Land

Namibia

1242 Spezies

Namibia ist ein Staat im südlichen Afrika zwischen Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und dem Atlantischen Ozean.

Geographie

Namibia liegt zwischen 17,87° und 29,98° südlicher Breite sowie 12° und 25° östlicher Länge in den Tropen und Subtropen.

Namibia wird im Osten nach Botswana hin von der Kalahari, im Süden nach Südafrika hin vom Oranje – auch Orange River genannt –, im Westen vom Südatlantik und im Norden nach Angola hin vom Kunene und dem Okavango begrenzt. Im Nordosten erstreckt sich zudem ein etwa 450 km langer und bis zu 50 km breiter Landfinger zwischen den nördlich angrenzenden Ländern Angola und Sambia und dem südlich angrenzenden Botswana – der Caprivizipfel, welcher im östlichen Bereich vom Sambesi und vom Unterlauf des Kwando begrenzt wird.

Neben den genannten Grenzflüssen gibt es noch zahlreiche weitere Flüsse, von denen aber kein einziger mit Sicherheit ganzjährig Wasser führt. Außerhalb der Regenzeit finden sich nur ausgetrocknete Flussbetten (Riviere).

Das gesamte Staatsgebiet Namibias umfasst etwa 824.292 Quadratkilometer. Namibia ist landschaftlich im Wesentlichen durch zwei Wüsten geprägt, im Westen durch die von der südafrikanischen Provinz Nordkap bis weit nach Angola hineinreichende Namib und im Osten durch die Kalahari. Zwischen beiden Wüsten liegt das durchschnittlich 1700 Meter hohe, um die Hauptstadt Windhoek herum auch die 2000-Meter-Marke überschreitende Binnenhochland. Einer der markantesten Berge ist der Etjo, höchster Berg jedoch ist der rund 2600 Meter hohe Königstein im Brandbergmassiv, nahe der Küste, etwa 200 Kilometer nördlich der Küstenstadt Swakopmund. Im Osten geht das Binnenhochland allmählich in das rund 1200 Meter hoch gelegene, von Trockenvegetation bedeckte Kalahari-Hochland über.

Klima

Das durchschnittliche Klima Namibias ist heiß und trocken. Das weitestgehend aride Klima ist subtropisch kontinental. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen:

In der Namib westlich der Abbruchstufe sind Niederschläge äußerst selten. Es weht das ganze Jahr über ein warmer, kräftiger Wind. Sogar im Winter erreichen die Temperaturen oft 25 °C und mehr. In den heißesten Sommermonaten Dezember und Januar liegen die Temperaturen meist deutlich über 30 °C, während sie in den kältesten Monaten, Juli und August, nachts bis zum Gefrierpunkt sinken können, tagsüber dann aber wieder auf rund 25 °C steigen. Morgens und abends ist besonders im Winter mit Temperatursprüngen von mehr als 20 °C innerhalb weniger Stunden zu rechnen. Im Binnenhochland kann es wegen der großen Höhe nachts sogar Frost und in ganz seltenen Jahren auch Schneefälle geben. Tagsüber ist es dort nicht ganz so heiß wie in der Wüste. In der Kalahari verhält es sich ähnlich wie in der Namib. Die Niederschläge sind etwas häufiger, aber immer noch wüstentypisch selten.

Das Gebiet zwischen Namib und Atlantik gehört weltweit zu den Regionen mit dem besten Klima für astronomische Beobachtungen. Die dort errichteten Astrocamps werden deshalb von vielen Sternfreunden insbesondere für Zwecke der Himmelsfotografie aufgesucht.

Das Klima der Atlantikküste wiederum wird durch den kalten Benguelastrom bestimmt. Dieser kühlt den vorherrschenden Südwestwind stark ab, was infolge von Kondensation die Bildung von (Regen-)Wolken verhindert und regelmäßig einen dichten anhaltenden Nebel in Bodennähe erzeugt. Im Sommer ist es hier angenehm kühl und in den Wintermonaten mitunter auch tagsüber empfindlich kalt. Die Wassertemperatur erreicht selten mehr als 15 °C.

Der Caprivi-Streifen hingegen ist geprägt von meist sicheren Niederschlägen in der Regenzeit. Diese haben ein ausgedehntes Flusssystem und einen subtropischen Savannenwald entstehen lassen. Die Luftfeuchtigkeit ist hier, im Gegensatz zu den anderen Landesteilen, relativ hoch.

Im zentralen Hochland, das den größten Teil Namibias einnimmt, herrscht Sommerregen vor, das heißt mit zwar unregelmäßigen, aber gelegentlich sehr heftigen Regenfällen zwischen November und April ist zu rechnen; der äußerste Süden dagegen liegt im Winterregengebiet, so dass – wenn überhaupt – Regenfälle vor allem in den Monaten Juni und Juli auftreten. Bei aller Unregelmäßigkeit der Regenfälle hinsichtlich Häufigkeit und Ergiebigkeit nehmen diese ausgehend vom Süden mit unter 50 mm pro Jahr in Richtung Nordosten mit bis zu 600 mm pro Jahr deutlich zu, was allerdings regionale Trockenperioden von mehreren Jahren nicht ausschließt.

Aufgrund der besonderen klimatischen Verhältnisse ist eine landwirtschaftliche Nutzung des Landes nur in beschränktem Maße möglich: im Hochland vor allem Viehzucht (im Norden eher Rinder, im Süden eher Schafe und Ziegen), im relativ regenreichen Norden auch Ackerbau. Eine Besonderheit der Namib sind die Dünen im Gebiet von Sossusvlei. Die Sterndünen gehören mit weit über 400 Metern Höhe zu den höchsten der Welt. Der Reiz dieser Dünenlandschaft liegt aber nicht allein in ihrer Höhe, sondern vor allem in ihrem vom Feuchtigkeitsgehalt und vom Sonnenstand abhängigen Farbenspiel.

Nationalparks

In Namibia gibt es zahlreiche Nationalparks, wie Wildparks oder Naturreservate. 2013 standen 138.163,7 km² unter staatlichem Schutz. Teils zählen die Parks zum UNESCO-Welterbe, wie zum Beispiel der Sossusvlei-Nationalpark, in dem die orange Färbung des Sandes, der mehr als 5 Millionen Jahre alt ist, je nach Lichteinfall sich verändert. Unter anderem gehören zu den Nationalparks die Skelettküste, der Namib-Naukluft-Nationalpark sowie der Etosha-Nationalpark.

Weniger anzeigen

Namibia ist ein Staat im südlichen Afrika zwischen Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und dem Atlantischen Ozean.

Geographie

Namibia liegt zwischen 17,87° und 29,98° südlicher Breite sowie 12° und 25° östlicher Länge in den Tropen und Subtropen.

Namibia wird im Osten nach Botswana hin von der Kalahari, im Süden nach Südafrika hin vom Oranje – auch Orange River genannt –, im Westen vom Südatlantik und im Norden nach Angola hin vom Kunene und dem Okavango begrenzt. Im Nordosten erstreckt sich zudem ein etwa 450 km langer und bis zu 50 km breiter Landfinger zwischen den nördlich angrenzenden Ländern Angola und Sambia und dem südlich angrenzenden Botswana – der Caprivizipfel, welcher im östlichen Bereich vom Sambesi und vom Unterlauf des Kwando begrenzt wird.

Neben den genannten Grenzflüssen gibt es noch zahlreiche weitere Flüsse, von denen aber kein einziger mit Sicherheit ganzjährig Wasser führt. Außerhalb der Regenzeit finden sich nur ausgetrocknete Flussbetten (Riviere).

Das gesamte Staatsgebiet Namibias umfasst etwa 824.292 Quadratkilometer. Namibia ist landschaftlich im Wesentlichen durch zwei Wüsten geprägt, im Westen durch die von der südafrikanischen Provinz Nordkap bis weit nach Angola hineinreichende Namib und im Osten durch die Kalahari. Zwischen beiden Wüsten liegt das durchschnittlich 1700 Meter hohe, um die Hauptstadt Windhoek herum auch die 2000-Meter-Marke überschreitende Binnenhochland. Einer der markantesten Berge ist der Etjo, höchster Berg jedoch ist der rund 2600 Meter hohe Königstein im Brandbergmassiv, nahe der Küste, etwa 200 Kilometer nördlich der Küstenstadt Swakopmund. Im Osten geht das Binnenhochland allmählich in das rund 1200 Meter hoch gelegene, von Trockenvegetation bedeckte Kalahari-Hochland über.

Klima

Das durchschnittliche Klima Namibias ist heiß und trocken. Das weitestgehend aride Klima ist subtropisch kontinental. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen:

In der Namib westlich der Abbruchstufe sind Niederschläge äußerst selten. Es weht das ganze Jahr über ein warmer, kräftiger Wind. Sogar im Winter erreichen die Temperaturen oft 25 °C und mehr. In den heißesten Sommermonaten Dezember und Januar liegen die Temperaturen meist deutlich über 30 °C, während sie in den kältesten Monaten, Juli und August, nachts bis zum Gefrierpunkt sinken können, tagsüber dann aber wieder auf rund 25 °C steigen. Morgens und abends ist besonders im Winter mit Temperatursprüngen von mehr als 20 °C innerhalb weniger Stunden zu rechnen. Im Binnenhochland kann es wegen der großen Höhe nachts sogar Frost und in ganz seltenen Jahren auch Schneefälle geben. Tagsüber ist es dort nicht ganz so heiß wie in der Wüste. In der Kalahari verhält es sich ähnlich wie in der Namib. Die Niederschläge sind etwas häufiger, aber immer noch wüstentypisch selten.

Das Gebiet zwischen Namib und Atlantik gehört weltweit zu den Regionen mit dem besten Klima für astronomische Beobachtungen. Die dort errichteten Astrocamps werden deshalb von vielen Sternfreunden insbesondere für Zwecke der Himmelsfotografie aufgesucht.

Das Klima der Atlantikküste wiederum wird durch den kalten Benguelastrom bestimmt. Dieser kühlt den vorherrschenden Südwestwind stark ab, was infolge von Kondensation die Bildung von (Regen-)Wolken verhindert und regelmäßig einen dichten anhaltenden Nebel in Bodennähe erzeugt. Im Sommer ist es hier angenehm kühl und in den Wintermonaten mitunter auch tagsüber empfindlich kalt. Die Wassertemperatur erreicht selten mehr als 15 °C.

Der Caprivi-Streifen hingegen ist geprägt von meist sicheren Niederschlägen in der Regenzeit. Diese haben ein ausgedehntes Flusssystem und einen subtropischen Savannenwald entstehen lassen. Die Luftfeuchtigkeit ist hier, im Gegensatz zu den anderen Landesteilen, relativ hoch.

Im zentralen Hochland, das den größten Teil Namibias einnimmt, herrscht Sommerregen vor, das heißt mit zwar unregelmäßigen, aber gelegentlich sehr heftigen Regenfällen zwischen November und April ist zu rechnen; der äußerste Süden dagegen liegt im Winterregengebiet, so dass – wenn überhaupt – Regenfälle vor allem in den Monaten Juni und Juli auftreten. Bei aller Unregelmäßigkeit der Regenfälle hinsichtlich Häufigkeit und Ergiebigkeit nehmen diese ausgehend vom Süden mit unter 50 mm pro Jahr in Richtung Nordosten mit bis zu 600 mm pro Jahr deutlich zu, was allerdings regionale Trockenperioden von mehreren Jahren nicht ausschließt.

Aufgrund der besonderen klimatischen Verhältnisse ist eine landwirtschaftliche Nutzung des Landes nur in beschränktem Maße möglich: im Hochland vor allem Viehzucht (im Norden eher Rinder, im Süden eher Schafe und Ziegen), im relativ regenreichen Norden auch Ackerbau. Eine Besonderheit der Namib sind die Dünen im Gebiet von Sossusvlei. Die Sterndünen gehören mit weit über 400 Metern Höhe zu den höchsten der Welt. Der Reiz dieser Dünenlandschaft liegt aber nicht allein in ihrer Höhe, sondern vor allem in ihrem vom Feuchtigkeitsgehalt und vom Sonnenstand abhängigen Farbenspiel.

Nationalparks

In Namibia gibt es zahlreiche Nationalparks, wie Wildparks oder Naturreservate. 2013 standen 138.163,7 km² unter staatlichem Schutz. Teils zählen die Parks zum UNESCO-Welterbe, wie zum Beispiel der Sossusvlei-Nationalpark, in dem die orange Färbung des Sandes, der mehr als 5 Millionen Jahre alt ist, je nach Lichteinfall sich verändert. Unter anderem gehören zu den Nationalparks die Skelettküste, der Namib-Naukluft-Nationalpark sowie der Etosha-Nationalpark.

Weniger anzeigen