Die Florida-Maus (Podomys floridanus) ist eine im US-Bundesstaat Florida endemische Nagetierart aus der Gruppe der Neuweltmäuse.
Florida-Mäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von rund 10 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 8 bis 10 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 20 bis 47 Gramm. Ihr langes, weiches Fell ist an der Oberseite braun oder graubraun gefärbt, der Bauch ist weiß. Die Augen sind groß und dunkel, die Ohren sind ebenfalls groß und spärlich behaart.
Lebensraum der Florida-Mäuse sind mit Sand-Kiefern bestandene Buschländer. Sie sind Bodenbewohner und leben in Bauen, die sie selbst gegraben oder von anderen Tieren übernommen haben. Ihre Nahrung setzt sich aus Samen, Nüssen, Insekten und anderem zusammen.
Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen, die Wurfgröße beträgt meist drei oder vier Jungtiere.
Florida-Mäuse zählen zu den bedrohten Arten. Die Hauptursache dafür ist die weitgehende Zerstörung ihres Lebensraums. Durch die Bebauung und aus Angst vor Buschbränden sind große Teile ihres Habitats vernichtet worden, die IUCN listet die Art als gefährdet (vulnerable).
Florida-Mäuse haben ein weiches und seidiges Fell, das oben braun und an den Wangen, Schultern und Unterseiten orange ist. Die Unterseite ist weiß. Die Jungtiere sind grau. Florida-Mäuse haben relativ große, fast nackte Ohren, einen relativ kurzen Schwanz, der etwa 80% der gesamten Körperlänge ausmacht, und große Hinterfüße. Es gibt keinen Unterschied im Aussehen zwischen Männchen und Weibchen.
Florida-Mäuse sind in Nordamerika beheimatet. Sie ist die einzige Gattung von Säugetieren, die nur in Florida endemisch ist. Die Art kommt vom nördlichen Zentrum Floridas bis nach Highlands County und Sarasota County vor. Sie kommt entlang der Atlantikküste von St. Johns County südlich bis Miami-Dade County vor. Eine isolierte Population befindet sich im Florida Panhandle in Franklin County, Florida. Diese Mäuse leben im Sandkieferngestrüpp und in den hohen Pinienwäldern mit Truthahneichen und Longleaf-Pines. Man findet sie auch in den Kiefer- und Truthahneichengebieten der südlichen Sandhügel, im Flachland mit Buschwerk und in den Küstengebüschen. Die Populationen sind in der Macchia und im Flachland größer als im Hochland. Die größten Populationen der Florida-Maus kommen im Ocala National Forest und in den Gebüschen entlang des Lake Wales Ridge vor.
Florida-Mäuse sind nachtaktive Nagetiere. Sie sind das ganze Jahr über aktiv, außer in besonders kalten Nächten. Diese Mäuse können klettern, aber sie sind hauptsächlich terrestrisch unterwegs. Florida-Mäuse teilen sich gerne lange, tiefe Behausungen mit der Georgia-Gopherschildkröte. Die Mäuse bauen Nestkammern, kleine Seitengänge, manchmal eine Unterlage aus Eichenblättern und Drahtgräsern für den Boden der Kammern und kleine Schornsteinöffnungen im Dach des Baues. Sie nutzen diese Öffnungen, den Haupteingang und die Seitenkanäle für den Ein- und Ausstieg in die Behausung. Wenn es keine Georgia-Gopherschildkröten-Bauten gibt, nutzen Florida-Mäuse die Behausungen der Georgia-Gopherschildkröte oder bauen ihre eigenen. Florida-Mäuse verständigen sich mit Hilfe von schrillen und hochfrequenten Quietschlauten. Wenn sie aufgeregt sind, klopfen sie schnell auf den Boden und machen ein trommelndes Geräusch mit ihren Vorderfüßen.
Florida-Mäuse sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Eicheln, sofern vorhanden, Insekten, Samen, Nüssen, Pilzen und anderem Pflanzenmaterial sowie Wirbeltieren.
Über die Paarungsgewohnheiten der Florida-Mäuse ist wenig bekannt. Sie brüten das ganze Jahr über, mit einem Höhepunkt zwischen Juli und Dezember und einem geringeren Höhepunkt im Januar und Februar. Die Trächtigkeit dauert etwa 23-24 Tage. Die Weibchen bringen im Durchschnitt 2 Würfe mit 2-4 Jungen zur Welt. Die Jungtiere werden in Nestern in der Behausung geboren. Diese Mäuse graben Nebenhöhlen zum Hauptbau der Georgia-Gopherschildkröte, kleiden sie mit zerkleinertem Pflanzenmaterial aus und nutzen sie als Kinderstube. Neugeborene wiegen 1,9-2,9 g (0,067-0,102 Unzen). Die ersten Zähne zeigen sich am vierten Tag. Die Jungtiere werden am 10. Tag aktiv und agil, und am 16. Tag öffnen sich die Augen. Die Mütter säugen ihre Jungen in den ersten zwei Lebenswochen ununterbrochen. Die Entwöhnung erfolgt in der 3. bis 4. Woche, und die Jungtiere zeigen zu diesem Zeitpunkt ein erwachsenes Verhalten.
Eine der größten Bedrohungen für die Florida-Maus ist die Zerstörung ihres Lebensraums. Diese Mäuse kommen in den Vereinigten Staaten nur in einem begrenzten Lebensraum vor, und dieser Lebensraum ist nicht nur durch die Entwicklung der Landwirtschaft und des Immobilienmarktes, sondern auch durch die Unterdrückung von Waldbränden bedroht. Es wird erwartet, dass der Rückgang des Lebensraums auch in Zukunft anhalten wird. Florida-Mäuse sind ebenfalls auf die Behausungen von Georgia-Gopherschildkröten angewiesen, aber Krankheiten und Lebensraumverlust sind für den Rückgang der Schildkrötenpopulation verantwortlich. Rote importierte Feuerameisen sind eine weitere potenzielle Bedrohung für Florida-Mäuse, da sie sowohl die Schildkröten- als auch die Mäusepopulationen bedrohen.
Laut IUCN ist die Florida-Maus in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.
