Äthiopische steinbock
Der Äthiopische Steinbock (Capra walie) ist eine Art der Ziegen. Früher wurde er als Unterart des gewöhnlichen Steinbocks (Capra ibex) angesehen. Heute gilt er jedoch meist als selbstständige Art.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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GrassfresserIn der Zoologie ist ein Grassfresser (nicht zu verwechseln mit einem Körnerfresser) ein pflanzenfressendes Tier, das sich hauptsächlich von Gras er...
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BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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LaufEin cursorialer Organismus ist ein Organismus, der speziell an das Laufen angepasst ist. Ein Tier kann als flüchtig gelten, wenn es die Fähigkeit h...
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WeidegängerWeidegang ist eine Fütterungsmethode, bei der ein Pflanzenfresser Pflanzen wie Gräser oder andere mehrzellige Organismen wie Algen frisst. In der L...
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VerbissAls Verbiss bezeichnet man das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen vor allem an landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich erwünschten Pfl...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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SozialHe
HerdeAls Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer, in der Regel gleichartiger ebenerdig-laufend lebender, oft ausschließl...
Do
DominanzhierarchieKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDiese Art ist mit 97 cm Schulterhöhe und einem Gewicht von bis zu 120 kg (bei Böcken) massiger als ein Nubischer Steinbock (Capra nubiana) aber schlanker als ein Alpensteinbock. Die Oberseite ist haselnussbraun gefärbt, die Unterseite weiß. Kennzeichnend sind ein schwarzer Streifen an der Vorderseite jedes Beines und ein knöcherner Stirnhöcker.
Sein Verbreitungsgebiet sind die Simien-Berge in Zentral-Äthiopien. Hier war er bis weit ins 20. Jahrhundert relativ häufig, wurde dann aber durch intensive Bejagung an den Rand der Ausrottung gebracht. 1963 lebten noch etwa 150 Tiere. Die Gründung des Simien-Nationalparks rettete die Art, so dass sich die Population langsam auf 500 Tiere (2004) erhöhen konnte. Die IUCN führt die Art als stark gefährdet (endangered).
Der Äthiopische Steinbock bewohnt die steilen Hänge der Berge seiner Heimat in Höhen zwischen 2800 und 3400 Metern über dem Meeresspiegel. Es konnten Herden von bis zu 35 Tieren beobachtet werden. Man kann bei dieser Art zwar das ganze Jahr hindurch Brunftverhalten beobachten, dennoch fällt die Hauptbrunftperiode in die Zeit von März bis April. Dann gesellen sich oft mehrere Böcke zu den Herden und kämpfen um die paarungswilligen Weibchen. Es wird in der Regel nur ein Kitz geboren.
Walische Steinböcke sind Pflanzenfresser (Grassfresser, Blattfresser). Sie ernähren sich von verschiedenen Gräsern, Blättern, Kräutern, Flechten, Sträuchern und Schlingpflanzen.
Äthiopische Steinböcke sind polygyn, das heißt, die Männchen paaren sich mit mehr als einem Weibchen. Sie brüten normalerweise von März bis Mai und während dieser Zeit konkurrieren die Männchen um die Weibchen, indem sie ihre Gehörne mit erstaunlicher Kraft aufstoßen. Nach einer Tragezeit von 150-165 Tagen bringen die Weibchen ein einzelnes Kind oder selten Zwillinge zur Welt. Sie werden im Alter von einem Jahr geschlechtsreif.
Äthiopische Steinböcke waren einst in den Semien-Bergen weit verbreitet, aber ihre Zahl ging im 20. Jahrhundert vor allem aufgrund von Lebensraumverlust und Überjagung zurück. Gegenwärtig leiden die Tiere auch unter der zunehmenden Besiedlung, Weidegängern, Ackerbau und Straßenbau, die ihren Lebensraum zerstückeln. Obwohl die einzigen wilden Prädatoren der erwachsenen Waian-Steinböcke Hyänen sind, werden die Jungtiere oft von verschiedenen Fuchs- und Katzenarten gejagt.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Äthiopischen Steinbocks im Simien Mountains National Park auf über 975 Individuen oder 585 ausgewachsene Tiere. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft, aber ihr Bestand nimmt heute zu.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...