Der Panama-Nachtaffe (Aotus zonalis) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Nachtaffen (Aotidae). Häufig gilt er als Unterart des Kolumbianischen Nachtaffen.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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FruchtfresserAls Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Ve...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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VerbissAls Verbiss bezeichnet man das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen vor allem an landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich erwünschten Pfl...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Das Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Mo
MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
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SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitPanama-Nachtaffen sind wie alle Nachtaffen relativ kleine Primaten mit großen Augen und einem langen Schwanz. Sie erreichen ein Gewicht von rund 0,9 Kilogramm, ein Geschlechtsdimorphismus hinsichtlich der Größe ist, wenn überhaupt, nur sehr schwach ausgeprägt. Ihr Fell ist an der Oberseite graubraun gefärbt, der Bauch ist orange-braun, die Hände und Füße sind mit schwarzen Haaren versehen. Der Kopf ist rundlich, die großen Augen sind braun. Sie sind von weißen Feldern umgeben, entlang des Kopfes ziehen sich drei dunkle Streifen, jeweils einer außerhalb eines jeden Auges und einer über die Stirn bis zur Nase. Von anderen, nahe verwandten Arten unterscheiden sie sich in den schwarzen Pfoten und in der Chromosomenzahl.
Panama-Nachtaffen haben das nordwestlichste Verbreitungsgebiet aller Nachtaffen, es umfasst möglicherweise den äußersten Osten Costa Ricas, Panama und den Westen Kolumbiens westlich der Anden. Die genauen Ausmaße sind aber unklar, da der 2007 neu beschriebene Hernández-Camacho-Nachtaffe innerhalb des Verbreitungsgebietes des Panama-Nachtaffen gefunden wurde. Lebensraum dieser Art sind Wälder bis 1000 Meter Seehöhe, wobei sie auch in Sekundärwäldern und Plantagen vorkommen können.
Panama-Nachtaffen sind baumbewohnende und nachtaktive Geschöpfe. Tagsüber schlafen oder ruhen sie in Baumhöhlen oder in Betten aus Blättern zwischen den Ästen. In der Nacht verbringen sie die meiste Zeit mit der Nahrungssuche und bewegen sich auf ihren vier Beinen fort. Sie können auch springen und rennen und fallen nur selten zu Boden. Diese Affen leben in kleinen Gruppen von zwei bis sechs Individuen. Diese Gruppen bestehen aus einem erwachsenen Paar und einem Säugling sowie mehreren Jungtieren und/oder subadulten Tieren. Die Gruppen sind Reviere, die sich nur geringfügig mit denen anderer Gruppen überschneiden. Panama-Nachtaffen nutzen stimmliche, olfaktorische und verhaltensmäßige Formen der Kommunikation. Es gibt mindestens neun stimmliche Rufe, darunter verschiedene Arten von Grunzen, Schreien, Quietschen, Stöhnen und Trillern. Männchen entwickeln im Alter von etwa einem Jahr eine Duftdrüse in der Nähe ihres Schwanzes, die zur Duftmarkierung dient. Sie benutzen auch die Urinwäsche, bei der Hände und Füße mit Urin eingerieben werden. Diese Tiere zeigen auch bestimmte Verhaltensweisen, wie z.B. das Aufrichten des Rückens, das Springen mit steifen Beinen, das Urinieren, die Defäkation und die Piloerektion.
Panama-Nachtaffen sind Pflanzenfresser, die sich hauptsächlich von Früchten ernähren. Sie verzehren Früchte, Nektar, Blumen und Blätter. Sie können auch Insekten fressen.
Panama-Nachtaffen sind monogam und paaren sich ein Leben lang. Die Weibchen bringen in der Regel ein einziges Kind pro Jahr zur Welt, obwohl gelegentlich Zwillinge vorkommen. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 133 Tage. Der Vater trägt den Säugling, sobald er ein oder zwei Tage alt ist, und übergibt ihn der Mutter zum Stillen.
Über die Lebensweise dieser Tiere ist wenig bekannt, vermutlich stimmt sie mit der der übrigen Nachtaffen überein. Demzufolge sind sie nachtaktive Baumbewohner, die tagsüber in Baumhöhlen oder im Pflanzendickicht schlafen. Sie bewegen sich springend oder auf allen vieren durch das Geäst. Nachtaffen leben in monogamen Familiengruppen von zwei bis fünf Tieren und bewohnen feste Reviere, die sie gegenüber Artgenossen verteidigen. Ihre Hauptnahrung besteht aus Früchten, daneben fressen sie auch Blätter und Insekten. Durch ihre nachtaktive Lebensweise vermeiden sie Konkurrenz zu tagaktiven, dominanteren Arten.
In Teilen ihres Verbreitungsgebietes leiden die Panama-Nachtaffen an Waldrodungen, insgesamt ist über den Gefährdungsgrad aber wenig bekannt. Die IUCN listet die Art unter „zuwenig Daten vorhanden“ (data deficient).
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Panama-Nachtaffen. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als Unzureichende Datengrundlage (DD) eingestuft.
Da sie Fruchtfresser sind, sind diese Nachtaffen wichtig für die Verbreitung von Samen in ihrem Ökosystem.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...