Die Taiwan-Wühlmaus (Microtus kikuchii) ist eine Nagetierart aus der Gattung der Feldmäuse (Microtus) innerhalb der Wühlmäuse (Arvicolinae). Sie kommt endemisch auf der Insel Taiwan vor.
Die Taiwan-Wühlmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 9,5 bis 12,0 Zentimetern mit einem Schwanz von 6,8 bis 8,5 Zentimetern Länge. Die Hinterfußlänge beträgt 20 bis 25 Millimeter, die Ohrlänge 12 bis 15 Millimeter. Das Rückenfell ist kräftig rötlich braun, die Körperseiten sind etwas heller und gehen in das gräulich orangefarbene Bauchfell über. Der Schwanz ist für den einer Feldmaus vergleichsweise lang. er ist oberseits dunkelbraun und unterseits weiß gefärbt. Die Oberseiten der Hände und Füße sind hellbraun bis fast weiß. Das Genom besteht aus einem diploiden Chromosomensatz von 2n=30 (FN=52) Chromosomen.
Der Schädel hat eine Länge von 27,8 bis 30,5 Millimetern. Die Zahnkrone des oberen Molar M3 besteht aus einem Prisma gefolgt von drei jeweils gegeneinanderliegenden geschlossenen Dreiecken und einer hinteren Kante, die an der Zungenseite eine sehr tiefe Falte mit einer zusätzlichen Vertiefung besitzt. Der erste untere Molar m1 besteht aus einem Prisma und fünf gegeneinanderliegenden geschlossenen Dreiecken und einer anterioren Kappe mit Vertiefungen sowohl an der Zungen- wie auch der Lippenseite.
Die Taiwan-Wühlmaus kommt endemisch auf der Insel Taiwan vor.
Über die Lebensweise der Taiwan-Wühlmaus liegen nur sehr wenige Informationen vor. Sie lebt in Bergwäldern der Insel und wie andere Feldmäuse ernährt sie sich herbivor.
Die Taiwan-Wühlmaus wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als Art der Vorwarnliste (near threatened) und damit als potenziell gefährdet eingeordnet. Begründet wird dies mit dem sehr kleinen Verbreitungsgebiet von weniger als 5000 km² und die Begrenzung auf die Hochlagen von Taiwan. Potenzielle Gefährdungsrisiken für die Art sind noch nicht bekannt, in der Vergangenheit gab es einige Entwaldungen in den Bergen von Taiwan. Die Art kommt im Yushan-Nationalpark vor und ein Vorkommen im Taroko-Nationalpark wird angenommen.