Ichneumon
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Herpestes ichneumon
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
12-20years
Höchstgeschwindigkeit
32
20
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
1.7-4
3.7-8.8
kglbs
kg lbs 
Länge
48-60
18.9-23.6
cminch
cm inch 

Der (vereinzelt auch das) Ichneumon (Herpestes ichneumon) oder der Melon im engeren Sinn ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). (Im weiteren Sinne werden daneben auch manchmal andere afrikanische Arten der Mangusten als Ichneumons bezeichnet.) Er vertritt den Mungo in Afrika und ist außerdem als einzige Manguste auch auf europäischem Boden heimisch. Der Name leitet sich vom altgriechischen ἰχνεύμων ichneúmōn bzw. ἰχνευτής ichneutēs ab und bedeutet eigentlich ‚Aufspürer‘, bezeichnet aber bereits dieses Tier (‚ägyptische Wieselart‘).

Aussehen

Ichneumons erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 50 bis 65 Zentimetern, hinzu kommen 33 bis 45 Zentimeter Schwanz. Das Gewicht beträgt 1,7 bis 4 Kilogramm. Der Körper ist schlank und langgestreckt, die Gliedmaßen relativ kurz und der Schwanz ist buschig. Sie haben ein langhaariges, graues Fell mit braunen Sprenkeln und sind insgesamt eine eher unauffällige Erscheinung. Das Gesicht ist zugespitzt und die Augen sind von nackten Ringen umgeben.

Verteilung

Erdkunde

Ichneumons sind über weite Teile Afrikas verbreitet und fehlen nur in trockenen Wüsten und sehr dichten Regenwäldern. Ihr bevorzugtes Habitat ist die Savanne. Außerdem gehören Kleinasien und Palästina zu ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet. Als einzige Mangustenart leben sie auch in Südeuropa, in Spanien und Portugal. Ob die dortigen Bestände natürlichen Ursprungs sind oder vom Menschen in der Antike eingeführt wurden, ist umstritten. In jüngerer Vergangenheit wurden sie auch in Italien und auf Madagaskar eingeführt.

Ichneumon Lebensraum-Karte
Ichneumon Lebensraum-Karte
Ichneumon
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Gewohnheiten und Lebensstil

In der ganzen Lebensweise zeigen Ichneumons sehr starke Parallelen zu den Mungos: Sie gehen tagsüber auf Nahrungssuche und fressen Insekten, Nagetiere, Vögel und Reptilien. Wie Mungos können sie Giftschlangen durch blitzschnelles Zupacken überwältigen. Außerdem verzehren sie gerne Eier, die sie mit den Hinterbeinen aufnehmen und gegen einen Felsen schleudern, um die Schale zu knacken.

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Über das Sozialverhalten gibt es unterschiedliche Berichte, es wurden sowohl einzelgängerische als auch in Paaren lebende Tiere beobachtet.

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Fressverhalten und Ernährung

Diese weitgehend fleischfressenden Mungos ernähren sich von kleinen Säugetieren und Vögeln, Schlangen, Fröschen, Kröten, Fischen, Insekten, Krebsen, Früchten und manchmal auch von toten Tieren. Sie fressen gerne Eier.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Nach 60- bis 84-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen zwei bis vier Jungtiere zur Welt. Sie werden vier bis acht Wochen gesäugt und mit sechs bis zwölf Monaten selbständig. Die Lebenserwartung in menschlicher Obhut kann über 20 Jahre betragen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Der Ichneumon wird von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet („Least Concern“) bezeichnet.

Populationszahl

Der Ichneumon ist weit verbreitet und lokal häufig, aber es gibt keine Schätzung der Gesamtpopulation. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Ichneumonen haben einen erheblichen Einfluss auf die Populationen ihrer Beutetiere, wie Schlangen und Nagetiere.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der wissenschaftliche Name des Ichneumons entstand, weil man glaubte, dass sie Krokodileier aufspüren. Es ist immer noch nicht bekannt, ob das stimmt oder nicht.
  • Mungos fressen Eier auf eine interessante Art und Weise, indem sie sie zwischen ihre Hinterbeine werfen, um sie gegen etwas Hartes wie einen Felsen oder eine Wand zu schlagen.
  • Ägyptische Mungos teilen den Ruf, Schlangen zu töten. Manchmal wird angenommen, dass Mungos immun gegen Schlangengift sind, aber das stimmt nicht. Sie haben "blitzschnelle Reflexe", und wenn ein Individuum eine Schlange angreift, stellen sich alle Haare auf seinem Körper auf, was die Schlange vermutlich verwirrt. Sie können sich auch gegen Schlangen verteidigen. Diese Tiere sind in der Lage, eine Schlange vorauszusehen und ihr auszuweichen, wenn sie zuschlägt, und die Schlange am Kopf zu fassen, bevor sie erneut zuschlägt.
  • Ägyptische Ichneumonen erscheinen auf ägyptischen Gemälden aus dem Jahr 300 v. Chr. Sie waren die "Katze des Pharaos" und galten als heilige Tiere, die in Tempeln gehalten wurden. Sie wurden in Arenen als Gladiatoren eingesetzt, um mit Schlangen zu kämpfen. Der Legende nach wälzten sie sich zuerst einige Male im Schlamm und ließen jede Schicht trocknen, so dass sie einen Schutzschild bildeten.
  • Diese Tiere waren auch Gegenstand vieler Mythen, aufgrund ihres Talents, "herumzuschleichen" und Nester zu rauben. In diesen Erzählungen wurden Menschenkinder entführt. Schließlich wurden diese Mungos für die Ägypter heilig, wahrscheinlich aus Respekt vor ihrer Täuschungsfähigkeit.

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Referenzen

1. Ichneumon artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Ichneumon
2. Ichneumon auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41613/0

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