Wobla
Reich
Stamm
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Rutilus caspicus
Lebensdauer
10 years
Gewicht
2000
71
goz
g oz 
Länge
45
18
cminch
cm inch 

Die Wobla (Rutilus caspicus, russisch Вобла) ist eine endemisch im Kaspischen Meer und an der unteren Wolga vorkommende Fischart. Sie ist mit dem Rotauge (Rutilus rutilus) verwandt, als dessen Unterart sie lange Zeit angesehen wurde. Sie wird in Russland in getrockneter Form als Snack zum Bier und zu anderen alkoholischen Getränken verzehrt. Sie gilt als Speisefisch.

Aussehen

Das normale Gewicht der Wobla liegt bei 800 g, die normale Größe bei 30–35 cm. Sie können aber auch eine Länge von bis zu 45 Zentimetern bei bis zu zwei Kilogramm Gewicht erreichen. Wobla haben einen seitlich abgeflachten Körper. Das Fischmaul liegt leicht unterständig unter der gerundeten Schnauze. Die Iris des Auges ist silbrig-grau. Die Brust-, Bauch- und Afterflossen sind grau mit dunklen Rändern, im Herbst außerhalb der Laichzeit oft leicht rötlich. Die Rückenflosse weist meist 9½, die Afterflosse 10½ verzweigte Strahlen auf. Das Seitenlinienorgan verläuft durch 39 bis 48, meist 42 bis 44 Schuppen. Während der Laichzeit weisen die Männchen oben und seitlich am Kopf feine Tuberkel auf.

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Biogeografische Bereiche

Gewohnheiten und Lebensstil

Das kaspische Rotauge (Wobla) kommt endemisch im Kaspischen Meer vor, nach der Verbreitung unterscheidet man die nordkaspische und aserbaidschanische Wobla im südwestlichen und südlichen Teil des Kaspischen Meeres und die turkmenische im südöstlichen Teil des Kaspischen Meeres.

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Die Wobla verbringt den Winter im Kaspischen Meer. Im Herbst kommen große Schwärme an die Küsten und überwintern in Senken unmittelbar an der Mündung der Wolga, in die sie im Unterschied zu anderen Unterarten jedoch zum Überwintern nie hinein schwimmt. Im zeitigen Frühjahr oder sogar gegen Ende des Winters, wenn die anderen Fischarten noch in den Senken liegen, beginnt die Wobla in den Fluss zu wandern. Auf den Beginn der Wanderung der Wobla aus dem Meer in den Fluss hat das Wetter Einfluss, bei Wind vom Meer beginnt die Wanderung früher, kaltes Wetter verzögert die Wanderung.Einzelne Exemplare beginnen die Wanderung bereits unter der Eisdecke, aber in großem Maßstab beginnt sie erst im April, wenn der Fluss schon lange eisfrei ist. Die Schwärme der Wobla breiten sich über alle Arme der Wolga aus, allerdings wandern sie nicht sehr hoch hinauf. Weiter als bis Wolgograd kommen sie so gut wie nie.

Ein großer Teil der Kaspischen Rotaugen bleibt auch zum Laichen in den Flussmündungen. Viele verenden jeweils auf der Wanderung, wenn sich das Wasser aus den Überschwemmungsgebieten zurückzieht, die die Fische zum Laichen aufgesucht haben. Das Laichen erfolgt einmal pro Jahr im April / Mai, der Laich befindet sich in einer Tiefe von 10 bis 70 cm. Eine 10 cm große Wobla legt bis zu vier Tausend Eier; eine 30 cm große Wobla mit einem Alter von etwa 9 Jahren 170 Tausend Eier. Nach dem Laichen kehren sie wieder ins Meer zurück, so dass ab Mitte Mai kein Exemplar mehr im Fluss zu finden ist. Über den Sommer halten sich die ausgewachsenen Fische meist im Brackwasser an der Küste auf, in Tiefen von 2,5 bis 4 Meter.

Das kaspische Rotauge dient Kaspischen Robben und Stören als Nahrung. Die Wobla ernährt sich von Wirbellosen, insbesondere Schalentieren und kleinen Krebsen. Sie vermehrt sich im Laufe ihres Lebens im Durchschnitt fünf bis sechs Mal und wird bis zu 10 Jahre alt.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten

Referenzen

1. Wobla artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wobla
2. Wobla auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/135601/4157650

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