Familie

Grundeln

40 Spezies

Die Grundeln (Gobiidae) sind eine Fischfamilie, die mit mindestens 130 Gattungen und etwa 1100 Arten eine der artenreichsten Gruppen der Knochenfische darstellt. Sie gehört zu den Barschverwandten (Percomorphaceae).

Grundeln leben in allen Meeren, vom Polarkreis bis in die Tropen. Obwohl die meisten Grundeln Meeresfische sind und im Flachwasser auf dem Meeresboden oder im Schutz von Höhlen, Korallen oder Felsen leben, haben viele Arten, besonders in der Alten Welt auch das Brack- und Süßwasser als Lebensraum erobert. In Höhlen gibt es Grundeln mit zurückgebildeten Augen. In den Korallenriffen stellen Grundeln etwa 35 % der Fischindividuen und 20 % der Fischarten.

In australischen Gewässern leben 400 Grundelarten insgesamt, aber nur 17 im Süßwasser und 19 im Brackwasser. Besonders auf kleinen ozeanischen Inseln sind Grundeln oft die einzigen Süßwasserfische.

Viele Grundeln haben sehr kleine Verbreitungsgebiete: In Europa z. B. gibt es in Norditalien zwei endemische Arten; eine lebt unter anderem im Gardasee sowie im Lago Maggiore. In europäischen Süßgewässern leben ansonsten insgesamt 19 Arten mit einem Verbreitungsschwerpunkt im Kaukasus und nördlich des Schwarzen Meeres. Große Grundeln aus diesem Gebiet werden in der Fischerei gefangen.

Auch in deutschen Gewässern leben Grundeln: An der Küste von Nord- und Ostsee die Schwarzgrundel (Gobius niger), die Sandgrundel (Pomatoschistus minutus) und die Strandgrundel (Pomatoschistus microps). Die Fleckengrundel (Pomatoschistus pictus), die Kristallgrundel (Crystallogobius linearis) und die Glasgrundel (Aphia minuta) leben in deutschen Gewässern nur an der Nordseeküste, die Zweifleckengrundel (Gobiusculus flavescens) ausschließlich an der Ostseeküste.

Die einzigen Süßwasserarten in Deutschland sind die Nackthals-Grundel (Babka gymnotrachelus), die Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus), die Marmorierte Grundel (Proterorhinus marmoratus) und die Kessler-Grundel (Ponticola kessleri), die ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet im Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres und der Donau durch den Main-Donau-Kanal bis in den Rhein ausweiten konnten.

Weniger anzeigen

Die Grundeln (Gobiidae) sind eine Fischfamilie, die mit mindestens 130 Gattungen und etwa 1100 Arten eine der artenreichsten Gruppen der Knochenfische darstellt. Sie gehört zu den Barschverwandten (Percomorphaceae).

Grundeln leben in allen Meeren, vom Polarkreis bis in die Tropen. Obwohl die meisten Grundeln Meeresfische sind und im Flachwasser auf dem Meeresboden oder im Schutz von Höhlen, Korallen oder Felsen leben, haben viele Arten, besonders in der Alten Welt auch das Brack- und Süßwasser als Lebensraum erobert. In Höhlen gibt es Grundeln mit zurückgebildeten Augen. In den Korallenriffen stellen Grundeln etwa 35 % der Fischindividuen und 20 % der Fischarten.

In australischen Gewässern leben 400 Grundelarten insgesamt, aber nur 17 im Süßwasser und 19 im Brackwasser. Besonders auf kleinen ozeanischen Inseln sind Grundeln oft die einzigen Süßwasserfische.

Viele Grundeln haben sehr kleine Verbreitungsgebiete: In Europa z. B. gibt es in Norditalien zwei endemische Arten; eine lebt unter anderem im Gardasee sowie im Lago Maggiore. In europäischen Süßgewässern leben ansonsten insgesamt 19 Arten mit einem Verbreitungsschwerpunkt im Kaukasus und nördlich des Schwarzen Meeres. Große Grundeln aus diesem Gebiet werden in der Fischerei gefangen.

Auch in deutschen Gewässern leben Grundeln: An der Küste von Nord- und Ostsee die Schwarzgrundel (Gobius niger), die Sandgrundel (Pomatoschistus minutus) und die Strandgrundel (Pomatoschistus microps). Die Fleckengrundel (Pomatoschistus pictus), die Kristallgrundel (Crystallogobius linearis) und die Glasgrundel (Aphia minuta) leben in deutschen Gewässern nur an der Nordseeküste, die Zweifleckengrundel (Gobiusculus flavescens) ausschließlich an der Ostseeküste.

Die einzigen Süßwasserarten in Deutschland sind die Nackthals-Grundel (Babka gymnotrachelus), die Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus), die Marmorierte Grundel (Proterorhinus marmoratus) und die Kessler-Grundel (Ponticola kessleri), die ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet im Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres und der Donau durch den Main-Donau-Kanal bis in den Rhein ausweiten konnten.

Weniger anzeigen