Die Gestreifte Weinbergschnecke (Helix lucorum) ist ein Verwandter der einheimischen Weinbergschnecke (Helix pomatia). Wie diese gehört sie zu den Landlungenschnecken (Stylommatophora) und unter diesen zur Familie der Schnirkelschnecken (Helicidae). Wie ihr französischer Name, Escargot Turc, sagt, stammt sie ursprünglich aus dem Schwarzmeergebiet und aus Kleinasien, der heutigen Türkei. Im Gegensatz zur Weinbergschnecke wird sie nicht gezüchtet, sondern gesammelt, mit etwa 6000 Tonnen gehandelter Schnecken jährlich nimmt sie dennoch einen bedeutenden Platz unter den kommerziell genutzten Schnecken ein.
Von der einheimischen Weinbergschnecke (Helix pomatia) unterscheidet sich Helix lucorum zum einen durch ihre Größe: Mit einem maximalen Schalendurchmesser von bis zu 60 mm wird Helix lucorum deutlich größer als die einheimischen Weinbergschnecken. Zudem ist das Gehäuse der Gestreiften Weinbergschnecke charakteristisch längs mit dicken rotbraunen Bändern gestreift. Diese können unterbrochen sein, wenn das Tier aufgrund von Trockenheit längere Ruhepausen einnehmen muss. Bei schwächer gefärbten Exemplaren können diese Wachstumsunterbrechungen überwiegen, so dass das Gehäuse fast schachbrettartig gemustert wirkt.
Die Gestreifte Weinbergschnecke ist ein Bewohner lichter Wälder, Gebüsche und Kulturgelände.
Vom Schwarzmeergebiet kommt die Art durch die westliche und zentrale Türkei über den Balkan (von Südrumänien über Bulgarien und Nordgriechenland bis nach Albanien) im Westen bis ins östliche Italien vor. Eingeschleppt ist die gestreifte Weinbergschnecke in Südfrankreich zu finden; Während die Art in Österreich nahe Wien, ebenso wie Cornu aspersum im Süden der Stadt, anzutreffen ist, sind in Deutschland vereinzelte Vorkommen von Helix lucorum in Bad Godesberg und in München gefunden worden.
Der Durchmesser des Eies beträgt 4,4 mm. Junge Schnecken, die zwei bis drei Monate alt sind, wiegen 0,5-0,9 g.