Waldfrosch
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Lithobates sylvaticus
Gewicht
8
0
goz
g oz 
Länge
3.5-7.6
1.4-3
cminch
cm inch 

Der Waldfrosch (Lithobates sylvaticus, Syn.: Rana sylvatica), auch Eisfrosch genannt, ist eine nordamerikanische Amphibien-Art aus der Familie der Echten Frösche (Ranidae) und der Gattung Lithobates. Er kann außerdem zur Gruppe der Braunfrösche gezählt werden und ähnelt damit im Aussehen, aber auch in einigen ökologischen Ansprüchen und Verhaltensweisen europäischen Arten wie dem Grasfrosch oder dem Springfrosch.

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Den Beinamen Eisfrosch trägt die Spezies, weil sie bei bis zu minus 20 °C überlebt, wobei die Gehirnfunktion vorübergehend völlig einstellt wird.

Der Trivialname „Waldfrosch“ wird auch noch für weitere Froscharten verwendet; vergleiche beispielsweise Australischer Waldfrosch.

Um die große, jedoch paraphyletische Gattung der Echten Frösche (Rana) aufzugliedern, wurde die Art in eine neu abgegrenzte Gattung Lithobates unter dem Namen Lithobates sylvaticus (Le Conte, 1825) eingereiht.

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Aussehen

Waldfrösche werden bis etwa acht Zentimeter lang und bis zu acht Gramm schwer, wobei die Männchen allerdings deutlich kleiner bleiben. Auf dem glatthäutigen bis leicht rauen Rücken verlaufen zwei erhabene Drüsenleisten und dazwischen oft kleinere Falten. Die Färbung der Oberseite variiert zwischen gelbbraun, grau, orangefarben, rosarot-bräunlich und dunkel-graugrün; die Weibchen tendieren dabei mehr zu den rötlichen Farbtönen. Es können auch schwärzliche oder dunkelbraune Flecken vorhanden sein. Zudem weisen viele Exemplare aus dem Westen und Norden des Verbreitungsgebietes eine weiße Linie auf der Rückenmitte auf. Die helle Unterseite ist gelblich oder grünlich-weiß und nur gelegentlich dunkel gepunktet.

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Immer vorhanden ist der für Braunfrösche typische dunkle, dreieckige Schläfenfleck, innerhalb dessen auch das Trommelfell liegt, welches im Durchmesser kleiner ist als das Auge. Vor den Augen setzt sich je ein dunkler Streifen über die Nasenlöcher bis zur Schnauzenspitze fort, so dass bei kräftiger gefärbten Exemplaren der Eindruck einer „Räubermaske“ entsteht. Die Männchen verfügen über paarige innere Schallblasen, haben aber nur eine leise „Stimme“, die sie während der kurzen Laichzeit im Frühling für Paarungsrufe einsetzen. Außerdem entwickeln sie in dieser Phase, wie viele Froschlurchmännchen, Brunstschwielen an den Daumen.

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Video

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche
WWF-Biome

Das zusammenhängende Verbreitungsgebiet des Waldfrosches reicht vom nördlichen Georgia und dem nordöstlichen Kanada im Osten bis nach Alaska und dem südlichen British Columbia im Westen. Er ist der am weitesten verbreitete Frosch in Alaska. Er kommt auch im Medicine Bow National Forest vor.

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Waldfrösche sind waldbewohnende Organismen, die vor allem in ephemeren Süßwasser-Feuchtgebieten brüten: den Vernal Pools der Wälder. Tierwanderungen über große Entfernungen spielen eine wichtige Rolle in ihrer Lebensgeschichte. Einzelne Waldfrösche legen weite Strecken (Hunderte von Metern) zwischen ihren Brutgebieten und benachbarten Süßwassersümpfen, kühl-feuchten Schluchten und/oder Hochlandlebensräumen zurück. Die genetische Nachbarschaft einzelner Brutpopulationen erstreckt sich über mehr als einen Kilometer vom Brutplatz entfernt. Die Erhaltung dieser Art erfordert daher eine landschaftliche Perspektive (mehrere Lebensräume in angemessenem räumlichen Maßstab). Sie können auch mit ihrer Umgebung getarnt sein.

In einer Studie über das Ausbreitungsverhalten von Waldfröschen in 5 Teichen in den Appalachen wurde festgestellt, dass erwachsene Waldfrösche dem Teich, in dem sie zum ersten Mal gebrütet haben, zu 100 % treu sind, aber 18 % der Jungtiere haben sich verstreut, um in anderen Teichen zu brüten.

Erwachsene Waldfrösche verbringen die Sommermonate in feuchten Wäldern, bewaldeten Sümpfen, Schluchten oder Mooren. Im Herbst verlassen sie ihre Sommerlebensräume und wandern zur Überwinterung in benachbarte Hochebenen. Einige bleiben auch in feuchten Gebieten, um zu überwintern. Die Überwinterungsquartiere befinden sich in der Regel in den oberen organischen Schichten des Bodens unter der Laubstreu. Durch die Überwinterung in den an die Laichgewässer angrenzenden Hochebenen ist eine kurze Tierwanderung zu den aufgetauten Gewässern im frühen Frühjahr gewährleistet. Waldfrösche sind überwiegend tagaktiv und werden nachts nur selten gesehen, außer vielleicht in brütenden Chören. Zusammen mit dem Pseudacris crucifer gehören sie zu den ersten Amphibien, die direkt nach der Schneeschmelze zur Brut auftauchen.

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Waldfrosch Lebensraum-Karte
Waldfrosch Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Es werden feuchte Waldgebiete im Norden Nordamerikas zwischen Alaska, allen Provinzen Kanadas und dem Nordosten der USA besiedelt. Der Waldfrosch überschreitet dabei auch den nördlichen Polarkreis und dringt damit weiter nach Norden vor als jeder andere nordamerikanische Froschlurch. Als Orientierungslinie kann die nördliche Baumgrenze zwischen Alaska und Labrador dienen. Die Habitate im Wald können durchaus in größerer Entfernung zum nächsten Gewässer liegen.

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Waldfrösche laichen zwischen März und Mai, meist in Gewässern, die nicht ständig Wasser führen, sondern durch Schmelzwasser und frühen Regenfällen gebildet werden. So vermeiden sie, dass sich bereits Fische in den Teichen befinden, die ihren Laich fressen könnten. Es sind mit die ersten Frösche, die im Frühling zu ihren Laichgewässern zurückwandern, damit die Kaulquappen genug Zeit haben, sich zu entwickeln, bevor das Gewässer austrocknet. Waldfrösche zeigen eine ausgeprägte Treue zu ihrem Laichgewässer und kehren meistens zu diesem zurück.

Reiher, Eulen, Waschbären und auch Schlangen gehören zu ihren Fressfeinden; sie selbst ernähren sich unter anderem von Käfern, Schnecken und Spinnen.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Waldfrösche ernähren sich von einer Vielzahl von kleinen, wirbellosen Tieren des Waldbodens. Als Allesfresser ernähren sich die Kaulquappen von pflanzlichen Detritus und Algen und greifen auch Eier und Larven von Amphibien an, darunter auch die von Waldfröschen.

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Das Fütterungsmuster des Waldfroschs ähnelt im Grunde dem anderer Raniden. Es wird durch die Bewegung der Beute ausgelöst und besteht aus einem körperlichen Ausfallschritt, der mit dem Öffnen des Mauls und dem Herausstrecken der Zunge auf die Beute endet. Die Zunge der Raniden ist am Boden des Mundes in der Nähe der Kieferspitze befestigt. Wenn das Maul geschlossen ist, liegt die Zunge flach und wird nach hinten von ihrem Befestigungspunkt aus gestreckt.

Beim Fressvorgang wird die Zunge wie an einem Scharnier nach vorne geschwungen, so dass ein Teil der normalerweise dorsalen und hinteren Zungenoberfläche mit der Beute in Kontakt kommt. In diesem Punkt des Fressens unterscheidet sich der Waldfrosch deutlich von den mehr im Wasser lebenden Lithobates-Arten wie dem Grünfrosch, dem Leopard-Frosch und dem Ochsenfrosch. Der Waldfrosch berührt die Beute nur mit der Spitze seiner Zunge, ähnlich wie eine Kröte. Bei den anderen Froscharten ist die Zungenoberfläche beim Fressschlag größer, so dass die Beute in der Regel von der fleischigen Zunge verschlungen wird und eine beträchtliche Zungenoberfläche das umgebende Substrat berührt.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

POPULATION

Erhaltung

Der Waldfrosch wird wegen seiner weiten Verbreitung derzeit als nicht gefährdet eingeschätzt, und es wird wenig zum zusätzlichen Schutz des Waldfrosches getan. Im Überwinterungshabitat kann er insbesondere durch forstwirtschaftliche Arbeiten bedroht sein.

Coloring Pages

Referenzen

1. Waldfrosch artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Waldfrosch
2. Waldfrosch auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/58728/78907321

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