Gattung

Kleiner Igeltenrek

1 Spezies

Der Kleine Igeltenrek (Echinops telfairi), auch Kleiner Igeltanrek oder Telfairs Igeltanrek, ist eine Säugetierart aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Er bewohnt die trockenen Wälder, Buschgebiete sowie Graslandschaften im westlichen und südlichen Madagaskar und kommt zudem in vom Menschen überprägten Landschaften vor. Sowohl der wissenschaftliche Gattungs- als auch der deutsche Trivialname verweisen auf die äußerlichen Ähnlichkeiten zu Igeln, was durch den rundlichen Körperbau, die spitze Schnauze und das stachelige Haarkleid hervorgerufen wird. Allerdings erreichen die Tiere nur die Hälfte der Größe eines europäischen Igels, auch die relative Hochbeinigkeit ist ein markanter Unterschied. Die Färbung des Fells ist variantenreich. Ein besonders auffälliges Merkmal findet sich im Gebissaufbau, da der Kleine Igeltenrek das am stärksten reduzierte Gebiss innerhalb der Tenreks aufweist.

Im Gegensatz zu Igeln ist der Kleine Igeltenrek an ein Leben in Bäumen angepasst und kann mit seinen kurzen, stark gebogenen Krallen und greiffähigen Händen und Füßen sehr gut im Geäst klettern. Er nutzt Baumhöhlen oder abgestorbene Bäume als Ruheplätze und ist überwiegend nachtaktiv. Zur Orientierung nutzt er eine einfache Echoortung. Die Hauptnahrung umfasst Insekten und andere Wirbellose, manchmal auch kleinere Wirbeltiere. Die Tiere sind auf das Überleben in den trockenen Landschaften spezialisiert, sie beziehen einen Großteil des Flüssigkeitsbedarfs aus der Nahrung und sind befähigt Urin anzureichern, zudem ist die Körpertemperatur instabil und passt sich der Außentemperatur an. In der trockenen und kühlen Jahreszeit, wenn das Nahrungsangebot zurückgeht, fallen sie in einen Starrezustand (Torpor ). Die Fortpflanzung findet in der wärmeren und feuchteren Jahreszeit statt, ein Wurf besteht aus bis zu zehn Jungen, deren Individualentwicklung recht schnell verläuft. Mit Ausnahme von Muttertieren mit ihrem Nachwuchs tritt der Kleine Igeltenrek überwiegend allein auf.

Die Erstbeschreibung des Kleinen Igeltenreks erfolgte im Jahr 1838. In den darauf folgenden rund einhundert Jahren wurde mehrfach der eigenständige Gattungs-, teilweise auch der Artstatus angezweifelt. Es konnten aber zahlreiche Merkmale herausgearbeitet werden, die den Kleinen Igeltenrek von seiner Schwesterart, dem Großen Igeltenrek, unterscheiden. Er ist in seinem Bestand nicht gefährdet.

Der Kleine Igeltenrek ist auf Madagaskar endemisch verbreitet. Sein Lebensraum umfasst die trockenen Laubwälder im Westen und die sehr trockenen Dornwälder im Südwesten. Er kommt außerdem in offenen Graslandschaften mehrere Kilometer entfernt von Wäldern sowie in anthropogen gestalteten Offenlandschaften vor. Im Westen stellt der zum Fluss Tsiribihina die Nordgrenze des Vorkommens dar, im Südosten ist die Art bis zur Region Andohahela an den westlichen Ausläufern des Anosyenne-Gebirges nachgewiesen. Untersuchungen in den Trockenwäldern seit dem Ende der 1990er Jahre erbrachten Belegen des Kleinen Igeltenreks an rund 20 verschiedenen Fundlokalitäten, bedeutend ist unter anderem das Waldgebiet von Kirindy. Hier ergaben Analysen zur Habitatnutzung, dass die die Tiere eher dichte Wälder, die wohl einen gewissen Schutz vor Beutegreifern wie Greifvögel bieten, und außerdem auch Gebiete mit einer gewissen Krautschicht und somit höherem Nahrungsangebot bevorzugen. Die Höhenverbreitung reicht bis etwa 1300 m. Innerhalb der einzelnen Fundlokalitäten gilt der Kleine Igeltenrek als relativ häufig.

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Der Kleine Igeltenrek (Echinops telfairi), auch Kleiner Igeltanrek oder Telfairs Igeltanrek, ist eine Säugetierart aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Er bewohnt die trockenen Wälder, Buschgebiete sowie Graslandschaften im westlichen und südlichen Madagaskar und kommt zudem in vom Menschen überprägten Landschaften vor. Sowohl der wissenschaftliche Gattungs- als auch der deutsche Trivialname verweisen auf die äußerlichen Ähnlichkeiten zu Igeln, was durch den rundlichen Körperbau, die spitze Schnauze und das stachelige Haarkleid hervorgerufen wird. Allerdings erreichen die Tiere nur die Hälfte der Größe eines europäischen Igels, auch die relative Hochbeinigkeit ist ein markanter Unterschied. Die Färbung des Fells ist variantenreich. Ein besonders auffälliges Merkmal findet sich im Gebissaufbau, da der Kleine Igeltenrek das am stärksten reduzierte Gebiss innerhalb der Tenreks aufweist.

Im Gegensatz zu Igeln ist der Kleine Igeltenrek an ein Leben in Bäumen angepasst und kann mit seinen kurzen, stark gebogenen Krallen und greiffähigen Händen und Füßen sehr gut im Geäst klettern. Er nutzt Baumhöhlen oder abgestorbene Bäume als Ruheplätze und ist überwiegend nachtaktiv. Zur Orientierung nutzt er eine einfache Echoortung. Die Hauptnahrung umfasst Insekten und andere Wirbellose, manchmal auch kleinere Wirbeltiere. Die Tiere sind auf das Überleben in den trockenen Landschaften spezialisiert, sie beziehen einen Großteil des Flüssigkeitsbedarfs aus der Nahrung und sind befähigt Urin anzureichern, zudem ist die Körpertemperatur instabil und passt sich der Außentemperatur an. In der trockenen und kühlen Jahreszeit, wenn das Nahrungsangebot zurückgeht, fallen sie in einen Starrezustand (Torpor ). Die Fortpflanzung findet in der wärmeren und feuchteren Jahreszeit statt, ein Wurf besteht aus bis zu zehn Jungen, deren Individualentwicklung recht schnell verläuft. Mit Ausnahme von Muttertieren mit ihrem Nachwuchs tritt der Kleine Igeltenrek überwiegend allein auf.

Die Erstbeschreibung des Kleinen Igeltenreks erfolgte im Jahr 1838. In den darauf folgenden rund einhundert Jahren wurde mehrfach der eigenständige Gattungs-, teilweise auch der Artstatus angezweifelt. Es konnten aber zahlreiche Merkmale herausgearbeitet werden, die den Kleinen Igeltenrek von seiner Schwesterart, dem Großen Igeltenrek, unterscheiden. Er ist in seinem Bestand nicht gefährdet.

Der Kleine Igeltenrek ist auf Madagaskar endemisch verbreitet. Sein Lebensraum umfasst die trockenen Laubwälder im Westen und die sehr trockenen Dornwälder im Südwesten. Er kommt außerdem in offenen Graslandschaften mehrere Kilometer entfernt von Wäldern sowie in anthropogen gestalteten Offenlandschaften vor. Im Westen stellt der zum Fluss Tsiribihina die Nordgrenze des Vorkommens dar, im Südosten ist die Art bis zur Region Andohahela an den westlichen Ausläufern des Anosyenne-Gebirges nachgewiesen. Untersuchungen in den Trockenwäldern seit dem Ende der 1990er Jahre erbrachten Belegen des Kleinen Igeltenreks an rund 20 verschiedenen Fundlokalitäten, bedeutend ist unter anderem das Waldgebiet von Kirindy. Hier ergaben Analysen zur Habitatnutzung, dass die die Tiere eher dichte Wälder, die wohl einen gewissen Schutz vor Beutegreifern wie Greifvögel bieten, und außerdem auch Gebiete mit einer gewissen Krautschicht und somit höherem Nahrungsangebot bevorzugen. Die Höhenverbreitung reicht bis etwa 1300 m. Innerhalb der einzelnen Fundlokalitäten gilt der Kleine Igeltenrek als relativ häufig.

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