Kohlschabe
Reich
Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Plutella xylostella

Die Kohlschabe oder auch Kohlmotte (Plutella xylostella) ist ein Schmetterling aus der Familie der Schleier- und Halbmotten (Plutellidae).

Aussehen

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 12 bis 18 Millimetern. Die Vorderflügel sind sehr variabel gefärbt, ihre Grundfarbe kann von einfarbig braun bis nach grau und dunkel reichen. In der Mitte der Flügel verläuft längs eine gewellte helle Linie, die die Flügel in einen unteren, dunklen und einen oberen, hellen Teil trennt. Von oben gesehen haben die Falter bei geschlossenen Flügeln dadurch einen markant gefärbten Rücken.

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Die Raupen werden etwa 8,5 Millimeter lang und haben eine grüne Körperfarbe. Die Kopfkapsel ist bei Raupen der ersten beiden Stadien schwarz, später ist sie braun.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Die nachtaktiven Falter findet man meistens an oder in der Nähe der Raupennahrungspflanzen. Sie fliegen die ganze Nacht über, ab etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang bis eine Stunde vor Sonnenaufgang. Sie werden zu den Wanderfaltern gezählt und können durch ihren Flug schwache Populationen rasch ausgleichen. Tagsüber ruhen die Tiere in der Vegetation und fliegen bei Störung kurz ziellos umher. Sie saugen Nektar an Blüten von Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae). Sie sind nur mäßige Flieger und fliegen hüpfend meist nur kurze Distanzen. Mit Hilfe des Windes können sie aber auch große Distanzen überwinden.

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die Paarung dauert etwa eine Stunde und findet am selben Tag nach dem Schlüpfen, ruhend auf der Vegetation statt. Die Eiablage erfolgt in der Regel bereits kurz danach, wobei ein Weibchen für die Dauer von etwa 10 Tagen im Durchschnitt insgesamt 159 Eier ablegt. Sie legen ihre Eier einzeln oder in Gruppen von zwei bis acht Stück auf der Ober- oder Unterseite von den Blättern der Nahrungspflanzen ab. Häufig werden sie an der Mittelrippe, aber auch an den Blattstielen und den jungen Stängeln abgelegt. Die Eier sind etwa 0,64 mal 0,32 Millimeter groß, oval, abgeflacht, haben eine feine netzartige Struktur und glänzen gelblich. Vor dem Schlupf, nach etwa zwei bis acht Tagen verfärben sie sich dunkel und man kann die Raupe darin erkennen. Die Raupen durchleben vier Stadien bis zur Verpuppung, welche nach 6 bis 30 Tagen eintritt. Sie fressen in einem locker gewobenen Gespinst zunächst als Minierer unterhalb der Epidermis und formen dabei weißliche Minen, später fressen sie an der Unterseite sitzend das komplette Blatt, hinterlassen aber die Adern unberührt. Stört man sie, winden sie sich schnell und lassen sich häufig gesichert an einem seidenen Faden zu Boden fallen. An diesem Faden können sich nach einiger Zeit wieder auf die Pflanze hinaufklettern. Die Raupen sind anfällig auf Regen, durchschnittlich 56 % ertrinken daran, wobei starker Regen und niedrige Temperaturen höhere Ausfälle verursachen. Die Verpuppung erfolgt ebenfalls in einem weißen, lockeren, netzartigen Gespinst meist auf der Unterseite der Blätter oder an anderen versteckten Orten an der Nahrungspflanze bzw. am Boden im Streu. Nach durchschnittlich acht Tagen schlüpfen die Imagines. In Mitteleuropa erfolgt die Verpuppung im Juli und August bei der ersten Generation und im Oktober bis zum April des darauffolgenden Jahres bei der zweiten.

POPULATION

Referenzen

1. Kohlschabe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlschabe

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