Gattung

Luchse

13 Spezies

Die Luchse (lateinisch Lynx) sind eine Gattung der Familie der Katzen. Alle vier heute lebenden Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor: Der Eurasische Luchs ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet; der auf die Iberische Halbinsel begrenzte Pardelluchs ist eine der am stärksten vom Aussterben bedrohten Katzenarten; in Nordamerika leben Kanadischer Luchs (auch Kanadaluchs) und Rotluchs.

Luchse zählen stammesgeschichtlich zu den Kleinkatzen, in Europa sind sie jedoch, abgesehen von wenigen überlebenden Leoparden im Kaukasus, die größten Katzen. Die einzige weitere europäische Katzenart ist die Europäische Wildkatze. Der Name Luchs geht auf das alt- und mittelhochdeutsche luhs zurück, das Funkler bedeutet und sich auf die reflektierenden Katzenaugen bezieht. Lynx ist das lateinische Wort für Luchs.

Luchse bewohnen sehr verschiedenartige Lebensräume: vor allem Wälder, aber auch Wüsten, Tundren , Sumpfgebiete, Buschland, Grasland und Felsregionen; der Eurasische Luchs kommt im Bergland bis in 5500 Meter Höhe vor. Luchse erbeuten Säugetiere, vor allem Hasentiere und Nagetiere sowie Huftiere bis Rothirschgröße, außerdem Vögel, Fische und Reptilien; gelegentlich fressen sie Aas. Luchse sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktive Einzelgänger, die ihrer Beute auflauern , sich an sie heranpirschen oder sie aktiv verfolgen.

Die durchschnittlichen Größen von Streifgebieten rangieren von etwa 16 Quadratkilometern (weibliche Rotluchse) bis zu 248 Quadratkilometern (männliche Eurasische Luchse); in Extremfällen umfassen Streifgebiete weniger als einen (Rotluchs) bis über 1000 Quadratkilometer (Eurasischer Luchs). Die Streifgebiete von Weibchen können sich überlappen, während sich adulte Luchse meist aus dem Weg gehen. Insbesondere Männchen verhalten sich territorial: Sie bilden Reviere und verteidigen diese gegen Artgenossen desselben Geschlechts. Adulte Tiere können sich bei Revierstreitigkeiten bis auf den Tod bekämpfen. Die Größen von Streifgebieten und Revieren schwanken in Abhängigkeit von Nahrungsangebot und Zustand der Population. Die Raumaufteilung zwischen den Luchsen wird mit Duftmarken aufrechterhalten.

Als Verstecke und Wurfplätze dienen unter anderem hohle Baumstämme, Dickichte und Felsspalten. Luchsweibchen bringen einmal im Jahr einen Wurf mit zumeist zwei bis vier Jungen zur Welt. Geschlechtspartner und Mutter und Jungtiere verständigen sich auch mit Rufen (beim Eurasischen Luchs ein melodisches, weittragendes 'ma-uu’).

Der Eurasische Luchs besiedelte ursprünglich ein weitgehend geschlossenes Verbreitungsgebiet von den Pyrenäen im Westen bis zum Pazifik im Osten sowie vom Polarkreis bis China; in weiten Teilen dieses Gebiets wurde er ausgerottet, in einigen europäischen Regionen jedoch wieder eingebürgert. Der Pardelluchs war ursprünglich wahrscheinlich über die gesamte Iberische Halbinsel verbreitet, heute ist sein Vorkommen auf kleine, voneinander isolierte Bestände in Südspanien beschränkt. Der Kanadaluchs bewohnt die boreale Zone in Alaska und Kanada, im Süden reicht sein Verbreitungsgebiet bis in einige der Continental United States. Der Rotluchs ist vom südlichen Kanada über die USA bis Mexiko verbreitet.

Weniger anzeigen

Die Luchse (lateinisch Lynx) sind eine Gattung der Familie der Katzen. Alle vier heute lebenden Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor: Der Eurasische Luchs ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet; der auf die Iberische Halbinsel begrenzte Pardelluchs ist eine der am stärksten vom Aussterben bedrohten Katzenarten; in Nordamerika leben Kanadischer Luchs (auch Kanadaluchs) und Rotluchs.

Luchse zählen stammesgeschichtlich zu den Kleinkatzen, in Europa sind sie jedoch, abgesehen von wenigen überlebenden Leoparden im Kaukasus, die größten Katzen. Die einzige weitere europäische Katzenart ist die Europäische Wildkatze. Der Name Luchs geht auf das alt- und mittelhochdeutsche luhs zurück, das Funkler bedeutet und sich auf die reflektierenden Katzenaugen bezieht. Lynx ist das lateinische Wort für Luchs.

Luchse bewohnen sehr verschiedenartige Lebensräume: vor allem Wälder, aber auch Wüsten, Tundren , Sumpfgebiete, Buschland, Grasland und Felsregionen; der Eurasische Luchs kommt im Bergland bis in 5500 Meter Höhe vor. Luchse erbeuten Säugetiere, vor allem Hasentiere und Nagetiere sowie Huftiere bis Rothirschgröße, außerdem Vögel, Fische und Reptilien; gelegentlich fressen sie Aas. Luchse sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktive Einzelgänger, die ihrer Beute auflauern , sich an sie heranpirschen oder sie aktiv verfolgen.

Die durchschnittlichen Größen von Streifgebieten rangieren von etwa 16 Quadratkilometern (weibliche Rotluchse) bis zu 248 Quadratkilometern (männliche Eurasische Luchse); in Extremfällen umfassen Streifgebiete weniger als einen (Rotluchs) bis über 1000 Quadratkilometer (Eurasischer Luchs). Die Streifgebiete von Weibchen können sich überlappen, während sich adulte Luchse meist aus dem Weg gehen. Insbesondere Männchen verhalten sich territorial: Sie bilden Reviere und verteidigen diese gegen Artgenossen desselben Geschlechts. Adulte Tiere können sich bei Revierstreitigkeiten bis auf den Tod bekämpfen. Die Größen von Streifgebieten und Revieren schwanken in Abhängigkeit von Nahrungsangebot und Zustand der Population. Die Raumaufteilung zwischen den Luchsen wird mit Duftmarken aufrechterhalten.

Als Verstecke und Wurfplätze dienen unter anderem hohle Baumstämme, Dickichte und Felsspalten. Luchsweibchen bringen einmal im Jahr einen Wurf mit zumeist zwei bis vier Jungen zur Welt. Geschlechtspartner und Mutter und Jungtiere verständigen sich auch mit Rufen (beim Eurasischen Luchs ein melodisches, weittragendes 'ma-uu’).

Der Eurasische Luchs besiedelte ursprünglich ein weitgehend geschlossenes Verbreitungsgebiet von den Pyrenäen im Westen bis zum Pazifik im Osten sowie vom Polarkreis bis China; in weiten Teilen dieses Gebiets wurde er ausgerottet, in einigen europäischen Regionen jedoch wieder eingebürgert. Der Pardelluchs war ursprünglich wahrscheinlich über die gesamte Iberische Halbinsel verbreitet, heute ist sein Vorkommen auf kleine, voneinander isolierte Bestände in Südspanien beschränkt. Der Kanadaluchs bewohnt die boreale Zone in Alaska und Kanada, im Süden reicht sein Verbreitungsgebiet bis in einige der Continental United States. Der Rotluchs ist vom südlichen Kanada über die USA bis Mexiko verbreitet.

Weniger anzeigen