Fluss

Niger (Fluss)

1 Spezies

Der Niger ist nach dem Nil und dem Kongo mit 4184 Kilometern der drittlängste Strom Afrikas. Er fließt in einem Halbkreis mit einem Durchmesser von fast 2000 km durch fünf Staaten: Vom Ursprung in den Bergen Guineas strömt er durch Mali, den Süden des Staates Niger, entlang der Grenze von Benin und schließlich durch das bevölkerungsreiche Nigeria, wo er im über 200 km breiten Nigerdelta in den Golf von Guinea mündet.

Der Fluss versorgt fast alle 110 Millionen Menschen, die direkt an seinen Ufern leben, mit Wasser. Sein Einzugsgebiet umfasst 2,261 Millionen Quadratkilometer, darunter Gebiete in weiteren vier bis fünf Staaten. Die Zuordnung der Wüsten-Flächen ist jedoch unsicher.

Hydrometrie

Der Abfluss des Niger ist, wie bei den meisten Flüssen der Region, regenzeitabhängig. Er steht unter dem Einfluss des Niederschlagsregimes des westafrikanischen Monsunsystems. Die Durchflussmenge des Flusses wurde 22 Jahre lang (1980 bis 2002) in Onitsha, einer Stadt, etwa 200 km oberhalb der Mündung des Niger gemessen.

In Onitsha, wo der Fluss anfängt sich in sein Delta aufzufächern, wurden in diesem Zeitraum im Mittel 4720 m³/s gemessen. An der Station Malanville, etwa 1100 km oberhalb der Mündung und grob bei der Hälfte des Einzugsgebietes, betrug die jährliche Durchflussmenge von 1952 bis 1992 im Schnitt 1053 m³/s; dabei wurde ein minimaler Durchfluss von 18 m³/s (nahezu komplett trocken) und ein maximaler Durchfluss von 2726 m³/s beobachtet.

Der Niger ist ein so genannter Fremdlingsfluss. Das bedeutet, er entspringt in feuchtem, und durchfließt trockenes Gebiet. Daher variieren seine Abflussmengen sehr stark über den Fließweg durch die durchflossenen Klimazonen. So verliert er im Sahel und im Massina große Mengen an Wasser durch Verdunstung und Bewässerung. Da er aus dem Azawagh-Becken so gut wie keinen Abfluss erhält, bekommt er erst mit den aus Burkina Faso stammenden Sirba und dem Mékrou aus Benin wieder wasserreichere Zuflüsse.

Zudem hat der Abfluss des Niger und seiner Zuflüsse im letzten Jahrhundert stark abgenommen. Untenstehende Tabelle zeigt den Abfluss an den jeweiligen Pegel-Messstationen vor 1960 und zwischen 1980 und 2004.

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Der Niger ist nach dem Nil und dem Kongo mit 4184 Kilometern der drittlängste Strom Afrikas. Er fließt in einem Halbkreis mit einem Durchmesser von fast 2000 km durch fünf Staaten: Vom Ursprung in den Bergen Guineas strömt er durch Mali, den Süden des Staates Niger, entlang der Grenze von Benin und schließlich durch das bevölkerungsreiche Nigeria, wo er im über 200 km breiten Nigerdelta in den Golf von Guinea mündet.

Der Fluss versorgt fast alle 110 Millionen Menschen, die direkt an seinen Ufern leben, mit Wasser. Sein Einzugsgebiet umfasst 2,261 Millionen Quadratkilometer, darunter Gebiete in weiteren vier bis fünf Staaten. Die Zuordnung der Wüsten-Flächen ist jedoch unsicher.

Hydrometrie

Der Abfluss des Niger ist, wie bei den meisten Flüssen der Region, regenzeitabhängig. Er steht unter dem Einfluss des Niederschlagsregimes des westafrikanischen Monsunsystems. Die Durchflussmenge des Flusses wurde 22 Jahre lang (1980 bis 2002) in Onitsha, einer Stadt, etwa 200 km oberhalb der Mündung des Niger gemessen.

In Onitsha, wo der Fluss anfängt sich in sein Delta aufzufächern, wurden in diesem Zeitraum im Mittel 4720 m³/s gemessen. An der Station Malanville, etwa 1100 km oberhalb der Mündung und grob bei der Hälfte des Einzugsgebietes, betrug die jährliche Durchflussmenge von 1952 bis 1992 im Schnitt 1053 m³/s; dabei wurde ein minimaler Durchfluss von 18 m³/s (nahezu komplett trocken) und ein maximaler Durchfluss von 2726 m³/s beobachtet.

Der Niger ist ein so genannter Fremdlingsfluss. Das bedeutet, er entspringt in feuchtem, und durchfließt trockenes Gebiet. Daher variieren seine Abflussmengen sehr stark über den Fließweg durch die durchflossenen Klimazonen. So verliert er im Sahel und im Massina große Mengen an Wasser durch Verdunstung und Bewässerung. Da er aus dem Azawagh-Becken so gut wie keinen Abfluss erhält, bekommt er erst mit den aus Burkina Faso stammenden Sirba und dem Mékrou aus Benin wieder wasserreichere Zuflüsse.

Zudem hat der Abfluss des Niger und seiner Zuflüsse im letzten Jahrhundert stark abgenommen. Untenstehende Tabelle zeigt den Abfluss an den jeweiligen Pegel-Messstationen vor 1960 und zwischen 1980 und 2004.

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