Gattung

Lykische Salamander

7 Spezies

Die Lykischen Salamander (Lyciasalamandra) sind eine taxonomisch neu abgegrenzte Gattung der Schwanzlurche, deren Arten in jeweils sehr kleinen Verbreitungsgebieten im Süden der Türkei und auf einzelnen griechischen und türkischen Inseln vorkommen. Benannt wurde die Gruppe nach einem ihrer Hauptverbreitungsgebiete, Lykien im Südwesten Anatoliens.

Die Tiere verbergen sich tagsüber unter Steinen und in Felsspalten von Karstgebieten. Die Versteckplätze müssen ein feucht-kühles Mikroklima aufweisen und dazu über ein unterirdisches Hohlraumsystem verfügen. Dort halten manche Arten auch eine mehrmonatige Sommerruhe. Abends gehen die Salamander auf die Jagd nach Insekten, Asseln und Würmern; bei Regenwetter kommen sie auch am Tage hervor. Die Habitate liegen nicht selten in Siedlungsnähe des Menschen (wo etwa Natursteinmauern genutzt werden), aber auch in Pinienwäldern und trockenen Kermes-Eichenhainen.

Zur Fortpflanzungszeit im Winterhalbjahr treffen sich die Geschlechtspartner an Land. Nach einem komplizierten Paarungsritual, in dessen Verlauf das Männchen zunächst unter das Weibchen kriecht, dieses umklammert und mit seinem Sporn stimuliert, setzt das Männchen schließlich eine Spermatophore auf dem Boden ab. Das Samenpaket wird daraufhin vom Weibchen mittels seiner Kloake aufgenommen. Nach einer Tragzeit von fünf bis acht Monaten bringt das Weibchen zwei voll entwickelte Jungtiere zur Welt, die bereits sieben Zentimeter lang sind. Lykische Salamander sind also lebendgebärend (vivipar ) und damit im Gegensatz zu vielen anderen Amphibien unabhängig von Oberflächengewässern für eine Larvalentwicklung. Eine Lebenserwartung von zehn Jahren und mehr wird angenommen.

Die verschiedenen Arten der Lykischen Salamander (siehe unten) besiedeln jeweils nur eng begrenzte Areale im südwestlichen Anatolien nahe der Mittelmeerküste sowie einzelne vorgelagerte Inseln. Dazu gehören unter anderem die östlich von Kreta gelegenen Inseln Karpathos, Kassos und Saria, außerdem das näher am türkischen Festland befindliche Kastelorizo (zu Griechenland) sowie die zur Türkei zählenden Inseln Kekova, Tersane, Domuz Adese und Bogaz Adasi. Auf Rhodos, ebenfalls in dieser Region liegend, gelangen bisher offenbar keine Nachweise der Gattung. Eine enge ökologische Bindung an subrodierende Karstgesteine in Gebieten mit Jahresniederschlägen von mehr als 1000 Millimetern und durchschnittlichen Januartemperaturen oberhalb der Frostgrenze ist bei den meisten Vorkommen festzustellen.

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Die Lykischen Salamander (Lyciasalamandra) sind eine taxonomisch neu abgegrenzte Gattung der Schwanzlurche, deren Arten in jeweils sehr kleinen Verbreitungsgebieten im Süden der Türkei und auf einzelnen griechischen und türkischen Inseln vorkommen. Benannt wurde die Gruppe nach einem ihrer Hauptverbreitungsgebiete, Lykien im Südwesten Anatoliens.

Die Tiere verbergen sich tagsüber unter Steinen und in Felsspalten von Karstgebieten. Die Versteckplätze müssen ein feucht-kühles Mikroklima aufweisen und dazu über ein unterirdisches Hohlraumsystem verfügen. Dort halten manche Arten auch eine mehrmonatige Sommerruhe. Abends gehen die Salamander auf die Jagd nach Insekten, Asseln und Würmern; bei Regenwetter kommen sie auch am Tage hervor. Die Habitate liegen nicht selten in Siedlungsnähe des Menschen (wo etwa Natursteinmauern genutzt werden), aber auch in Pinienwäldern und trockenen Kermes-Eichenhainen.

Zur Fortpflanzungszeit im Winterhalbjahr treffen sich die Geschlechtspartner an Land. Nach einem komplizierten Paarungsritual, in dessen Verlauf das Männchen zunächst unter das Weibchen kriecht, dieses umklammert und mit seinem Sporn stimuliert, setzt das Männchen schließlich eine Spermatophore auf dem Boden ab. Das Samenpaket wird daraufhin vom Weibchen mittels seiner Kloake aufgenommen. Nach einer Tragzeit von fünf bis acht Monaten bringt das Weibchen zwei voll entwickelte Jungtiere zur Welt, die bereits sieben Zentimeter lang sind. Lykische Salamander sind also lebendgebärend (vivipar ) und damit im Gegensatz zu vielen anderen Amphibien unabhängig von Oberflächengewässern für eine Larvalentwicklung. Eine Lebenserwartung von zehn Jahren und mehr wird angenommen.

Die verschiedenen Arten der Lykischen Salamander (siehe unten) besiedeln jeweils nur eng begrenzte Areale im südwestlichen Anatolien nahe der Mittelmeerküste sowie einzelne vorgelagerte Inseln. Dazu gehören unter anderem die östlich von Kreta gelegenen Inseln Karpathos, Kassos und Saria, außerdem das näher am türkischen Festland befindliche Kastelorizo (zu Griechenland) sowie die zur Türkei zählenden Inseln Kekova, Tersane, Domuz Adese und Bogaz Adasi. Auf Rhodos, ebenfalls in dieser Region liegend, gelangen bisher offenbar keine Nachweise der Gattung. Eine enge ökologische Bindung an subrodierende Karstgesteine in Gebieten mit Jahresniederschlägen von mehr als 1000 Millimetern und durchschnittlichen Januartemperaturen oberhalb der Frostgrenze ist bei den meisten Vorkommen festzustellen.

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