Die Cheng-Rennratte (Meriones chengi) ist eine Nagetierart aus der Gattung der Rennratten (Meriones) innerhalb der Rennmäuse (Gerbillinae). Sie ist nur aus dem östlichen Xinjiang in der westlichen Volksrepublik China nachgewiesen, der Artstatus ist allerdings umstritten.
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beginnt mitDie Cheng-Rennratte erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 13,1 bis 15,0 Zentimetern mit einem Schwanz von 8,8 bis 11,7 Zentimetern Länge. Die Hinterfußlänge beträgt etwa 31 bis 34 Millimeter, die Ohrlänge etwa 17 Millimeter. Es handelt sich entsprechend um eine mittelgroße Art der Gattung, sie ist etwas größer als die nahe verwandte Mittagsrennratte (M. meridianus), der sie teilweise zugeordnet wird, und kleiner als die Libysche Rennratte (M. libycus). Das Rückenfell ist dunkelbraun, dunkler als das der Mittagsrennratte, die Haare sind an der Basis grauschwarz. Das Bauchfell ist wollig und weiß gefärbt, die Haare des mittleren Brustbereichs haben eine hellgraue Basis. Die Sohlen sind behaart bis auf einen schmalen nackten Streifen nahe der Knöchel. Die Hinterfüße besitzen schwarze Krallen. Die Schwanzlänge beträgt etwa drei Viertel der Kopf-Rumpf-Länge, er ist einfarbig blassbraun und besitzt an der Spitze ein deutlich ausgeprägtes Haarbüschel.
Der Schädel hat eine Gesamtlänge von 36 bis 38 Millimeter. Er ist etwas größer als der der Mittagsmaus, die Stirn und Zwischenaugenregion ist breit ausgebildet. Die Paukenblase (Bulla tympanica) ist sehr groß und erreicht 37 % der Gesamtlänge des Schädels. Ein Überaugenwulst ist deutlich ausgebildet.
Die Cheng-Rennratte ist nur aus der Turpan-Senke im östlichen Xinjiang in der westlichen Volksrepublik China nachgewiesen und entsprechend endemisch.
Über die Lebensweise der Cheng-Rennratte liegen nur sehr wenige Angaben vor. Sie lebt in Bergregionen und besiedelt trockene Grasflächen und Halbwüstenhabitate oberhalb von 1000 Metern Höhe. Die Tiere sind sehr sozial und bauen zahlreiche Baue, die in der Regel im Bereich von Gebüschen angelegt werden.
Die Cheng-Rennratte wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet (least concern) eingeordnet. Begründet wird dies mit dem vergleichsweise großen Verbreitungsgebiet von mehr als 20.000 km² und dem angenommen häufigen Vorkommen der Art. Potenzielle Gefährdungen sind für die Art nicht bekannt, Angaben zu den Beständen liegen nicht vor.