Gattung

Vulkankaninchen

1 Spezies

Das Vulkankaninchen (Romerolagus diazi) ist eine Säugetierart aus der Familie der Hasen (Leporidae). Es gehört zu den kleinsten Arten der Familie und kommt endemisch ausschließlich in der Gebirgsregion im zentralen Teil Mexikos vor und wird dort als Zacatuche oder Teporingo bezeichnet. Dort lebt es vorwiegend im Gebiet der Vulkane Popocatépetl und Iztaccíhuatl, worauf auch sein deutscher und englischer Trivialname Bezug nimmt. Die Tiere sind einheitlich gelbbraun bis schwarz gefärbt, sie haben vergleichsweise kurze Ohren und der Schwanz ist äußerlich nicht sichtbar. Sie leben im Unterwuchs von Kiefern- und Erlenwäldern in Höhen von 2800 bis 4250 Metern, wobei die Lebensräume stark von dicht wachsenden Büschelgräsern („zacatón“) und von steinigem bis felsigem Untergrund geprägt sind.

Die Tiere bilden Gruppen von zwei bis fünf Individuen und ernähren sich von Gräsern und Kräutern. Sie graben Baue in den Waldboden oder nutzen die verlassenen Höhlen anderer Tierarten. Vorwiegend zwischen April und September werden durchschnittlich zwei Jungtiere geboren. Die Art steht unter strengem Schutz und wird aufgrund des sehr kleinen Verbreitungsgebietes als bedroht eingestuft.

Das Vulkankaninchen kommt endemisch in Zentralmexiko vor. Das Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf die Gebirgsregion im transmexikanischen Vulkangürtel um die Vulkane Popocatépetl, Iztaccíhuatl, El Pelado und Tlaloc (Sierra Volcánica Transversal) in Morelos, im Westen von Puebla und im südlichen Umland von Mexiko-Stadt („Distrito Federal“). Bei intensiven Suchen in den angrenzenden Gebieten in den 1980er Jahren konnten keine weiteren Vorkommen identifiziert werden. Die Gesamtfläche des Verbreitungsgebietes beträgt maximal etwa 386 Quadratkilometer, wodurch das Vulkankaninchen wahrscheinlich das am engsten eingegrenzte Verbreitungsgebiet aller Säugetiere in Mexiko hat. Historisch war das Gebiet etwas größer: Die Art ist unter anderem von den östlichen Ausläufern des Iztaccihuatl sowie der Nevado de Toluca verschwunden; zudem verringert sich das Gebiet aufgrund der Fragmentierung und Umnutzung in der Region zunehmend.

Der Lebensraum des Vulkankaninchens sind Kiefern- und seltener Erlenwälder der Höhenlagen mit dichtem Unterbewuchs aus hohen und dicht wachsenden Büschelgräsern („zacatón“) und einem steinigen bis felsigen Untergrund, durchsetzt von Bereichen mit dunklen und tiefen Böden. Die Höhenverbreitung der Art liegt zwischen 2800 und 4250 Metern, die höchste Bestandsdichte befindet sich allerdings in Höhen von 3150 bis 3400 Metern. Sie besiedelt auch Gebiete mit plötzlichen und steilen Abhängen. Diese Habitate im Grenzbereich zwischen der nearktischen und neotropischen Zone sind geprägt von warmen und feuchten Sommern und kalten und trockenen Wintern, der jährliche Niederschlag beträgt durchschnittlich 1330 Millimeter und die Durchschnittstemperatur über das Jahr etwa 9,5 °Celsius. Die Vegetation besteht vor allem aus bis etwa 25 Meter hohen Beständen der Montezuma-Kiefer (Pinus montezumae), teilweise durchsetzt mit anderen Kiefernarten wie Pinus hartwegii, Pinus teocote, Pinus rudis, Pinus patula und Pinus pseudostrobus. Der Unterwuchs setzt sich aus bis zu 5 Meter hohen Gräsern, hauptsächlich Arten wie Muhlenbergia macroura, Festuca amplissima, Festuca rosei, Stipa ichu sowie Epicampus-Arten zusammen. Hinzu kommen sekundäre Bestände der Erle Alnus acuminata subsp. arguta (Syn. Alnus arguta) mit Höhen bis 12 Meter und der palmenähnlichen Agavenart Furcraea bedinghausii, die bis zu 6 Meter hoch wird, sowie einem Unterwuchs aus Sommerflieder (Buddleja), Brombeeren (Rubus), Wasserdost (Eupatorium) und anderen krautigen Pflanzen. Die Auflage erreicht zusammen mit den Gräsern Höhen von 2 bis 5 Metern mit einem hohen Anteil an Gräsern und Kräutern. Seltener besiedelt das Vulkankaninchen auch temporär Felder mit Saat-Hafer (Avena sativa) und verlässt diese nach der Haferernte Anfang Oktober.

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Das Vulkankaninchen (Romerolagus diazi) ist eine Säugetierart aus der Familie der Hasen (Leporidae). Es gehört zu den kleinsten Arten der Familie und kommt endemisch ausschließlich in der Gebirgsregion im zentralen Teil Mexikos vor und wird dort als Zacatuche oder Teporingo bezeichnet. Dort lebt es vorwiegend im Gebiet der Vulkane Popocatépetl und Iztaccíhuatl, worauf auch sein deutscher und englischer Trivialname Bezug nimmt. Die Tiere sind einheitlich gelbbraun bis schwarz gefärbt, sie haben vergleichsweise kurze Ohren und der Schwanz ist äußerlich nicht sichtbar. Sie leben im Unterwuchs von Kiefern- und Erlenwäldern in Höhen von 2800 bis 4250 Metern, wobei die Lebensräume stark von dicht wachsenden Büschelgräsern („zacatón“) und von steinigem bis felsigem Untergrund geprägt sind.

Die Tiere bilden Gruppen von zwei bis fünf Individuen und ernähren sich von Gräsern und Kräutern. Sie graben Baue in den Waldboden oder nutzen die verlassenen Höhlen anderer Tierarten. Vorwiegend zwischen April und September werden durchschnittlich zwei Jungtiere geboren. Die Art steht unter strengem Schutz und wird aufgrund des sehr kleinen Verbreitungsgebietes als bedroht eingestuft.

Das Vulkankaninchen kommt endemisch in Zentralmexiko vor. Das Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf die Gebirgsregion im transmexikanischen Vulkangürtel um die Vulkane Popocatépetl, Iztaccíhuatl, El Pelado und Tlaloc (Sierra Volcánica Transversal) in Morelos, im Westen von Puebla und im südlichen Umland von Mexiko-Stadt („Distrito Federal“). Bei intensiven Suchen in den angrenzenden Gebieten in den 1980er Jahren konnten keine weiteren Vorkommen identifiziert werden. Die Gesamtfläche des Verbreitungsgebietes beträgt maximal etwa 386 Quadratkilometer, wodurch das Vulkankaninchen wahrscheinlich das am engsten eingegrenzte Verbreitungsgebiet aller Säugetiere in Mexiko hat. Historisch war das Gebiet etwas größer: Die Art ist unter anderem von den östlichen Ausläufern des Iztaccihuatl sowie der Nevado de Toluca verschwunden; zudem verringert sich das Gebiet aufgrund der Fragmentierung und Umnutzung in der Region zunehmend.

Der Lebensraum des Vulkankaninchens sind Kiefern- und seltener Erlenwälder der Höhenlagen mit dichtem Unterbewuchs aus hohen und dicht wachsenden Büschelgräsern („zacatón“) und einem steinigen bis felsigen Untergrund, durchsetzt von Bereichen mit dunklen und tiefen Böden. Die Höhenverbreitung der Art liegt zwischen 2800 und 4250 Metern, die höchste Bestandsdichte befindet sich allerdings in Höhen von 3150 bis 3400 Metern. Sie besiedelt auch Gebiete mit plötzlichen und steilen Abhängen. Diese Habitate im Grenzbereich zwischen der nearktischen und neotropischen Zone sind geprägt von warmen und feuchten Sommern und kalten und trockenen Wintern, der jährliche Niederschlag beträgt durchschnittlich 1330 Millimeter und die Durchschnittstemperatur über das Jahr etwa 9,5 °Celsius. Die Vegetation besteht vor allem aus bis etwa 25 Meter hohen Beständen der Montezuma-Kiefer (Pinus montezumae), teilweise durchsetzt mit anderen Kiefernarten wie Pinus hartwegii, Pinus teocote, Pinus rudis, Pinus patula und Pinus pseudostrobus. Der Unterwuchs setzt sich aus bis zu 5 Meter hohen Gräsern, hauptsächlich Arten wie Muhlenbergia macroura, Festuca amplissima, Festuca rosei, Stipa ichu sowie Epicampus-Arten zusammen. Hinzu kommen sekundäre Bestände der Erle Alnus acuminata subsp. arguta (Syn. Alnus arguta) mit Höhen bis 12 Meter und der palmenähnlichen Agavenart Furcraea bedinghausii, die bis zu 6 Meter hoch wird, sowie einem Unterwuchs aus Sommerflieder (Buddleja), Brombeeren (Rubus), Wasserdost (Eupatorium) und anderen krautigen Pflanzen. Die Auflage erreicht zusammen mit den Gräsern Höhen von 2 bis 5 Metern mit einem hohen Anteil an Gräsern und Kräutern. Seltener besiedelt das Vulkankaninchen auch temporär Felder mit Saat-Hafer (Avena sativa) und verlässt diese nach der Haferernte Anfang Oktober.

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