Gattung

Marmelente

1 Spezies

Die Marmelente (Marmaronetta angustirostris), selten auch Marmorente genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Obwohl diese Art nach heutigen Erkenntnissen zweimal jährlich das Gefieder mausert, weisen die Männchen kein Prachtkleid auf.

Die Marmelente ist die einzige Art der Gattung Marmaronetta. Die Gattung nimmt eine Sonderstellung zwischen Tauch- und Schwimmenten ein und stellt eine eigenständige, monotypische Evolutionslinie der Enten dar. Die Art, die generell sehr selten ist, gilt auf Grund von Habitatverlusten als stark gefährdet. Zu ihren wichtigsten Brutgebieten zählten die irakischen Ahwar-Sümpfe, die während der Anfal-Operation in den 1980er und 1990er Jahren systematisch trockengelegt wurden. Zu Beginn des 3. Jahrtausends wurde die weltweite Winterpopulation dieser Entenart auf nur noch 14.000 bis 16.000 Enten geschätzt.

In Mitteleuropa ist die Art ein sehr seltener Irrgast, wenn es möglicherweise auch in den 1890er Jahren in Ungarn Brutvögel gab. Sie ist ein Zugvogel mit einer stark variablen Zugneigung, und 1892 gab es einen Einflug einer größeren Zahl von Marmelenten in das mitteleuropäische Gebiet. Die heutigen Individuen, die in Mitteleuropa immer wieder mal beobachtet werden, sind vermutlich ausschließlich Gefangenschaftsflüchtlinge.

Die Marmelente war einst rund um das Mittelmeer und in Zentralasien verbreitet. Sie wurde in der Nacheiszeit auf Reliktvorkommen zurückgedrängt und hat einen weiteren großen Teil ihres Lebensraumes in der Neuzeit durch menschliche Eingriffe verloren. Sie ist ein Brutvogel der mediterranen Subregion und kommt damit nur in den wärmsten und trockensten Teilen der Paläarktis vor. Heute kommt sie nur noch in Andalusien und in der Camargue sowie auf Mallorca (Spanien) vor. Verstreute Vorkommen gibt es außerdem noch in Teilen Tunesiens und Marokkos . In Zentralasien ist die Marmelente von Tadschikistan und Usbekistan bis in den Nordiran und Afghanistan verbreitet. Bei in Mitteleuropa beobachteten Marmelenten handelt es sich wohl immer um Gefangenschaftsflüchtlinge, da diese Enten beliebte Parkvögel sind.

In Südspanien, Nordafrika, in der Türkei sowie an den Ufern des Kaspischen Meeres ist die Marmelente ein Standvogel. Im übrigen Verbreitungsgebiet zieht sie nach Ägypten, an den Persischen Golf oder überwintert an Gewässern in Pakistan. Die im Westen des Verbreitungsgebietes brütenden Marmelenten ziehen in geringer Zahl bis in den Senegal und an den Tschadsee.

Marmelenten brüten an vegetationsreichen Teichen, Tümpeln und Seen sowohl im Süß- als auch im Brackwasser . Sie finden sich auch in soda- und natronhaltigen Senken der Halbwüsten, sofern diese einen Vegetationsgürtel aufweisen. Grund für die verhältnismäßige Seltenheit dieser Ente sind ihre hohen Anforderungen an ihren Lebensraum. Anders als viele andere Entenarten zieht die Marmelente nicht zwischen Rast- oder Brutplatz und Nahrungsrevier. Stattdessen hält sie sich an einem einzigen Gewässer auf, das alle ihre Anforderungen an ihren Lebensraum erfüllen muss. Es muss seicht sein und einen dichten Schilfgürtel aufweisen. Diese Gewässer sind typischerweise nahrungsreich und werden vom Menschen besonders gerne trockengelegt, um sie in Agrarflächen umzuwandeln.

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Die Marmelente (Marmaronetta angustirostris), selten auch Marmorente genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Obwohl diese Art nach heutigen Erkenntnissen zweimal jährlich das Gefieder mausert, weisen die Männchen kein Prachtkleid auf.

Die Marmelente ist die einzige Art der Gattung Marmaronetta. Die Gattung nimmt eine Sonderstellung zwischen Tauch- und Schwimmenten ein und stellt eine eigenständige, monotypische Evolutionslinie der Enten dar. Die Art, die generell sehr selten ist, gilt auf Grund von Habitatverlusten als stark gefährdet. Zu ihren wichtigsten Brutgebieten zählten die irakischen Ahwar-Sümpfe, die während der Anfal-Operation in den 1980er und 1990er Jahren systematisch trockengelegt wurden. Zu Beginn des 3. Jahrtausends wurde die weltweite Winterpopulation dieser Entenart auf nur noch 14.000 bis 16.000 Enten geschätzt.

In Mitteleuropa ist die Art ein sehr seltener Irrgast, wenn es möglicherweise auch in den 1890er Jahren in Ungarn Brutvögel gab. Sie ist ein Zugvogel mit einer stark variablen Zugneigung, und 1892 gab es einen Einflug einer größeren Zahl von Marmelenten in das mitteleuropäische Gebiet. Die heutigen Individuen, die in Mitteleuropa immer wieder mal beobachtet werden, sind vermutlich ausschließlich Gefangenschaftsflüchtlinge.

Die Marmelente war einst rund um das Mittelmeer und in Zentralasien verbreitet. Sie wurde in der Nacheiszeit auf Reliktvorkommen zurückgedrängt und hat einen weiteren großen Teil ihres Lebensraumes in der Neuzeit durch menschliche Eingriffe verloren. Sie ist ein Brutvogel der mediterranen Subregion und kommt damit nur in den wärmsten und trockensten Teilen der Paläarktis vor. Heute kommt sie nur noch in Andalusien und in der Camargue sowie auf Mallorca (Spanien) vor. Verstreute Vorkommen gibt es außerdem noch in Teilen Tunesiens und Marokkos . In Zentralasien ist die Marmelente von Tadschikistan und Usbekistan bis in den Nordiran und Afghanistan verbreitet. Bei in Mitteleuropa beobachteten Marmelenten handelt es sich wohl immer um Gefangenschaftsflüchtlinge, da diese Enten beliebte Parkvögel sind.

In Südspanien, Nordafrika, in der Türkei sowie an den Ufern des Kaspischen Meeres ist die Marmelente ein Standvogel. Im übrigen Verbreitungsgebiet zieht sie nach Ägypten, an den Persischen Golf oder überwintert an Gewässern in Pakistan. Die im Westen des Verbreitungsgebietes brütenden Marmelenten ziehen in geringer Zahl bis in den Senegal und an den Tschadsee.

Marmelenten brüten an vegetationsreichen Teichen, Tümpeln und Seen sowohl im Süß- als auch im Brackwasser . Sie finden sich auch in soda- und natronhaltigen Senken der Halbwüsten, sofern diese einen Vegetationsgürtel aufweisen. Grund für die verhältnismäßige Seltenheit dieser Ente sind ihre hohen Anforderungen an ihren Lebensraum. Anders als viele andere Entenarten zieht die Marmelente nicht zwischen Rast- oder Brutplatz und Nahrungsrevier. Stattdessen hält sie sich an einem einzigen Gewässer auf, das alle ihre Anforderungen an ihren Lebensraum erfüllen muss. Es muss seicht sein und einen dichten Schilfgürtel aufweisen. Diese Gewässer sind typischerweise nahrungsreich und werden vom Menschen besonders gerne trockengelegt, um sie in Agrarflächen umzuwandeln.

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