Märzenschnecke

Märzenschnecke

Weiße turmschnecke, Zebraschnecke, Kaiserstuhlschnecke

Reich
Stamm
Klasse
Gattung
SPEZIES
Zebrina detrita

Die Märzenschnecke (Zebrina detrita), auch Weiße Turmschnecke, Zebraschnecke oder Kaiserstuhlschnecke bezeichnet, ist eine auf dem Land lebende Schneckenart aus der Familie der Vielfraßschnecken (Enidae). Die Familie wird zur Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora) gerechnet.

Aussehen

Das Gehäuse erreicht eine Adultgröße von 12 bis 25 mm Höhe und einen Durchmesser von 8 bis 12 mm. Es ist im Umriss langgestreckt-kegelförmig und rechtsgewunden. Es besitzt 6,5 bis 7 Windungen. Die Windungen sind nur schwach gewölbt. Es gibt bei gleicher Höhe relativ schlanke und relative bauchige Exemplare. Die Mündung ist ohrförmig und oben zugespitzt. Der Mündungsrand ist nur leicht verdickt und im Spindelbereich leicht umgebogen.

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Die Oberfläche ist dickschalig glänzend. Auf den ersten Windungen kommen auch Spiralstreifen vor. Die Grundfarbe ist meist weißlich und cremefarben. Meistens sind die Exemplare mit hell-, dunkel- bis rötlichbraunen Querstreifen versehen, die aber unregelmäßig auf der Oberfläche angeordnet sind. Die Schale ist recht dick und festwandig.

Der Weichkörper ist gelblich-grau bis hellgrau gefärbt. Bei sinkenden Temperaturen im Spätherbst wird der Weichkörper etwas dunkler, im Frühjahr bei steigender Temperatur wieder etwas heller.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet reicht von Süd- und Südostfrankreich über Süddeutschland und Tschechien bis nach Ungarn, Bulgarien und der Türkei. Auch in Südengland gibt es einige kleinere Vorkommen. In Deutschland liegt die Nordgrenze etwa auf Höhe des Harzes. In den Alpen kann sie bis auf 1600 m ansteigen. Die Märzenschnecke ist inzwischen auch in andere Regionen der Welt verschleppt worden.

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Die Märzenschnecke bevorzugt sonnige und trockene Standorte auf Kalkböden, wie z. B. Magerrasen, Weinberge und trockene Wiesen.

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Biom

Gewohnheiten und Lebensstil

Bedingt durch die Trockenheit ihrer Lebensräume sind meist zwei Fortpflanzungsperioden zu beobachten. Die erste im April/Mai und die zweite im Spätsommer/Frühherbst. In Süddeutschland beobachteten Friederike Kunz und Angelika Kobel-Lamparski, dass die Jungtiere nur im Herbst schlüpften, was auf nur eine Fortpflanzungsperiode hindeutet. Die Kopulationen finden nach feuchter Witterung statt, im Frühjahr nach den ersten warmen Regentagen. Die Kopulation dauert etwa eine Stunde und kann mehrmals stattfinden. Etwa 10 bis 20 Tage nach der Kopulation werden 16 bis 68 Eier in lockerer Erde vergraben; die Eier kommen meist einzeln zu liegen, d. h. die einzelnen Eier eines Geleges sind durch Erde von den anderen getrennt. Die Eier sind kugelig, weißlich und haben einen Durchmesser von 2,0 bis 2,4 mm. Nach 27 bis 36 Tagen Entwicklungszeit schlüpfen die Jungen. Sie ernähren sich zunächst von modernden Pflanzenteilen, die älteren Tiere fressen auch welke Pflanzenteile. Die Tiere sind mit etwa 2 bis 2½ Jahren ausgewachsen und geschlechtsreif. Sie können fünfeinhalb Jahre alt werden.Bei längeren Trockenphasen fallen die Tiere in eine Trockenruhe. Man kann sie oft in großer Zahl angeheftet an Pflanzenteilen, Ästen, Blättern oder Stängeln finden. Die Art ist häufig Zwischenwirt für den Kleinen Leberegel (Dicrocoelium dendriticum).

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Märzenschnecke wird in Deutschland und Österreich als stark gefährdet angesehen.

Referenzen

1. Märzenschnecke artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rzenschnecke
2. Märzenschnecke auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/156939/742571

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