Augenfleck-mirakelbarsch
Der Augenfleck-Mirakelbarsch (Calloplesiops altivelis) ist eine Fischart aus der Familie der Mirakelbarsche (Plesiopidae), die im Roten Meer und im tropischen Indopazifik von der Küste Ostafrikas bis nach Tonga und den Line Islands im Zentralpazifik und nördlich bis an die Küste des südlichen Japan vorkommt.
Na
NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
Fi
FischfresserAls Fischfresser oder piscivore Tiere bezeichnet man jagende Tiere, die sich vorwiegend oder ausschließlich von Fischen ernähren. Zu dieser Gruppe ...
Fl
FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Ov
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
So
SolitärC
beginnt mitDie Fischart erreicht eine Maximallänge von 20 cm, wobei die Standardlänge etwa beim 2,5-fachen der maximalen Körperhöhe liegt. Kopf, Rumpf und die unpaaren Flossen und die Bauchflossen sind braunschwarz gefärbt und mit zahlreichen kleinen hellblauen Punkten übersät. Die Flossenstrahlen der Brustflossen sind gelb, die Flossenmembran ist farblos und transparent. Ein schwarzer, blau umrandeter Augenfleck befindet sich oberhalb der Basis der letzten drei Rückenflossenstrahlen. Ein gelber Fleck liegt an der Basis der oberen Schwanzflossenstrahlen. Rücken- und Afterflosse sind am Ende spitz ausgezogen. Ihre inneren freien Ränder verlaufen parallel zum oberen und unteren Rand der sehr langen, am Ende abgerundeten Schwanzflosse. Äußere Geschlechtsunterschiede gibt es nicht.
Der Augenfleck-Mirakelbarsch lebt sehr versteckt in steilen Außenriffen in Tiefen von 3 bis 45 Metern und ist weitgehend nachtaktiv. Tagsüber hält er sich in Höhlen und unter Überhängen auf.
Der Augenfleck-Mirakelbarsch ist schon im Meerwasseraquarium nachgezogen worden. Deshalb ist seine Brutbiologie relativ gut bekannt. Die Fische laichen an einer Höhlenwand, an der die mit Klebefäden ausgestatteten Eier haften. Ein Gelege besteht aus etwa 500 Eiern mit einem Durchmesser von 1 mm. Der Laich wird vom Männchen bewacht und gesäubert. Bei einer Wassertemperatur von 26 °C schlüpfen die Larven nach 5 bis 6 Tagen. Sie sind dann etwa 3 mm lang, schon dunkel pigmentiert und schwimmen zunächst frei. Nach zwei Wochen bekommen die Jungfische auf den Körperseiten einen hellen Fleck und gehen zu einer verborgenen Lebensweise über. Nach fünf Monaten bildet sich der Augenfleck und mit einem Alter von sieben Monaten zeigen die Jungfische die Färbung der adulten Mirakelbarsche. Die maximale Lebensdauer in menschlicher Obhut liegt bei 8,5 Jahren.
Bei Verfolgung durch einen potentiellen Fressfeind flüchtet der Augenfleck-Mirakelbarsch mit dem Kopf voran in eine Höhe oder Felsspalte, belässt aber das Hinterteil draußen, das mit der dunklen Färbung, dem Punktmuster und dem Augenfleck wie der Kopf der Muränenart Gymnothorax meleagris aussieht und auf den Feind abschreckend wirkt, ein Fall von Batesscher Mimikry.