas wärmer als an der Westküste, da das Taebaek-Gebirge am Einfallen kalter Winde aus Sibirien hindert.

Umweltverschmutzung

Das schnelle Wirtschaftswachstum Südkoreas führte zu zahlreichen Nebenwirkungen auf die Umwelt. Emissionen aus Industrie und Verkehr erzeugen eine hohe Luftbelastung und lassen sauren Regen entstehen. Pro Kopf werden in Südkorea jährlich 9,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid (Schätzung für 2002) ausgestoßen. Südkorea hatte 2015 die neunt-höchsten CO2- Emissionen. Südkorea ist trotz seiner relativ kleinen Bevölkerung der weltweit zweitgrößte Konsument von FCKW. Ein weiteres großes Problem stellen die Verschmutzung der Gewässer durch Abwässer aus Wohngebieten und Industrie sowie die rasch wachsenden Müllberge dar, die teilweise durch die verschwenderische Verpackung von Konsumgütern ausgelöst wird. Das Problem der grenzüberschreitenden Umweltverschmutzung versucht das Umweltministerium Südkoreas zusammen mit den zuständigen Stellen Japans und der Volksrepublik China zu lösen.

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Die Republik Korea, meist Südkorea genannt, ist ein demokratischer Staat in Ostasien.

Geographie

Südkoreas Fläche beträgt 100.284 Quadratkilometer. Davon entfallen nur 290 Quadratkilometer auf Wasserflächen, da es keine größeren natürlichen Seen gibt.

Südkorea umfasst den südlichen Teil der Koreanischen Halbinsel und vorgelagerte Inseln. Nahe der Westküste und im Südosten liegt ebenes, aber fast überall mit Hügeln durchsetztes Land, das höchstens ein Drittel des Staatsgebiets ausmacht, aber die große Mehrheit der Einwohner beherbergt. Der große Rest des Landes ist gebirgig; außer auf einem schmalen Streifen an der Ostküste und in kleinen Talgründen gibt es keine Tiefebenen. Sowohl die Gebirge als auch die Hügel der Ebenen sind meist bewaldet; sie erreichen zwar selten große Höhen, haben aber oft ein steiles Relief.

Flora und Fauna

Etwa zwei Drittel des Landes sind bewaldet. Die ursprünglichen Mischwälder mit Eichen, Ahorn, Buchen, Ulmen, Pappeln, Fichten und Espen sind an vielen Stellen einem Sekundärwald gewichen, da sehr viel Wald dem Brennholzbedarf und dem Brandrodungsfeldbau zum Opfer gefallen ist. In höheren Lagen schließt Nadelwald mit Fichten und Lärchen an. Die Pflanzenwelt Südkoreas ist beträchtlich artenreicher als die Mitteleuropas. Allein die leicht sichtbaren höheren Pflanzen sind mit etwa 3400 Arten und Unterarten in 880 Gattungen vertreten. So reicht Koreas Pflanzenpalette von alpinen Latschen und Rhododendren oberhalb der Baumgrenze im Nordgebirge bis zum subtropischen Bambus, Lorbeer und Kamelien an der warmen Südküste und auf Jejudo.

Große Säugetiere wie Tiger, Leoparden und Bären waren auf der gesamten Koreanischen Halbinsel verbreitet; durch Abholzung und Wilderei sind sie aber praktisch aus Südkorea verschwunden. In den Wäldern leben Luchse und Bengalkatzen, an den Küsten gibt es Seehunde. Bemerkenswerte Vogelarten sind die Mandarinente, der Weißbauch-Schwarzspecht, Mandschurenkranich und Halsband-Zwergohreule.

Etwa 3,9 % der Staatsfläche Südkoreas stehen unter Naturschutz.

Naturerscheinungen

Anders als das benachbarte Japan ist Südkorea kaum von Naturkatastrophen betroffen. So ereignen sich in Südkorea nur durchschnittlich 20 Erdbeben pro Jahr. Davon liegen im Mittel 9,2 Erdbeben jährlich über dem Wert 3,0 auf der Richterskala (entspricht der „Wahrnehmungsschwelle“ eines Erdbebens). Im langjährigen Trend hat die Anzahl der Beben allerdings seit 1992 wieder zugenommen. Im Jahr 2006 ereigneten sich insgesamt 50 Erdbeben, im Jahr 2007 waren es insgesamt 42 und im Jahr 2008 insgesamt 46. In Japan hingegen werden im Jahr rund 1200 Erdbeben mit Intensitäten größer 3,0 auf der Richterskala gezählt. In Südkorea gibt es außerdem keine aktiven Vulkane.

Vor allem in der Zeit zwischen Ende Juli und Anfang September können Taifune auftreten, die meist aber ihre Kraft schon verlieren, bevor sie Südkorea erreichen. Von März bis Mai ist die Luft bisweilen mit feinem gelbem Wüstensand (kor. 황사 hwangsa) gefüllt, der aus China oder der Mongolei zusammen mit Schadstoffen herüberweht und sich wie eine Nebelglocke über das Land legt.

Klima

Südkorea liegt in der gemäßigten Klimazone, in der man vier verschiedene Jahreszeiten unterscheidet. Ausgenommen hiervon sind einige subtropische Täler an der Südküste von Jejudo sowie einige Höhenregionen über 1700 Meter.

Der Frühling beginnt meist zwischen Ende März und Anfang April und ist mild und recht sonnig. Die Winde tragen dann oft feinen gelben Wüstenstaub aus der Wüste Gobi nach Südkorea. Im Sommer führen Südwinde heiße, feuchte Luft von den Philippinen herbei. Die sommerliche Monsunzeit, in Südkorea Jangma (장마) genannt, beginnt meist Ende Juni oder Anfang Juli und reicht bis in den September hinein. Ein Großteil der jährlichen Niederschläge geht in dieser Zeit hernieder. Regen wechselt dabei mit klaren Tagen. Dem folgt ein sehr heißer Mittsommer, der vor allem durch die hohe Luftfeuchtigkeit nur schwer erträglich ist. Die Tageshöchsttemperatur übersteigt dann oft 30 °C, begleitet von einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 95 %.

Mitte September setzt der Herbst ein, wenn die Winde wieder aus Nordwest wehen. Die trockene Kontinentalluft sorgt für viel Sonne, während die Temperatur langsam zu sinken beginnt. Der Winter ist in Südkorea sehr kalt und trocken. Die Winde aus Sibirien bringen selten Schnee. Ab Januar sorgt eine besondere Klimakonstellation für ein eigentümliches Temperaturschema, bei dem sich drei kalte Tage mit vier etwas milderen abwechseln.

Klimadaten

Mittelwerte der Jahre 1961–1990. Die Jahreszeiten bezeichnen jeweils ein ganzes Vierteljahr (Frühling: März bis Mai, Sommer: Juni bis August, Herbst: September bis November, Winter: Dezember bis Februar)Anmerkung: Die Quelle dieser Daten ist nicht mehr verfügbar, wohl aber statistische Klimadaten der koreanischen Regierung von 2001 bis 2017

Die Durchschnittsdaten einzelner Regionen weichen teilweise deutlich von den genannten ab. In den nördlichen und zentralen Regionen muss über das Jahr hinweg mit höheren Temperaturdifferenzen gerechnet werden als in den südlichen Küstengebieten. An der Ostküste ist es meist etwas wärmer als an der Westküste, da das Taebaek-Gebirge am Einfallen kalter Winde aus Sibirien hindert.

Umweltverschmutzung

Das schnelle Wirtschaftswachstum Südkoreas führte zu zahlreichen Nebenwirkungen auf die Umwelt. Emissionen aus Industrie und Verkehr erzeugen eine hohe Luftbelastung und lassen sauren Regen entstehen. Pro Kopf werden in Südkorea jährlich 9,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid (Schätzung für 2002) ausgestoßen. Südkorea hatte 2015 die neunt-höchsten CO2- Emissionen. Südkorea ist trotz seiner relativ kleinen Bevölkerung der weltweit zweitgrößte Konsument von FCKW. Ein weiteres großes Problem stellen die Verschmutzung der Gewässer durch Abwässer aus Wohngebieten und Industrie sowie die rasch wachsenden Müllberge dar, die teilweise durch die verschwenderische Verpackung von Konsumgütern ausgelöst wird. Das Problem der grenzüberschreitenden Umweltverschmutzung versucht das Umweltministerium Südkoreas zusammen mit den zuständigen Stellen Japans und der Volksrepublik China zu lösen.

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