Tropfenbrustkolibri

Tropfenbrustkolibri

Rotbrust-andenkolibri, Weißbüschelkolibri

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Aglaeactis castelnaudii

Der Tropfenbrustkolibri (Aglaeactis castelnaudii) auch Rotbrust-Andenkolibri oder Weißbüschelkolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art ist endemisch in Peru. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Jules Bourcier und Étienne Mulsant beschrieben den Rotbrust-Andenkolibri unter dem Namen Trochilus Castelnaudii. Das Typusexemplar hatten sie aus dem Muséum national d’histoire naturelle und wurde angeblich von François Louis Nompar de Caumont de La Force in Südamerika gesammelt. Erst 1848 führte John Gould die Gattung Aglaeactis u. a. für den Rostroten Andenkolibri ein. Der Gattungsname setzt sich aus den griechischen Worten »aglaia αγλαια« für »Glanz, Pracht, Herrlichkeit« und »aktis ακτις« für »Sonnenstrahl« zusammen. Der Artname wurde zu Ehren seines Entdeckers vergeben. »Regalis« ist lateinisch für »königlich« und leitet sich von »rex, regis, regere« für »König, Regent, regieren« ab.

Aussehen

Der Tropfenbrustkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 12 cm, wobei der kurze Schnabel 1,8 cm lang ist. Die Oberseite ist dunkel schwarz mit einer bronzefarbenen Tönung und magentafarbenem Glanz an Bürzel und hinterem Teil des Rückens. Die Unterseite ist matt erdbraun mit schwärzlicher Färbung im oberen Bereich der Kehle und im Gesicht sowie einem schwarzen Brustband. Manchmal ist die Unterseite auch komplett schwarz mit einem Büschel weißer Federn auf der Brust. Die gelbbraunen Armschwingen wirken wie ein Flügelfleck, die Flügel sind von gelbbraunen Linien durchzogen. Der gelbbraune Schwanz hat dunkle bronzefarbene Spitzen an den zentralen Steuerfedern. Juvenile haben keinen glitzernden Bürzel und sind eher einheitlich braun auf der Unterseite.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Sie bevorzugen relativ offenes Gebüsch, Polylepis- und Escallonia-Gehölz oder Lichtungen in halbfeuchten Wäldern. Dabei bewegen sie sich in Höhenlagen zwischen 2500 und 4300 Metern. So kommt A. c. regalis in halbfeuchten Gebieten des Río Marañón in der Region Huánuco bis südlich nach Aconcocha, Millpo und Rumicruz in der angrenzenden Region Pasco vor. Die Nominatform ist in der Region Apurímac im Gebirgsmassiv des Nevado Ampay und in der Region Cusco in der Cordillera Vilcanota verbreitet.

Tropfenbrustkolibri Lebensraum-Karte

Biom

Tropfenbrustkolibri Lebensraum-Karte
Tropfenbrustkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Sie sitzen oft auffällig auf den abgestorbenen oberen Zweigen und wirken dabei selbstsicher. In Überlappungsgebieten mit dem Rostroten Andenkolibri (Aglaeactis cupripennis) treten sie diesen hingegen eher unterwürfig und feige auf. Dabei ziehen sie sich in Gegenwart dieser auf die unteren Zweige im Inneren von Büschen zurück. Bei Verfolgungsjagden fliegen sie auch relativ hoch. Nach der Landung halten sie einige Zeit die Flügel nach oben. Ihren Nektar holen sie von Pflanzen der Gattungen Berberis (Berberitzen), Barnadesia, Brachyotum, Centropogon, Lupinus (Lupinen) und Siphocampylus.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Zu den Hauptbestandteilen der Ernährung dieses Kolibris gehören Blütennektar und Insekten. Zu den von dieser Art genutzten Blütenpflanzen gehören Mitglieder der folgenden Gattungen:

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  • Barnadesia
  • Berberis
  • Brachyotum
  • Centropogon
  • Labiatae
  • Lupinus
  • Salpichroa
  • Siphocamplos

Der Tropfenbrustkolibri ist dafür bekannt, dass er sich bei der Nahrungssuche immer an Blüten festhält und Insekten in der Luft fängt.

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Referenzen

1. Tropfenbrustkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Tropfenbrustkolibri
2. Tropfenbrustkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687791/118808695

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